Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
Vom Netzwerk:
heraufkam. Er blieb neben der Schotttür des Vorraumes stehen und sagte höflich:
    »Guten Tag.«
    »Willkommen«, sagte Cearena und betrachtete den Besucher mit skeptischen Blicken. »Was können wir für Sie tun?«
    »Sie sind die Sekretärin eines Galaktischen Freihändlers, nicht wahr?« Der Besucher hatte ein eckiges, fast schwarz gebranntes Gesicht mit dunkel glühenden, fanatischen Augen. Der Mund, keineswegs bereit, Überflüssiges auszuplaudern, blieb ein dünner Strich, von einem U-förmigen, grauen Bart umrahmt.
    »Und was für eines freien Händlers!«, bestätigte Cearena begeistert. »Was wünschen Sie von Mister Malinowski?«
    »Ich hätte ihn gern privat und persönlich gesprochen«, lautete die Antwort; die Höflichkeit blieb geläufig und unverbindlich.
    »Malinowskis Geheimnisse sind meist meine Geheimnisse. Worum handelt es sich?«
    »Um sehr hohe Beträge und deren entsprechende Gegenleistungen, junge Dame.«
    »Das wird Mister Malinowski sicherlich weitaus mehr freuen als die Missetaten Ihrer beiden Versager von gestern, Mister ...?«
    »Alfred Gutman Donovan.«
    »Stammten sie aus Ihren Kreisen, Mister Donovan?«
    »Nein. Aber das will ich gern mit Mister Malinowski selbst erörtern.«
    »Selbstverständlich.« Cearena unterbrach eine unsichtbare Lichtschranke. Das Schott rollte zurück. Sie geleitete Donovan in die Zentralkabine; Peet stand hinter dem Tisch auf und verbeugte sich, während A.G. Donovan die prächtige Inneneinrichtung bewunderte. Versteckte Linsen registrierten jedes Wimpernzucken der Personen im Raum. Peet schüttelte Donovans Hand, lud ihm zum Sitzen ein und bot Cabromin an.
    »Danke, nein. Ich bin kein Regierungsmitglied Ronricos, sondern ein autorisierter Vertreter.« Er sprach akzentfreies Ronrico-Cosmic, und seine Diktion war hart und schneidig. »Ich weiß, dass Sie etwas besitzen, was uns interessiert.«
    Peet legte den Kopf schräg und begegnete dem Blick der bohrend-schwarzen Augen Donovans.
    »Davon bin ich nicht ganz überzeugt«, sagte er. »Was würden Sie bieten?«
    »Kommt auf die Menge dessen an, was Sie besitzen.«
    »Sie ist ebenso beträchtlich wie ihr Wert. Was bieten Sie?«
    »Eine Million Ecum.« Donovan hatte keine Sekunde gezögert. Peet lehnte sich zurück und begann verhalten zu lachen. Sein Arm hing herunter; er tastete nach der Waffe im Stiefelschaft und bemerkte, als sei er erstaunt:
    »Sie scherzen, fürchte ich.«
    »Keineswegs, Mister Malinowski. Was Sie an Kobenah verkaufen, kostet sie eine halbe Million. Reines Entgegenkommen, wenn wir Ihnen eine Million anbieten.«
    »Es ist ein außerordentliches Entgegenkommen von mir«, meinte Peet, der ungerührt geblieben war, wenn ich Sie bitte, mich nicht zu verlassen, sondern zuzuhören, wenn ich weiter mit Ihnen rede. Wenn Ihnen die Daten so wichtig sind, dass Sie uns beschatten und einbrechen lassen – von Stümpern, wohlgemerkt! –, können Sie, schon als Schmerzensgeld, weitaus mehr zahlen.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass die beiden Herren in unserem Auftrag handelten.«
    »Nein«, antwortete Peet sofort. »Das sage ich, und ich weiß, dass ich Recht habe. Kein Einbrecher kann sich die Technik leisten, mit der meine Schleusensicherung geknackt wurde. Zwei Millionen!«
    Im Hintergrund hantierte Cearena mit dem Frühstücksgeschirr. Ein Robot schwebte mit einem Tablett lautlos durch den Raum.
    »Es ist nicht mein Geld.« Donovan zuckte mit den Schultern. »Um diesen Betrag lohnt es sich nicht, wegen der beiden Herren von gestern nachtragend zu sein.«
    »Bei eineinhalb MioEcum fange ich zu vergessen an«, sagte Peet mit bewusst schmierigem Lächeln. Donovan griff in seine Jacke und zog zwei Kreditstreifen hervor. Er sagte bedauernd:
    »Gut. Geld gegen Ware. Beide Schecks sind auf die Galaktische Orba-Yrom-Bank gezogen. Nehmen Sie.«
    Peet schob beide Kärtchen – er fragte sich, ob Donovan außer einer Waffe noch eine dritte Million einstecken hatte; – beides vermutete er – in den Schlitz eines Münzprüfers, der nach bösartigem Summen grünes Licht gab. Peet stand auf, steckte die Karten in seine Brieftasche und ging zum Bildschirm. Er nahm die strahlensichere Verpackung der Daten in die linke Hand und reichte sie Donovan, der siegessicher zu lächeln begann. Peet stellte den Fuß auf die Sessellehne und sah zu, wie Donovan die Kassette umständlich in einer Tasche verstaute, dann eine blitzschnelle Bewegung ausführte und mit einer schreibstiftähnlichen Waffe auf Cearena zielte.
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher