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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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würde.«
    »Das würde mich freuen. Würde Würde unsere Handlungen bestimmen ...«, sagte Cearena, während sie das Café verließen und einer Gleitrampe folgten, die sie auf die nächsthöhere Ebene der überdachten Prunkstraße brachte. Sie bummelten weiter, bewunderten in einer Galerie zu Infra- und Ultraschallmusik die Werke eines Ronrico-Künstlers, der Monochromien in Infrarot geschaffen hatten, kauften einige Kleidungsstücke und stellten eine Getränkeauswahl zusammen, die zum Schiff geliefert werden sollte. Später standen sie vor der Aufgabe, den besten Platz für ein gutes Abendessen zu finden.
     
    Spät nachts – Peet, der eigentlich Eingeborenentänze parodieren wollte, hatte die Schritte moderner Tänze binnen einer halben Stunde gelernt –, machten sie sich auf den Weg zur Schlittenstation. Als Peitschenknall und Schreie verklungen waren, mit denen Peet die robotischen Sechsbeiner angefeuert hatte, gingen sie Hand in Hand zum Schiff, und Peet stellte fest, dass die Schleusensicherung vielleicht nicht von einem Profi, aber mit hochmoderner Technik überlistet worden war, was ihn sehr nachdenklich machte. Cearena bemerkte seine Nachdenklichkeit und sagte scheinbar heiter:
    »Siehst du, Freund des furchtbaren Gargir – ein Spaziergang mit mir, und schon überschlagen sich die Ereignisse.«
    »In der Tat handelt es sich nicht um Zufälle«, bekräftigte Peet und küsste sie. »Sieht aus, als bekämen wir etwas zu tun.«
     
    Am anderen Morgen, der Ronricos sehenswerte Perlwolken über drei 90°-Horizonten auftürmte und an dem die ausgesuchten Getränke und viele schmackhafte, raumfeste Konserven angeliefert wurden, rief Peet über die Schnellverbindung seine Freunde an und bat, ihren Funkkode an den Safe zu senden, so dass er den AGIS-Safe öffnen konnte. Kurz vor Mittag schwang die Tür des Safes auf, und neben den Duplikaten der Schiffspapiere, einem Ecum-Bargeld-Vorrat und Peets gespeicherten Bilanz-Unterlagen standen die Kassetten mit den Speicherchips.
    »Was ist da eigentlich gespeichert?«, fragte Cearena, die dem Robot half, den Tisch für ein spätes oder abstrus frühes Frühstück zu decken. Peet ließ den Behälter mit der Aufschrift Kobenah im Safe und legte die andere Kassette unter einem Bildschirm ab.
    »Anson Nadoors Touristikunternehmen hat meist nur solche, mehrheitlich männliche Gäste, die auf seinen Urlaubsplaneten allerlei Mutproben ablegen. Habe ich dir erzählt.«
    Sie lachte. »Du hast auch erzählt, wie ihr die Sabotage der TTT gegensabotiert und die Piratenbeute in eines ihrer Büros zurückgeschafft habt.«
    »Unter anderem. Von jedem Touristen, sowohl von Ronrico als auch von Kobenah, wurde intern ein Fragebogen angelegt. Von Körpermaßen bis zu vermuteten psychologischen Struktur sind alle Eigenschaften der Abenteuer-Urlauber vermerkt, selbst Wasserscheu oder Treffsicherheit mit der Saurierbüchse. Alle Informationen und die dazugehörigen Namen wurden auf diese Datenträger übertragen. Wir haben Daten von jeweils etwa einer Million Individuen.«
    »Und – warum habt ihr die Daten gesammelt?«
    »Ein Agent von Kobenah versprach Nadoor eine Million Ecum dafür. Sicherheitshalber, und weil es kaum zusätzliche Arbeit machte, sammelte Nadoor auch die Daten für Ronrico.«
    Eine olfaktorische Sinfonie nahrhafter Genüsse durchzog das Schiff. Der Robot füllte beide Cabrominschalen und fügte genau programmierte Zutaten hinzu. Cearena rührte in dem Gebräu und blickte hinaus auf den Raumhafenpark.
    »Aus bestimmten Gründen? Oder sozusagen aus Gewohnheit?«
    »Aus gewöhnlich berechtigtem kaufmännischen Misstrauen, sage ich«, antwortete Peet. »Jetzt warten wir sozusagen auf jemanden, der uns ein Kaufangebot unterbreitet. Die Boten des Interessenten haben wir erlebt.«
    »Keine einfachen Diebe, wie das Eindringen in die Lady C. beweist.« Cearena sah zu, wie Peet seine flache Waffe aus der Jackentasche zog und im Schaft des Stiefels aus Ma’Stoghamschen Wildleder verstaute.
    »Du rechnest mit allem?«
    »Es ist besser, stets mit allem, auch dem Unangenehmen, zu rechnen«, bekräftigte der bronzehäutige Riese und belegte ein Croissant dick mit Schinken und Käse.
    Um Mittag ertönte der Summer. Peet drückte auf den Öffnungsknopf und brummte:
    »Besuch, wie erwartet.«
    Ein mächtiger Holoschirm zeigte das Gesicht eines mittelgroßen, ernst blickenden Mannes in Schwarz, der die Bodenschleuse betrat und, von einem Robot begleitet, die Wendeltreppe zum Salon

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