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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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ragen. Die obersten Ausläufer des konischen, konkav gerundeten Bauwerks verschwanden im Blau des Himmels. Die Cromwell Impala war auf der Startplattform ins Innere des Startgerüsts hineingezogen worden. Antigravfelder griffen nach dem schlanken Raumschiff, hoben es sanft an und schleuderten es dann durch den Schwerkraftschacht senkrecht in die Atmosphäre hinauf. Die Triebwerke arbeiteten auf Volllast und jagten das Schiff durch die schwindenden Reste der Lufthülle ins Dunkel des Alls. Die interstellaren Freihändler saßen unruhig und ungeduldig in ihren wenig komfortablen Kabinen und versuchten, sich in die TriâVisoanlage von Peets Kabine einzuschalten, aber gaben es bald auf; Sie durften sich nicht selbst verraten. Peet, erschöpft bis zur Grenze seiner Leistungsfähigkeit, verabschiedete sich von Theyresho Crancon, dem Anwalt, und legte sich schlafen. Crancon kam in die Mannschaftsmesse, schikanierte einige Ordonnanzen und grinste die Händler, die sich bei dünnem Cabromin und Fruchtsaft langweilten.
    Sie deuteten sein Grinsen als eine Art Erfolgsmeldung und begannen sich ein wenig besser zu fühlen.
     
    Nach dreiundfünfzig Stunden materialisierte das Gardeschiff im System von Ma’Stoghams Planet und schwebte auf einen weiten Orbit um den Planeten zu. Der Mond schob sich hinter der Krümmung der kargen Welt hervor. Nadoor spähte aus seinem Kabinenbullauge auf die Gegend hinunter, in der er Queytzinga Market vermutete, und sagte zu Karasingh Gargir, der im »Buch der Palimpseste« las:
    »Durch unsere Initiative wird dieser Ort Q-Market bald von Touristen überschwemmt werden! Ich verwandle jeden Bewohner in ein sehenswertes Original und opfere nötigenfalls ein Vermögen für den krummen Turm dieses Kaffs. Wartet nur, Freunde!«
    »Du scheinst gewaltiges Vertrauen in Peets Fähigkeiten zu haben«, sagte Tajiri, der an der Kabinenwand unter einem flackernden Holo lehnte, mit gedämpfter Stimme. »Hat er, oder hat er nicht?«
    Anson Nadoor nickte zuversichtlich.
    »Er hat. Wir haben niemals versagt. Es waren stets die Umstände, Maschinen, Gegenstände oder wirre politische Ideen. Das hat uns einmal Milliarden gekostet, und das zweite Mal, fürchte ich, die Freiheit, abgesehen von zweiten Vermögen, das wir mühsam zusammengescharrt haben.«
    »Die lumpigen paar Milliarden«, schnob Tajiri, »wagst du Vermögen zu nennen?«
    »Immerhin ist eine Milliarde Ecum mehr als ein Defizit«, meinte Nadoor, als das Schiff aus dem Schlagschatten des Planeten herausglitt und auf das Nordpoleis zuflog. »Kommst du mit in die Steuerkanzel? Ich bin mehr als neugierig.«
    »Selbstverständlich.«
    Sie liefen, von dunklen Ahnungen und einem Funken Hoffnung getrieben, die Rampe zum Steuerraum hinauf. Die Gardisten ließen sie passieren. Vor den Bildschirmen und dem Schott zum Funkraum standen schon die anderen Händler und die Angehörigen des Gerichts. Peet, der angestrengt und fahrig vor Nervosität wirkte, stand reglos da und starrte auf den Bildschirm. Der Gerichtsvorsitzende musterte nachdenklich die Gesichter der Anwesenden, hob die Brauen und sagte:
    »Leutnant Frederick – schalten Sie das Gerät ein und versuchen Sie, auf Frequenz 871.09 festzustellen, ob Sie auf dem Planeten einen, zwei oder keinen Dauersender finden.«
    »Zu Befehl, Herr Vorsitzender.«
    Der kleine, blasse Leutnant nickte, salutierte und sagte nach einigen Sekunden: »Einen Moment, Sir.«
    Der Schirm leuchtete plötzlich in strahlendem Weiß auf. Er zeigte nichts; kein Bild, keine Störungsstrukturen. Nadoor spürte, wie sich sein Magen in einen steinharten Ball zu verwandeln begann. Seine Kehle wurde trocken, und seine Wut auf TTT begann in diesem Atemzug zu einem Riesenbauwerk zu wachsen, das nur Zeit und Rekordeinnahmen jemals abtragen konnten. Der Leutnant nahm seinen Finger vom automatischen Frequenzsucher und sagte wenig verwundert:
    »Ich habe die Frequenz, Sir.«
    »Lautstärke aufziehen!«
    »Aye, aye, Sir.« Das Rauschen der Statik, unterbrochen vom unheilvollen Knistern energetischer Vorgänge der Sonne Mandracca, erfüllte die Steuerkanzel. Aus dem akustischen Hintergrund löste sich eine eindringliche Stimme und wurde ohne das Zutun des Funkers lauter und deutlicher.
    »... Ma’Stoghams Planet. Hier ist laut galaktischer Verfassung der Polarsender Süd von Ma’Stoghams Planet. Diese Welt wird bis auf Widerruf, mindestens jedoch fünf Jahre vom heutigen Zeitpunkt lang, von den stellaren Freihändlern genutzt. Achtung! Hier ist

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