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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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Bedrohung, von der ich Euch berichtet habe. « Der Kopf des Wesens war leicht seitlich auf dem Boden aufgekommen, sodass eines der Hörner sich in die Erde g e bohrt hatte und der Unterkiefer ein Stück herunter geklappt war. So kamen die Zähne, die allesamt länger waren als das Schwert des K ö nigs, in all ihrer Grausamkeit zur Geltung. »Dies ist der Kopf eines Wesens, das Geschöpfen als Reittier dient, die wir Ferlah nennen«, nutzte Nalig die Sprachlosigkeit des Königs. »Aus einem Grund, den wir nicht kennen, verwüsten die Ferlah und ihre Begleiter Städte und Dörfer und greifen die Krieger der Insel an. Das Chaos, das sie veru r sachen, nutzen zwielichtige Gestalten, um sich an den Besitztümern anderer zu bereichern. Ich kann Euch mindestens eine Stadt nennen, deren Bürger Euch liebend gerne bestätigen, was ich sage. Die Angri f fe haben nichts mit Syri zu tun. Greift Ihr dieses Reich dennoch an, macht Ihr es Euch abermals zum Feind. Das wäre Edas Ende. Syri verfügt über größere Streitkräfte als Ihr und gegen diese kommt Euer krankendes Königreich nicht an. « König Kilian hatte ihm zugehört, obgleich er völlig von den pupillenlosen, roten Augen des Monsters eingenommen war, in dessen Maul er ohne Mühe hineingepasst hätte. »Was… Was kann man gegen diese Kreaturen unternehmen? « , wollte er wissen. Noch immer hatte er seine Stimme nicht ganz im Griff. »Gegen diese Bedrohung könnt Ihr gar nichts unternehmen. Aber die Krieger der Insel setzen alles daran, Euer Volk vor diesen Untieren zu schützen. Ihr könnt uns helfen, indem Ihr Eurem Königreich nicht mehr Ärger macht, als es ohnehin schon hat. « Zum ersten Mal sah der König ihn wieder an. »Das bedeutet, Ihr seid hier, weil Ihr wollt, dass ich aufhöre, Truppen zusammenzuziehen und Waffen herzustellen? « , fragte er und straffte seine Schultern ein wenig. »Keineswegs«, erwide r te Nalig. »Sammelt so viele Soldaten, wie Ihr bekommen könnt und bewaffnet sie, damit sie diejenigen, die diese unruhige Zeit zu ihrem Vorteil nutzen, aus den Städten vertreiben und von den Dörfern fer n halten. « Der König war einverstanden. »Na gut. Es wird keinen A n griff auf Syri geben. Wenn Ihr mir versprecht, dass Ihr nichts unve r sucht lasst, um uns diese Kreaturen vom Leib zu halten. « »Das ve r steht sich wohl von selbst«, erwiderte Nalig. Der König reichte ihm die Hand. »Dann werde ich dafür sorgen, dass Ihr genug Lebensmittel für Eure Rückreise bekommt und ein Bett, in dem Ihr Euch vorher ausr u hen könnt. Ihr seht aus, als könntet Ihr beides gut gebrauchen. Aber schafft um Himmels Willen dieses Ding aus meinem Schlossgarten. « Mit einem letzten angewiderten Blick auf den monströsen Kopf kehrte der König in sein Schloss zurück. Merlin warf den Kopf über dem Wald ab und Nalig nahm das Angebot des Königs dankbar an. Er würde keinen Augenblick länger auf Merlins Rücken sitzen können, solange er zuvor nicht geschlafen hatte.

Der Krieger von Syri
    I lia begrüßte Nalig überschwänglich, nachdem er auf dem Innenhof gelandet war. Für sie war er kaum länger als einen Tag fort gewesen, doch die Sorge des Mädchens war groß. Der Rückflug war ereignislos verlaufen und so hatte Nalig auf längere Rasten verzichtet. Merlin hatte während der Reise wirklich Großartiges geleistet und der Junge beschloss, seinem Begleiter in den folgenden Tage Ruhe zu gönnen. Der Falke nutzte diese Gelegenheit sogleich. Kaum dass er sich z u rückverwandelt hatte, flog er in einen Baum. Zalari war der zweite, auf den Nalig nach seiner Ankunft traf. »Stella ist kurz vor dir eingetro f fen. Sie ist gerade bei Kaya, um ihr zu berichten, wie ihr Auftrag ve r laufen ist. « »Das werde ich wohl am besten auch gleich hinter mich bringen«, beschloss Nalig, obgleich es ihn nach ein paar Stunden Schlaf verlangte. »Ich habe das Versteck der Ferlah gefunden. « Auf Zalaris Gesicht breitete sich ein Ausdruck äußerster Verwunderung aus. »Bist du sicher? « »Absolut. Sie leben jenseits des Gebirges, das Eda begrenzt, auf einer Insel. Ich habe sie ganz zufällig entdeckt. « Zalari schüttelte bedauernd den Kopf. »Hätte Kaya dich nur ein paar Tage früher geschickt. « »Es bringt nichts, darüber nachzudenken«, unterbrach Nalig ihn. Er musste sich allerdings eingestehen, dass es auch ihn grämte, dass Jurays Opfer so vollkommen umsonst gewesen war. Als Nalig zu Kayas Zimmer hinaufging, hörte er schon auf dem Gang Gezeter und Gebrüll, das

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