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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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Peitsche ab. Zwar entfaltete die Waffe ihre ganze Kraft nur am Boden, doch die Flugrösser blieben keineswegs ungerührt, wenn der Riemen die empfindlichen Nüstern traf. Merlin und Kir schossen über die Kampfszenerie hinweg, eine Schar Ferlah dicht hinter sich, und verteilten ihr Kornblumenpulver in der Luft. Das meiste wurde vom Wind davongetragen, doch reichte schon eine kleine Menge aus, um die Flugrösser zu töten. Immer wieder fielen Flugechsen Blut spuckend vom Himmel. Aro hieb wie ein Besessener mit dem Schwert in die Luft und brachte vielen der Kreaturen klaffende Wunden bei. Seine Schlange wand und drehte sich, um den Blitzen zu entgehen. Rigo hatte die meisten Schwierigkeiten. Seine Axt war ihm nur von Nutzen, wenn seine Gegner ihm sehr nahe kamen. Die Schildkröte war durch die Vielzahl an Attacken dazu genötigt, sich in ihren Panzer zurückzuziehen, wodurch sie nicht mehr in der Lage war, Eis zu sp u cken. Obendrein war das Tier beinahe so unwendig wie Kazard und konnte den Ferlah unmöglich entfliegen. Diese begriffen rasch, we l cher Krieger am verwundbarsten war. Immer mehr wandten sich von den übrigen ab und griffen Rigo an. Die Flugechsen rammten die Schildkröte von allen Seiten und versuchten, an ihre empfindlichere Unterseite zu gelangen. Sämtliche Versuche der Krieger, Rigo zu Hilfe zu kommen, wurden von den Ferlah vereitelt. Verzweifelt warf Rigo das Kornblumenpulver in die Mäuler der Flugechsen, die es auf seinen Begleiter abgesehen hatten, und schickte sie in den Tod. Doch schlie ß lich war das Pulver aufgebraucht und ein gehörnter Kopf traf ihn so heftig an der Schulter, dass er rücklings von seinem Begleiter g e schleudert wurde. Rigo prallte gegen eine Felswand und stürzte in die Tiefe. Keiner der Krieger schaffte es, schnell genug zur Stelle zu sein, um ihn aufzufangen. Dafür sorgten die Ferlah. Nalig bekam nicht einmal mit, was geschah, da er so sehr damit beschäftigt war, selbst am Leben zu bleiben. Er nahm die letzte Hand Kornblumenpulver und warf es hinter sich. Drei seiner Verfolger stürzten ab. Allmählich wu r de die Zahl der Ferlah überschaubar. Etwa die Hälfte war tot. Nalig bemerkte, dass sich die Gruppe von Flugechsen, die Rigo belagert hatten, zerschlug. Von ihm oder seiner Schildkröte war am Himmel nichts zu sehen. Die Angreifer schienen übereingekommen zu sein, sich nun auf Zalari zu konzentrieren. Vermutlich, da er ihnen mit seinen tödlichen Pfeilen die größten Verluste beibrachte. Kir flog mit angelegten Flügeln und lang gestrecktem Körper die unglaublichsten Manöver, um den Kreaturen zu entgehen. Diese schnitten immer wieder ihre Flugbahn und versuchten, ihr den Weg abzuschneiden. Schließlich war Kir gezwungen, so dicht an einer Felswand entlangzufliegen, dass ihr Flügel das Gestein streifte. Sie schlingerte kurz und dieser winzige Moment genügte den Ferlah, um sie zu fassen zu bekommen. Nalig mühte sich, Zalari zu Hilfe zu kommen. Merlin drehte einige Schrauben, um seinen eigenen Verfolgern zu entgehen und der Junge verlor den Drachen aus den Augen. Als Merlin wieder geradeaus flog und Nalig sich nach Zalari umsah, musste er feststellen, dass kein grüner Schein den Himmel mehr erhellte. Dann entdeckte er seinen Freund auf dem Rücken einer Flugechse. Kir hatte einen riska n ten Täuschungsversuch gewagt und sich kurzerhand zurückverwa n delt. Damit war sie viel zu klein, um von den Ferlah wahrgenommen zu werden. Allerdings bedeutete dies auch, dass Zalari abstürzte. Der Junge war auf einem der Flugrösser gelandet. Ob dies Glück für ihn war, stand noch nicht fest. Zwar war sein Sturz auf diese Weise abg e fangen, doch der Ferlah, an dessen Fluggefährten er sich klammerte, wollte sein Reittier nicht teilen. Blitze schossen an Zalaris Kopf vorbei. Allerdings konnte der Ferlah nicht rücksichtslos auf ihn schießen, da er Gefahr lief, sein Flugross zu treffen. Dieses drehte sich in der Luft und flog enge Kreise, um den ungebetenen Reiter abzuschütteln. Zalari, der ohnehin nur wenig Halt an dem schuppigen Leib fand, rutschte ab. Die Kreatur wollte sich scheinbar nicht darauf verlassen, dass der Aufprall auf die Erde den Jungen tötete, und stürzte sich hinter ihm in die Tiefe. Nalig war es endlich gelungen, sich seiner Verfolger zu entledigen. Merlin war schon zur Stelle. Er fing Zalari mit den Füßen und riss mit dem Schnabel den Bauch der Flugechse auf, die es auf den Jungen abgesehen hatte. Dann griff Merlin den Jungen am Kragen und

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