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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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Boden zerstört angesichts dessen, was Rigo zugestoßen war. Er hatte an seinem Bett gesessen, bis Mira ihn hinauswarf. Aro hatte stets so unerschütterlich gewirkt, dass sein Zusammenbruch alle ve r unsicherte. Beim Frühstück sah niemand aus, als hätte er besonders gut geschlafen. Und gerade als das letzte Besteck beiseitegelegt war, wankte Ilia in den Saal. »Sie sind wieder auf dem Weg. « Ohne ein Wort miteinander zu sprechen, standen die Krieger auf. Ilia ersparte sich jegliche Ermahnungen, als Nalig an ihr vorbeiging und es gab auch nichts, was er ihr hätte sagen können. Während sich die fünf verbli e benen Krieger mit Kornblumenpulver bewaffneten, vermied Nalig es nach Möglichkeit die anderen anzusehen. Er konnte nicht anders, als darüber nachzudenken, wer von ihnen womöglich dieses Mal nicht nach Kijerta zurückkehrte. Es waren fast ebenso viele Ferlah wie am Vortag, die über dem Festland auf die Krieger warteten. Nalig hielt seinen Stab bereit. Dieses Mal gab er das Zeichen und die anderen warfen das blaue Pulver in die Luft. Die Ferlah jedoch waren nicht so dumm, sich ein zweites Mal auf diese Weise täuschen zu lassen. Als Nalig ihnen das Pulver entgegenwehte, schlugen sie alle zur gleichen Zeit mit den riesigen Flügeln und trieben den blauen Schleier zurück. Nalig hustete, als nun er den Staub in den Hals bekam. Die Flugechsen stürmten auf die Krieger los. Diese hatten beschlossen, dieses Mal beisammenzubleiben. Sie bildeten einen Kreis, sodass sie von allen Seiten geschützt waren. Aro achtete darauf, dass keine der Kreaturen von unten in den Kreis einbrach, Zalari kümmerte sich um die Angre i fer, die von oben kamen. Auf diese Weise töteten die Krieger gut zwei Dutzend der Flugechsen. Doch lange hielten sie nicht durch. Dafür waren die Angreifer zu zahlreich. Schließlich gelang es einem der W e sen, Thorix mit dem langen Schwanz so heftig an der Schulter zu treffen, dass er von Kazards Rücken flog. Zalari und Kir tauchten hinab, um ihn aufzufangen. Damit war wieder jeder Krieger auf sich gestellt. Aro erreichte eine neue Höchstform. Er schien wild entschlo s sen, für Rigo Rache zu nehmen. Merlin zog einen weiten Kreis über den Kreaturen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dann stürzte er hinab, warf einen unachtsamen Ferlah von seinem Reittier, schnappte eine der Echsen und schmetterte sie gegen einen Berghang. Nalig zog sein Schwert und hieb eine tiefe Wunde in den Bauch einer Flugechse, als Merlin unter ihr hindurch flog. Als ein blauer Blitz an Naligs Kopf vorbeischoss, drehte Merlin ab. Der Falke gab dem Ju n gen zu verstehen, sich gut festzuhalten. Dieser klammerte sich an das Gefieder seines Begleiters, der die Flugechse mit voller Wucht rammte. Der Ferlah, der Nalig attackiert hatte, wurde durch den Aufprall vom Rücken der Kreatur geschleudert. Nalig warf dem Wesen eine Hand voll Kornblumenpulver in den Rachen. Eine der Flugechsen, die ger a de noch auf Nalig zugeschnellt war, bog ab, als die Kreatur in Merlins Griff Blut zu husten begann. Der Falke ließ sein Opfer los und b e gann, den Ferlah zu verfolgen. Sie schlängelten sich zwischen den anderen Kämpfenden hindurch und der Vorsprung der Bestie verri n gerte sich zusehends. Nalig versuchte, den Ferlah vom Rücken seines Flugtiers zu stürzen. Doch der Gegenwind war zu stark, um einen Luftstrom zu erzeugen. Scheinbar versprach die Kreatur sich etwas davon, dicht über dem Boden zu fliegen, denn plötzlich tauchte sie hinab. Ohne Zögern folgte Merlin ihr. Kaum zwei Armlängen über der Erde ging die Verfolgung weiter. Merlin und das Flugross wichen Bäumen und Felsen aus. Es trennten nur noch zwei Handbreit Merlins Schnabel von der schwarzen Schwanzspitze. Da stieß die Kreatur die Hinterbeine in die Erde und wirbelte Sand und Steine auf, die in Me r lins Augen flogen. Der Falke kniff sie mit einem Aufschrei zu. Nalig erging es nicht besser. Seine Augen tränten heftig, während er versuc h te, den Sand herauszureiben. Mühsam blinzelte er, um etwas zu sehen. Der Falke schüttelte noch immer blind den Kopf und stieg hinauf in den Himmel, um nicht gegen ein Hindernis am Boden zu prallen. Plötzlich, vom Jäger zum Gejagten geworden, sah Nalig den Ferlah vor sich auftauchen. Vom Sand in seinen Augen abgelenkt, reagierte Merlin zu langsam auf die Warnung des Jungen. Die Flugechse des Ferlah krallte sich in das Gefieder und hielt den Vogel fest. Merlin protestierte laut und versuchte, frei zu kommen. Nalig tastete

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