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Die Inseln des Ruhms 01 - Die Wissende

Die Inseln des Ruhms 01 - Die Wissende

Titel: Die Inseln des Ruhms 01 - Die Wissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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haben kann, eingeschlossen den Syr-Silb.«
    Lözgalt wurde so weiß wie die Gischt einer Welle im Wind. » Gott helfe mir.« Dann ging eine Verwandlung mit ihm vor. Er richtete sich zu seiner vollen, nicht sehr beachtlichen Größe auf und wandte sich an Dasrick. Die Verwandlung von einem verwirrten und verängstigten Jugendlichen zu einem königlichen Festenerben war verblüffend. » Syr-Silb«, sagte er. » Mein Name ist nicht Noviss, wie ich Euch glauben machen wollte. Ich bin Lözgalt Freiholtz, der Festenerbe von Bethanie.« Flammes Kopf zuckte überrascht herum, was wiederum mich überraschte. Offenbar hatte sie zwar gewusst, dass er adelig war, aber er hatte ihr nicht gesagt, wie adelig. » Ich erbitte Euren Schutz und den Eures Schiffes für mich und Syr-Silbmagierin Flamme Windreiter von Cirkase.«
    Windreiter? Als ich den Namen hörte, zog ich fragend die Augenbrauen hoch und sah in Flammes Richtung. Sie reagierte mit einem trotzigen Blick. Mein Herz litt bei der Vorstellung, wie viel Schmerz sie dort für sich bewahrte. Wie man auf den Plitschen über ungleiche Paare zu sagen pflegte: » Wenn man den Wind mit den Wolken verheiratet, sollte man mit Regen rechnen.«
    Lözgalt sprach weiter: » Ich möchte so bald wie möglich an Bord Eures Schiffes nach Bethanie zurückkehren. Ich gehe davon aus, dass mein Vater Euch Eure Mühe großzügig vergelten wird.«
    Dasrick hatte ebenfalls die Brauen hochgezogen. Er hatte von Lözgalts wahrer Identität offensichtlich nichts geahnt. Dann sah er mich an. » Ist das wahr, Glut?«
    Es war ein Kompliment, denke ich, dass er mir zugestand, es gewusst zu haben. Ich zuckte mit den Schultern. » Ich gehe davon aus.«
    Jetzt war es Lözgalt, der verblüfft dreinblickte. » Wie konntet Ihr das wissen?«
    Er wusste, dass ich das Zimmer durchsucht hatte – Ruarth hatte es Flamme erzählt, und Flamme hatte es ihm erzählt –, aber es war ihm nicht in den Sinn gekommen, dass ich das Deckblatt seines Breviers gelesen haben könnte. Ich lächelte ihn an, gab ihm aber keine Erklärung.
    » Glut neigt dazu, Dinge zu wissen«, sagte Dasrick. » Wie auch immer, junger Mann, meinen letzten Informationen zufolge hat Bethanie keinen Festenerben.«
    Lözgalt errötete. » Ich bin sicher, dass die Kluft zwischen meinem Vater und mir überwunden werden kann, wenn ich erst zurückkehre.«
    Dasrick verbeugte sich höflich. Da war eine Spur Ironie in seinen nächsten Worten, die darauf hindeutete, dass er auch von dem Zorn des Festenlords gehört hatte. Ich bezweifle allerdings, dass Lözgalt sie wahrgenommen hatte. » Oh, nun, wenn das so ist, freue ich mich, Euch so bald wie möglich zur Feste von Bethanie zurückbringen zu können. Allerdings haben wir noch etwas auf Gorthen-Nehrung zu erledigen, das einige Tage in Anspruch nehmen könnte. Seid bis dahin auf der Herz der Wahrer willkommen. Wie Ihr sicher wisst, ist es uns ohnehin noch einige Zeit nicht möglich aufzubrechen; die Strömungen und Winde und Gezeiten lassen es nicht zu.«
    » Und was ist mit Syr-Silbmagierin Flamme?«
    Dasrick warf einen Blick auf das Bett. » Ich habe ihr unter beträchtlichen persönlichen Unannehmlichkeiten zur Heilung verholfen. Wenn sie weitere Dienste von mir in Anspruch nehmen möchte, weiß sie, was sie tun muss, um sie zu erhalten.«
    Einen Moment lang rang Lözgalt mit sich, hin und her gerissen zwischen der Möglichkeit, bei den Wahrern Zuflucht zu finden, und der Vorstellung, bei Flamme zu bleiben, deren Macht aber offensichtlich nicht genügte, um ihn zu beschützen. Flamme, möge ihr gütiges Herz gesegnet sein, kam ihm entgegen. Ich hätte das nicht getan. » Geh, Noviss – ähm, Syr-Festenerbe«, sagte sie. » Ich werde mich schneller erholen, wenn ich mich nicht auch noch um deine Sicherheit sorgen muss.«
    Es folgte eine kurze Auseinandersetzung, in deren Verlauf sie sagte, dass er gehen sollte, und er behauptete, dass er sie nicht allein zurücklassen könnte – ein Streit, den natürlich Flamme gewann. Dann gab es einen tränenreichen Abschied (von Lözgalt) und ein sehr viel prosaischeres Lebewohl (von Flamme), gefolgt von einem leidenschaftlichen Kuss (den Lözgalt ihr gab und der von Flamme nüchtern angenommen wurde). Ich hätte ihn verprügelt.
    Ich drehte mich um und sah Ruarth an, der jetzt wieder auf dem Fenstersims saß. Er putzte seine Federn, und es hatte den Anschein, als würde er von alldem nichts mitbekommen, aber ich war mir da nicht so sicher.
    Dasricks letzte Bemerkung

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