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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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verhalten sich oft seltsam. Als wüssten sie genau, was ihr Krieger denkt. « Gespannt auf Naligs Antwort, rupfte Thorix büsche l weise Gras aus dem Boden. Eine Antwort auf diese Frage zu geben, war allerdings gar nicht so einfach. Um seinen Begleiter zur Verwan d lung zu bringen, musste man schließlich gar nichts tun. Und ob es klug wäre, Thorix von der Bildersprache zu berichten, wusste Nalig auch nicht. Im Grunde fand er, sollte jeder Krieger sie selbst entdecken. So gesehen war Stellas Vorgehen gar nicht schlecht gewesen. Doch die Krieger waren im Kampf gegen die Ferlah auf jede Hilfe angewiesen. Und wie lange würde Thorix brauchen, um zu begreifen, was auch Nalig erst seit Kurzem wusste? »Sind die Bande zwischen Krieger und Begleittier erst einmal geknüpft, ist es beiden möglich, ständig in Ko n takt zu bleiben«, erklärte Nalig. Es war schwer, jemandem die Verbi n dung begreiflich zu machen, der sie noch nicht am eigenen Leib erfa h ren hatte. »Heißt das, du weißt auch jetzt, da dein Falke nicht bei dir ist, wo er sich aufhält und was er macht? « Ungläubig musterte Thorix seinen Begleiter. »Ja. Ich weiß, dass Merlin nahe einer Lichtung, die ich selbst nicht kenne, auf der Jagd ist. « Einen Augenblick lang schien Thorix ernsthaft zu erwägen, dass Nalig ihn veralberte. »Und er weiß auch, wo du bist? « »Richtig. « »Könntest du ihn hierher holen, ohne nach ihm zu rufen? « , fragte Thorix ein wenig misstrauisch. Nalig l ä chelte und bat Merlin im Geiste, zu ihm zu kommen, teilte ihm jedoch mit, dass es nicht eilig war. Es dauerte nicht lange, da kreiste der Vogel schon über ihnen und ließ sich dann auf Naligs Schulter nieder. Thorix staunte. »Wie kann ich das lernen? « , fragte er begierig. »Genau das macht das Ganze so schwierig. Lernen kann man es eigentlich gar nicht. Das erste Mal, dass ich bemerkt habe, dass Merlin sich mir auf diese Weise mitteilen kann, war, als Arkas im Wald verunglückt ist. « Nalig berichtete von seiner Suche und den Bildern, die plötzlich in seinem Kopf aufgetaucht waren. Beeindruckt lauschte Thorix, ohne Nalig zu unterbrechen »Und wie sagst du ihm, dass er sich verwandeln soll? « Nalig seufzte. Er bohrte einen Finger in das Brustgefieder des Falken und kraulte ihn. »Ich sage ihm nicht direkt, dass er sich ve r wandeln soll. Es ist auch nicht nur unser Begleiter, der sich verwa n delt. Man ist immer auch selbst daran beteiligt. Ihr müsst beide bereit dazu sein und dann geht es eigentlich von selbst. « »Aber es muss doch irgendetwas geben, was ich tun kann«, meinte Thorix fast flehend. »Auf jeden Fall darfst du es nicht erzwingen. Das bringt dich nicht weiter. Aber es gibt tatsächlich etwas, das du tun kannst. Hast du schon einen Namen für deinen Büffel? « »Nein. Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder darüber nachgedacht. Aber ich hatte noch keinen Einfall, mit dem ich wirklich zufrieden war. Woher weiß ich, dass ich den richtigen Namen gefunden habe? « »Das kann ich dir leider auch nicht sagen. Merlins Namen habe ich in einem Buch g e funden und als ich ihn gelesen habe, da wusste ich, dass es der richtige ist. Aber das heißt nicht, dass du es genauso machen musst. « Resigniert ging Thorix zu seinem Begleiter und streichelte seine zottige Stirn. »Ich dachte, wenn die Bindung zwischen uns erst besteht, dann ist das Schwierigste geschafft. « »Ich bin sicher, damit hast du Recht. Du kennst deinen Begleiter ja schon sehr lange. Alles Weitere geht sicher ganz schnell. « Um Thorix wenigstens ein paar greifbare Neuigkeiten mitzuteilen, berichtete Nalig vom Kampf gegen die Ferlah. Er führte ihn auch in die Grabkammer unter der Statue, um ihm zu zeigen, mit wem sie es zu tun hatten. »Können wir uns morgen noch einmal u n terhalten, wenn ich eine Waffe habe und Zeit hatte, über einen Namen nachzudenken? « , fragte Thorix, als sie wieder im Tageslicht standen. Nalig zuckte mit den Schultern. »Wenn du möchtest. « Sie verabschi e deten sich und Nalig wollte hinauf zu Arkas und Ilia gehen, da hielt Thorix ihn noch einmal zurück. »Ist es in Ordnung, wenn ich Greon von dem erzähle, was du mir gesagt hast? Ich glaube, er fühlt sich etwas übergangen. « »Ich kann es dir nicht verbieten. Aber du solltest dir überlegen, ob du Greon damit wirklich einen Gefallen tust. «
    Ilia und Arkas saßen auf Arkas’ Bett und vertrieben sich die Zeit mit einem Würfelspiel. Nino hockte auf Ilias Kopf. Ihre langen Haare schienen ihn

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