Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Inseln des Ruhms 02 - Der Heiler

Die Inseln des Ruhms 02 - Der Heiler

Titel: Die Inseln des Ruhms 02 - Der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
Vom Netzwerk:
Kellen verzeichnet, die ich besitze.)
    Ich fürchte, dass ich ihn nie besonders sympathisch fand, und ich glaube, er hatte für mich auch nicht viel übrig, aber ich muss zugeben, dass er nach allem, was man hört, zu seiner Zeit ein sehr guter Arzt gewesen sein muss. Er war der Begründer der in Osgath ansässigen Ärzte-Schule und ist dort immer noch etwas, das unserem Chirurgeon Emeritus entspricht. Die Leute kommen von überallher auf die Ruhmesinseln, um an der Schule zu lernen. Sein Ruf als Arzt ist allerdings nach wie vor durch seine Geschichte befleckt. Ich habe gehört, wie man von ihm als dem Massaker-Gilfeder gesprochen hat.
    Wie auch immer, Tramin, es tut mir leid, dass du auf den nächsten Packen übersetzter Ruhmesinsel-Gespräche noch warten musst. Mein Onkel hat sie im Augenblick. Ich weiß, dass Gilfeders Bemerkung darüber, dass er ein Massenmörder wäre, dich neugierig gemacht hat, und dass du mehr wissen willst. Und du wirst auch mehr erfahren, und dann kannst du dir dein eigenes Urteil darüber bilden.
    Wann kommst du das nächste Mal von Yamindaton-Kreuzung runter? Es gibt einen neuen Getränkeladen in der Stadt, der der letzte Schrei ist. Sie schenken dort etwas aus, das sich Schokolade nennt, eine Art braunes, sirupartiges Zeug, das von den Plitschen stammt. Sehr, sehr köstlich. Eigenartigerweise, nicht wahr, habe ich es nie in Plitschenschild getrunken, aber ich bin diesem Geschäft, das sich hier gleich um die Ecke in der Stadt befindet, inzwischen ziemlich verfallen. Ich werde dir einen Becher ausgeben …
    In Freundschaft,
    Shor
    kkk

7
    k
    Erzähler: Kelwyn
    Ich wusste, dass es keinen Grund gab, so schnell wegzulaufen, als würde jeder Graslöwe des Dachs bereits an unseren Fersen knabbern. Die Leute von der Himmelsebene gaben Ihresgleichen nicht so schnell auf, was immer sie auch getan hatten. Ja, die Leute von Tharn Gar würden sich einverstanden erklären, die Wachen zu führen; und ja, sie würden sie nach Tharn Wyn bringen, und in Wyn würde mein Vater ihnen sagen, dass wir zur Küste gegangen waren. Die Führer würden ihnen dann anbieten, ihnen den Weg zu zeigen, den wir genommen hatten, aber dieser Weg würde mühsam sein. Wenn sie dann endlich das einige Tage entfernt liegende Dach erreicht hatten, würden wir lange verschwunden sein.
    Wie auch immer, all das bedeutete natürlich nicht, dass wir Zeit zu vertrödeln hatten, ganz besonders nicht, da ich einen Abstecher nach Tharn Kyn machen musste, um Jastriás Familie zu informieren, was ein gutes Stück abseits von unserem Weg lag. Wir mussten zügig vorankommen, was nicht immer einfach war. Glut schien eine natürliche Begabung für das Reiten zu besitzen, und sie erzählte mir auch, dass sie als Kind heimlich auf Ponys in der Nabe geritten war und seither auch auf allem anderen, ob es sich nun um Seeponys gehandelt hatte oder um die Esel der Wahrer, Vennbüffel oder die Bergziegen von Calment. Einige dieser Kreaturen kannte ich nicht, aber das spielte keine Rolle; es war offensichtlich, dass sie zurechtkam. Was Flamme betraf, war das etwas anderes. Sie hatte sich noch nicht ganz an den Verlust ihres Armes gewöhnt; erschwerend kam hinzu, dass es ihr eindeutig nicht gefiel, sich so weit vom Boden entfernt zu befinden. Sie klammerte sich grimmig an den Sattel und schien wild entschlossen, sich nicht zu beklagen, also überließ ich es Glut, sie zu unterweisen. Die Folge war jedoch, dass wir etwas schleppender vorankamen.
    Kaum hatten wir Wyn verlassen, tauchte Sucher auf und marschierte neben Glut her. Ich war nicht in der Stimmung zum Reden und blieb ihnen ein Stück voraus, verlangsamte meinen Schritt nur hin und wieder, wenn ich sah, dass sie zu weit zurückfielen.
    Als es am späten Nachmittag des ersten Tages zu regnen begann, ließ ich anhalten, und wir schlugen am Fuß des Sindur-Felsens unser Lager auf. Felsklötze lagen überall auf dem Boden verstreut und boten Schutz vor dem Wind, während ein richtiges Dach aus Selberfell den größten Teil des Wassers abhielt. Dank meines Vaters hatten wir jetzt auch wärmeres Bettzeug.
    Es war Glut, die Mist aus dem Gras zusammensuchte und ein Feuer in Gang brachte. Als ich das Dach richtig befestigt hatte und die Selber an den Vorderbeinen zusammengebunden und allein gelassen worden waren, kochte bereits das Wasser. Später reichte sie mir eine Mahlzeit, die sie in der Glut gekocht hatte; ich bin mir nicht sicher, wie sie das gemacht hatte, aber irgendwie war es ihr gelungen,

Weitere Kostenlose Bücher