Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Insel - Roman

Titel: Die Insel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon Thomas A Merk
Vom Netzwerk:
müsste?«
    »Der findet uns überall«, sagte Connie, optimistisch wie immer.
    »Nicht unbedingt.«
    Kimberly runzelte die Stirn und sagte: »Ich habe eigentlich keine allzu große Lust, mit diesem Scheißkerl Verstecken zu spielen. Lieber würde ich ihn aus dem Verkehr ziehen. Ihn jagen und umbringen.«
    »Wir könnten ihn ja auch in eine Falle locken«, schlug Billie vor.
    »Und wie sollen wir das anstellen?«, fragte Kimberly.
    »Erst verschwinden wir und dann locken wir ihn in einen Hinterhalt«, erklärte Billie und nickte mir zu.
    Das gefiel mir.
    Wenn ich ihren Gesichtsausdruck richtig deutete, gefiel es Kimberly auch. »Und wie?«, fragte sie.
    Billie zuckte mit den Schultern. »Wir müssen uns eben etwas einfallen lassen.«
    Und so ließen wir die Weinflasche wieder kreisen und schmiedeten wilde Pläne. Eigentlich waren wir uns im Grundsatz einig, aber wir sahen uns immer wieder mit
demselben Problem konfrontiert: Wie konnten wir wissen, ob Wesley uns beobachtete oder nicht. Es würde nämlich ziemlich schwierig werden, sich zu verstecken (und noch viel schwieriger, einen Hinterhalt zu legen), wenn er uns dabei von irgendwoher zusah.
    Selbst wenn wir mitten in der Nacht das Feuer löschten, wäre es am Strand immer noch nicht dunkel genug, um uns vollkommen unsichtbar werden zu lassen. Dazu schimmerte der Sand einfach zu hell im Licht des Mondes und der Sterne.
    »Am besten lassen wir das Feuer brennen«, sagte Billie. »Dann können sich seine Augen nicht an die Dunkelheit gewöhnen.«
    »Aber das braucht er doch gar nicht, wenn er uns im Feuerschein ohnehin sehen kann«, gab Kimberly zu bedenken.
    »Vielleicht können wir uns genau das zu Nutze machen«, schlug ich vor. »Wir könnten ihm doch etwas vorspielen, und während er sich das anschaut, schleichen sich die anderen unbemerkt auf ihre Positionen.«
    Billie nickte. »Du willst ihn ablenken, nicht wahr?«
    »Genau«, sagte ich. »Nehmen wir mal an, einer von uns macht etwas, das Wesley brennend interessiert, dann ist er beschäftigt, und die anderen können unbemerkt alles tun.«
    »Und an was denkst du da?«, fragte Connie. Sie machte ein Gesicht, als glaubte sie zu wissen, woran ich gedacht hatte.
    »Keine Ahnung«, erwiderte ich achselzuckend. »Vielleicht an einen Streit?«
    Das war es zwar nicht, was mir vorgeschwebt hatte, aber ich wollte nicht derjenige sein, der einen Striptease vorschlug.

    »Für einen Streit brauchen wir mindestens zwei«, gab Billie zu bedenken. »Damit wären nur noch drei übrig, um mit Wesley fertig zu werden.«
    »Mir ist auf die Schnelle nur nichts besseres eingefallen«, erklärte ich.
    »Drei könnten genügen«, sagte Kimberly. »Und ich möchte auf jeden Fall dabei sein.«
    »Connie und Rupert«, sagte Billie. Sie sah uns beide an, bevor sie ihren Blick auf Kimberly richtete. »Die beiden könnten sich während ihrer Nachtwache streiten.«
    Wie kam sie bloß darauf?
    Doch damit nicht genug. »Aber es müsste ein richtig handgreiflicher Streit sein, bei dem die Fetzen fliegen.«
    »Aber leise«, ergänzte Kimberly. »Sonst ist es unglaubwürdig. Schließlich dürfen sie uns nicht aufwecken.«
    »Genau. Und während sie sich streiten, schleichen wir uns fort und verstecken uns.«
    »Wo denn?«, wollte Connie wissen.
    »Du versteckst dich überhaupt nicht. Du streitest mit Rupert.«
    »Ich habe ja auch nicht an mich gedacht. Wo wollt ihr euch denn verstecken, so dass Wesley euch nicht sieht? Die Felsen sind doch viel zu weit weg dafür.«
    »Wir graben uns heute Nachmittag ein Loch, in dem wir uns verstecken können«, sagte Kimberly.
    »Und Wesley wird glauben, wir heben eine Latrine aus«, ergänzte Billie.
    »Dann sollen also Connie und ich ihn mit einem Riesenstreit ablenken«, sagte ich. »Und ihr schleicht euch währenddessen auf eure Angriffspositionen. Aber wie kriegen wir Wesley dazu, dass er aus dem Dschungel kommt?«
    »Du und Connie, ihr trennt euch«, schlug Billie vor.

    »Connie rennt weg«, führte Kimberly weiter aus.
    Die beiden Frauen waren ein gutes Team.
    »Sie läuft von dir fort zum Meer«, fuhr Kimberly fort.
    »Und du bleibst allein und verärgert am Feuer zurück«, fügte Billie hinzu.
    »Wäre es nicht besser, er würde langsam auf den Dschungel zugehen?«, meinte Kimberly.
    »Noch besser. Das wird Wesley gefallen. Wenn wir uns nicht geirrt haben, will er Rupert als Nächsten aus dem Weg räumen.«
    »Machen wir es ihm nicht zu einfach«, sagte ich.
    »Keine Angst, wir sind ja ganz in der

Weitere Kostenlose Bücher