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Die Insel - Roman

Titel: Die Insel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon Thomas A Merk
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schon.«
    Sie drehte sich um. Die anderen beiden auch.
    Ich bückte mich schnell und hob meine Badehose auf. Als ich mich wieder aufrichtete, hielt ich sie mir vor den Unterleib.
    »Meine Güte, Rupert«, sagte Connie.
    Ich schüttelte den Kopf und hatte das Gefühl, als würde mein Gesicht gleich in Flammen aufgehen. »Was ist denn los?«, fragte ich.
    Großer Fehler.
    »Du hast schon wieder einen Ständer . Das ist los, du Perversling.«
    »Connie!«, blaffte Billie.
    »Sieh ihn dir doch an!«
    »Trotzdem sagt man so was nicht«, sagte Billie zu ihr.
    »Außerdem ist es ziemlich offensichtlich«, meinte Kimberly lächelnd.
    Ich glaube, dass ich leise aufgestöhnt und so was wie »Oh, Mann« gemurmelt habe.
    Kimberlys Kommentar hatte Billie zum Lachen gebracht, und sogar Connie stimmte mit ein, während der Grund für ihre Heiterkeit dahinschmolz wie ein Eiszapfen in der Hölle.

    »Na dann«, sagte ich und hörte auf, mich hinter meiner Badehose zu verstecken. »So was passiert eben.«
    » Dir passiert es. Und zwar ständig«, sagte Connie.
    »Dafür brauchst du dich nicht zu schämen«, erklärte Billie, die jetzt, nachdem sie aufgehört hatte zu lachen, fast feierlich klang. »Mach dir keine Gedanken, Schatz.«
    Schatz?
    Kimberly sagte: »Sieht sowieso so aus, als hinge der Schniedel schon wieder auf Halbmast.«
    »Können wir nicht über was anderes reden?«, fragte ich unangenehm berührt.
    »Das hängt ganz von dir ab«, sagte Kimberly und lächelte dabei so entwaffnend, dass sogar ich zu lachen anfing. Ich konnte ihrem Lächeln einfach nicht widerstehen.
    »Hier«, sagte Billie und warf mir Andrews Feuerzeug zu. »Steck es ein.«
    Ich verstaute das Feuerzeug in einer der vorderen Taschen, wo ich es an meinem Oberschenkel spüren konnte. »Was ist mit deinem Messer?«, fragte ich Kimberly.
    Normalerweise sah ich nicht auf ihr Bikinihöschen, aber jetzt hatte ich eine Entschuldigung dafür.
    Das Messer beulte dort noch immer den dünnen, wei ßen Stoff aus.
    Kimberly legte schützend ihre Hand darüber.
    »Das bleibt hier«, sagte sie. »Es hat nämlich noch eine Verabredung mit Wesley.«
    Dann nahmen wir uns noch etwas von unserem Proviant, damit wir unterwegs etwas zu essen hatten. Auch diese Sachen fanden ihren Platz in Andrews Hose, die jetzt mir gehörte. Als Nächstes verteilten wir die Waffen.
    Ich meldete mich freiwillig dafür, die Axt zu tragen.
    »Sie ist aber furchtbar schwer«, sagte Kimberly.

    »Das schaffe ich schon.«
    »Wir können uns ja abwechseln.«
    »Okay«, sagte ich.
    »Du trägst sie zuerst, wenn du willst. Sag mir, wenn sie dir zu schwer wird.«
    »Okay.«
    Ich musste die Axt mit beiden Händen tragen, aber ich wollte auch eine Ersatzwaffe haben. Also steckte ich mir noch einen Tomahawk auf der rechten Seite in meinen Gürtel.
    Als Billie das sah, steckte sie sich ebenfalls einen Tomahawk in den Bund ihres Bikinihöschens, aber dessen Gummi konnte die schwere Waffe nicht halten. Noch bevor Billie die Waffe festhalten konnte, hatte sie ihr das Höschen fast ausgezogen.
    »Mom!«, kreischte Connie. »Was machst du denn da?«
    »Ach, sei ruhig.« Billie nahm den Tomahawk und zog sich das Höschen wieder hoch.
    »Das hast du absichtlich gemacht.«
    »Jetzt sei nicht albern.«
    Connie warf mir einen Blick zu, als wäre ich für den Vorfall verantwortlich.
    Ich grinste sie treuherzig an und zuckte mit den Schultern. »Ich habe nicht mal hingeschaut«, sagte ich. Das war natürlich eine Lüge, und sie wusste es.
    Billie holte sich das Stück Seil, mit dem Wesley Keith in den Baum gehängt und das ich abgeschnitten hatte. Jemand hatte den Henkerknoten gelöst, sodass es jetzt gut eineinhalb Meter lang war. Wir sahen ihr zu, wie sie sich daraus eine Trageschlinge für ihre improvisierte Streitaxt knüpfte. Dann schlüpfte sie mit dem Kopf hinein und rutschte das Seil so zurecht, dass es quer über ihre Brust
verlief und sie die Waffe in Höhe ihrer Hüfte aufhängen konnte.
    »So was mache ich mir auch«, sagte Kimberly.
    Connie schloss sich ihr an. Sie beide schnitten sich jeweils ein Stück von dem restlichen Seil ab, das wir zusammengerollt bei unseren Vorräten aufbewahrt hatten.
    Es dauerte ein paar Minuten, bis sie fertig waren, aber das Warten lohnte sich. Da sie beide einen Speer mit sich trugen, hätten sie mit einem zusätzlichen Tomahawk beide Hände voll gehabt.
    Wasserflaschen nahmen wir nicht mit, weil wir rasch und mit leichtem Gepäck unterwegs sein wollten. Außerdem hatten

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