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Die Insel - Roman

Titel: Die Insel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon Thomas A Merk
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gewesen.
    Wesley hatte aufgehört zu schnarchen.
    Anstatt Thelma die Kehle durchzuschneiden, streckte ich ihr meine rechte Faust entgegen. Sie traf auf warme, nachgiebige Haut. Thelmas Hand fuhr tastend über meine Finger. Ich öffnete die Faust, und sie nahm den Schlüsselbund an sich. Er klirrte ein wenig, dann war wieder Stille.
    »Hmmm?«, fragte Wesley.
    »Nichts, Liebling.«
    »Mmm.«

    Wenige Sekunden später schnarchte er bereits wieder.
    Wieder hörte ich ein leises Klirren. Vermutlich hatte Thelma die Schlüssel hinter sich auf die Matratze gelegt.
    Die eine Hand immer noch fest um meinen Gürtel geschlossen, fing sie an, mit der anderen vorne an meinen Shorts herumzureiben. Dann öffnete sie langsam den Reißverschluss und fasste in den Schlitz.
    Normalerweise hätte ich bei so einer Aktion sofort einen Ständer bekommen. Aber ich hatte schreckliche Angst, und Thelma war nicht gerade meine Traumfrau. Vermutlich hätte es mich genauso scharf gemacht, wenn Wesley mir in die Hose gegriffen hätte. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt fand, was sie suchte - dermaßen war mein bestes Stück geschrumpft.
    Aber Thelma ließ sich nicht beirren.
    Sie fing an, es zu bearbeiten.
    Ich musste an die Episode am Lagerfeuer denken, als sie versucht hatte, mich mit dem Rasiermesser aufzuschlitzen.
    Jetzt hielt ich es in meiner rechten Hand, während sie an meinem Schwanz herummachte.
    Ich wusste genau, dass sie dieses Mal keine Waffe hatte, denn eine Hand hatte sie an meinem Gürtel, die andere an meinem Schwanz.
    Ich streckte meine linke Hand aus, tastete nach ihrem Kopf und streichelte ihr über die kurzen, feuchten Haare, während ich mit dem Handgelenk der rechten Hand langsam an ihrer Wange entlangstrich.
    Als ich ihr Ohr spürte, drehte ich die Hand so, dass Thelma die Schneide des Rasiermessers unterhalb ihres Ohrläppchens spüren konnte.
    Die Hand in meinen Shorts hielt inne.

    »Lass los, oder ich schneide dir das Ohr ab«, flüsterte ich.
    Ihre Hand packte fester zu. »Dann reiße ich dir den Schwanz aus.«
    »Gib mir die Schlüssel, und ich verschwinde.«
    »Du hast sie wohl nicht mehr alle.«
    Wesley schnarchte noch immer.
    »Gib sie mir, dann tu ich dir nicht weh«, flüsterte ich.
    »Wenn du mich fickst, kriegst du sie«, gab sie flüsternd zurück. »Vielleicht.«
    Du machst wohl Witze, dachte ich.
    »Na los, fick mich.« Sie zog leicht an meinem Schwanz.
    »Ich kann nicht. Nicht wenn er neben dir liegt.«
    »Soll ich ihn aufwecken?«
    »Tu, was du willst. Er wacht sowieso auf, wenn wir …«
    »Wer weiß? Lass es uns rausfinden.«
    »Können wir nicht woanders hingehen?«, fragte ich. »Vielleicht in ein anderes Zimmer oder so?«
    »Nein, hier! Direkt neben ihm!«
    »Gib mir erst die Schlüssel, bitte!«
    »Ist das mein Rasiermesser?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Willst du mir die Muschi rasieren?«
    »Nein.«
    »Bist du sicher? Seit ich es verloren habe, bin ich da unten ganz stoppelig geworden.«
    »Du meinst wohl, seit du versucht hast, mich damit umzubringen.«
    »Wenn du mich nicht rasieren willst, dann leg es weg.«
    »Und womit soll ich dir das Ohr abschneiden, wenn du mir die Schlüssel nicht gibst?«
    Sie lachte leise. »Dann schneid doch!«

    Ich war gerade dabei, es mir ernsthaft zu überlegen, als sie sagte: »Wenn du dich so was trauen würdest, dann hättest du mir und Wesley im Schlaf die Kehlen durchgeschnitten. Du bist viel zu harmlos für so was.«
    »Glaubst du?«
    »Ich weiß es. Und außerdem habe ich dich an den Eiern, mein Junge.« Ich spürte, wie sie zudrückte. Nicht allzu fest, aber immerhin so, dass mir vor Schmerz fast übel wurde. »Und deshalb tust du jetzt, was ich sage. Nimm das Rasiermesser von meinem Ohr weg, oder es gibt Rührei.«
    Ich zögerte.
    Sie drückte fester.
    Vielleicht hätte ich ihr da das Ohr abschneiden sollen. Stattdessen stöhnte ich leise auf und krümmte mich vor Schmerz nach vorne.
    »Okay, okay«, flüsterte ich.
    Ich nahm das Messer von ihrem Ohr weg.
    Die Hand, die mich am Gürtel festhielt, ließ los. »Und jetzt her damit«, sagte Thelma.
    »Womit?«
    »Mit dem Rasiermesser.«
    »Damit du mir damit den Schwanz abschneidest?«
    Sie lachte leise. »Sei unbesorgt, das tue ich nicht. Ohne den würdest du mir nicht viel nützen.«
    Bei alledem schlief Wesley tief und fest wie ein Baby. Es war kaum zu glauben. Und es würde auch nicht mehr lange so bleiben.
    Fieberhaft überlegte ich, was ich tun sollte.
    »Das Rasiermesser!«, sagte Thelma.
    »Lass mich

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