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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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und versetzte Zalari einen freundschaftl i chen Stoß. »Ich will nur nicht, dass sich jemand falsche Hoffnungen macht. « »Falsche Hoffnungen sind immer noch besser als gar keine«, erklärte Arkas altklug.
    Während die drei Freunde noch im Innenhof scherzten, stand Greon mit verdrießlicher Miene an seinem Fenster. Sechs Jahre hatte er hier in dem Glauben gelebt, eines Tages ein Krieger zu sein. Und nicht nur das. Er war sich sicher gewesen, wenn es erst soweit war, besser zu sein als die meisten anderen Krieger. Besser als Thorix oder Zalari, ganz sicher besser als Stella und womöglich irgendwann auch besser als Aro. Der Tatsache, dass kein Begleittier in der Höhle der Gefährten auf ihn gewartet hatte, hatte er keine große Bedeutung beigemessen. Schließlich hatte auch Thorix nie einen Nutzen aus se i nem Begleiter ziehen können bis zu dem Tag, an dem er die Bande zu ihm knüpfte. Bei dem Gedanken daran wurde Greon ganz schlecht. Und nun sollte tatsächlich Arkas an seiner statt Krieger werden. Greon konnte nicht anders, als verbittert aufzulachen. Jeder, der noch ganz bei Verstand war, musste doch erkennen, dass das Unsinn war. Schon früher in ihrem Dorf in Kreba war er es immer gewesen, der Arkas aus der Patsche geholfen hatte. Er würde einem harten Training nicht standhalten und sollte er je einen Kampf austragen, so würde dies auch sein letzter sein. Das würde Arkas noch früh genug erkennen. Greon schüttelte den Kopf. Nie hatte er sich so gedemütigt gefühlt. Geiste s abwesend drehte er seinen Dolch in den Händen.
    Als die drei Jungen wieder in Zalaris Zimmer saßen, fiel Nalig auf, dass Ninos Verwandlung den Tod Rigos weitestgehend aus seinen Gedanken gedrängt hatte. Diese Erkenntnis bereitete ihm Gewissen s bisse. Doch Arkas’ Verstärkung und auch Kayas neuerliches Interesse an ihrer Sache stimmten ihn so zuversichtlich wie lange nicht mehr. Auch Arkas’ Stimmung war auf ihrem Hochpunkt angelangt. Zwar hatte er den Kriegern der Insel ihre Bedeutung nie geneidet, doch der Gedanke, dass sie und ihre Begleiter auf eine Weise verbunden waren, die er und Nino nie erleben würden, hatte ihn traurig gestimmt. Und nun hatte auch er einen Begleiter – aus seiner Sicht den besten, den man sich wünschen konnte. Nino saß stolz auf Arkas’ Schulter. Selbst Merlins Gegenwart brachte ihn heute nicht aus der Fassung. Erst als sie beim Mittagessen saßen und Greons Platz schon wieder leer blieb, legte sich Arkas’ Euphorie. »Vergiss ihn«, riet Zalari, als er seinen Blick bemerkte. »Ich wette, er ist todunglücklich. « »Das ist aber nicht deine Schuld. « »Doch, irgendwie schon. « Zalari verdrehte die Augen. »Arkas, du bist ein Krieger dieser Insel, weil es von Anfang an so vorgesehen war und du hast es mehr als verdient. Lass dir das jetzt nicht von Greon verderben. « »Wie würde es denn euch gehen, wenn ihr plötzlich keine Krieger mehr wärt und in euer Dorf geschickt würdet? « »Ni e mand schickt Greon weg. Außerdem kannst du das nicht vergleichen. Greon hat noch nie irgendeinen Verdienst für sein Königreich erru n gen und auch nie im Kampf auf dem Festland geholfen. « »Ich finde trotzdem, dass ich mit ihm reden sollte«, beschloss Arkas. »Das halte ich für keine gute Idee«, widersprach Nalig. »Du glaubst ja wohl nicht wirklich, dass er mir etwas antun würde«, entrüstete sich Arkas. Nalig und Zalari tauschten skeptische Blicke. »Er wird heute Abend abre i sen. Das ist meine letzte Gelegenheit, mich mit ihm auszusprechen. Ich will nicht, dass wir uns auf diese Weise trennen. Womöglich sehe ich ihn nie wieder. « Arkas ließ sich nicht abbringen. »Sollen wir nicht wenigstens mitkommen? « , fragte Zalari, als die drei Freunde nach dem Essen die Treppe hinauf stiegen. »Glaubst du, ich brauche Gelei t schutz, um mit meinem Bruder zu sprechen? « »Darum geht es doch gar nicht. « »Wenn ihr dabei seid, wird er erst recht nicht mit mir reden. Ich gehe alleine. Könnt ihr so lange auf Nino aufpassen? « Arkas drückte Zalari den Lemuren in den Arm und klopfte sachte an Greons Tür. Nalig und Zalari verschwanden widerstrebend im Zimmer nebe n an. »Nur ein seltsames Geräusch und ich bin schneller da drüben, als du bis drei zählen kannst«, warnte Zalari den hinter der Wand verbo r genen Greon. »Was willst du? « , grüßte dieser seinen Bruder, als er die Tür öffnete. »Sehen, ob mit dir alles in Ordnung ist. « »In Ordnung«, wiederholte Greon und schnaubte. »Wenn du

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