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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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vermeiden müssen. Wir garantieren darüber hinaus Ihrem Planeten rund ein Viertel aller Auszeichnungen. Wäre dies eine Basis für einen Vertrag mit den Interstellaren Freihändlern?«
    »Und – Garantien?« Clemmert schien verblüfft, blieb aber misstrauisch.
    »Wenn nicht alle Ausgaben in der Organisation und in festen Sport- und Hotelanlagen fixiert werden können, ersetzen wir die Restsumme. Klarer Vertrag mit Konventionalstrafen für beide Seiten. Ein sehr hoher Anteil, allerdings, ist für planetare Eigenarbeit vorgesehen. Jeder Buccaneerier schleppt Steine, mauert und pinselt, jeder zweite trainiert sich zum Supersportler. Klar?«
    »Mann!«, keuchte Clemmert, halb überzeugt. »Bluffen Sie, oder sind Sie wirklich so gut?«
    »Majestät!« Gargir legte seine gebündelte Überzeugungskraft in seine Worte. »Unserem Team gehören die ausgefinkelsten Hirne der Galaxis an, die zehn höchsten Verstandeskapazitäten, und unabhängig von unseren Perzenten ist die Zufriedenheit der Auftraggeber unser schönster Verdienst. Wir strengen uns bis zum Äußersten an – schließlich geht’s um die Liebe Ihres Volkes zu Ihnen.« Er leerte behaglich schlürfend seine Tasse. »Werden die Spiele ein Erfolg, wählt man Sie auf Lebenszeit. Wir zahlen, wenn’s ein Reinfall wird. Sehen Sie darin ein Risiko?«
    »Sie übernehmen die Verantwortung für sämtliche Ausführungen?«
    Gargir nickte. »Für jede noch so geringfügige Kleinigkeit. Wir brauchen kostenlos: Grundstücke, Arbeiter, Nachrichtenverbindungen, uneingeschränktes Vertrauen, Nahrungsmittel und Getränke für alle olympischen Gäste, die Hilfe Ihrer Soldaten und Polizisten. Mit der Verfügungsgewalt über die Milliarde liefern wir die Liebe des Volks, Medaillensegen, wirtschaftliche Prosperität und einen Nachruhm, von dem noch die Enkel ihrer Großnichten zehren werden. Titel: Die Clemmert-Spiele auf Buccaneer !«
    »In Ordnung.« Clemmert stand auf. »Ich muss darüber schlafen. Kommen Sie übermorgen und bringen Sie den Vertragsentwurf mit. Sie bekommen den Auftrag, soweit ich sehen kann.«
    Gargir nickte in die Richtung der Parascheine. Er lächelte knapp und sagte:
    »Zählen Sie nach, Exzellenz?«
    Vorsichtig, als beschmutze er sich, zählte Clemmert nach und blickte verwundert hoch.
    »Es sind zwanzigtausend Para.« Er grinste verschwörerisch. »Sie verstehen Ihr Handwerk, fremder Händler Gargir.«
    »Hoheit kommen aus dem Handwerksberuf?« Gargir verbeugte sich zum Abschied.
    Clemmert nickte heftig. »Aus ganz kleinen Verhältnissen. Ich lernte das Herrschen von der Pike auf. Kommen Sie, diesmal ohne Zoll bei Shlerph und Voogt; arme Irregeleitete.«
    »Oder irregeleitete Arme.«
    Clemmert geleitete ihn hinaus auf den breiten Korridor und schüttelte ihm mehrmals die Hände. Karasingh Gargir ging langsam die unzähligen Stufen hinunter und nahm sich zusammen, um nicht vor Freude in die Luft zu springen. Jetzt brauchte er Besinnung, einen kräftigen Schluck und die Gegenwart der Freunde. Er winkte einen Gleiter heran und nannte die Desert Queen als Ziel. Die innere Spannung, die ihn seit der Landung erfüllt hatte, drohte sich in einer Explosion freie Bahn zu schaffen. Er zweifelte nicht daran, dass sich die Pläne verwirklichen lassen würden. Aber würde die Milliarde reichen?
    Daran zweifelte er.
     
    Nächtliche Dunkelheit lag über dem verwaisten Raumhafen. ›El Cid‹ Tajiri saß in der kleinen, mit ausgesuchtem Luxus eingerichteten Zentralkabine der Starwynd. Musik von Peter Gray erfüllte den Raum. Auf Fanciscos Knie saß seine Lieblingssekretärin, ein anhängliches, dunkelblondes Geschöpf von Ronrico. Rica Salmand hatte viel Freude und ein wenig Leid mit ihm geteilt und trank nach Dienstschluss gern hochprozentigen Alkohol; schweren Orzabel, Cabasse oder Glenlamie Single Malt. Tajiris Schiff war seit kurzem an die Kommunikationsnetze des Planeten und der Satelliten angeschlossen; vor etlichen Stunden hatte ihn Gargir dem Herrscher als Verhandlungsfachmann vorgestellt. Eine Meldung flüsterte aus einem Lautsprecher; der Bildschirm blieb leer.
    »Schalte auf Empfang, Freundin meines Herzens«, sagte Tajiri. Der Holobildschirm, der auch die zweidimensionale Technik Buccaneers verarbeitete, blieb dunkel. Eine heisere Stimme sagte:
    »Sie brauchen einen Elektrotechniker. Verstehen Sie?«
    »Natürlich«, sagte Tajiri und bedeutete Rica, zu schweigen. »Was ist denn ausgefallen?«
    »Ihre Maschinensicherungen. Sie brauchen sofort Hilfe.«
    Tajiri

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