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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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kranklachen.«
    »Interessant«, sagte Isoda. Rica Salmand kicherte. »Händlerlist inwiefern?«
    »Ohne Ecum ist schlecht fliegen«, erläuterte Gargir. »Überdies wird der gesamte Vorgang dokumentiert und in gedruckter, in TriâViso- und Virtueller-Spiele-Form in der gesamten Galaxis verkauft, wo es lesende Hominiden gibt.«
    »Dies interessiert die Garde nicht«, bedeutete ein Offizier. »Aber wie verhindern die Händler listig einen opfervollen Raumkrieg?«
    »Oh«, sagte Tajiri. »Der Krieg findet statt. Die Truppen landen ungehindert auf Vulcan-Planeten, werden entwaffnet, die Vulcaner bauen die Landeschiffe – die sie selbst gebaut haben –, nun ihre Kriegsbeute, zu Passagierschiffen um. Baustein-Konstruktionen.«
    »Und die 500 Kampfschiffe Ronricos und Kobenahs?«
    »Werden einem ähnlichen Schicksal zugeführt«, sagte Gargir. »Wir rätseln indes noch immer, was in wenigen Monaten als Kriegsgrund herhalten muss. Denn in neunzig Tagen werden die letzten Schiffe ausgeliefert sein.«
    »Die Garde steht zu diesem Zeitpunkt auf ihrem Posten, beobachtet alles und greift ein«, versicherte schnarrend Major Isoda. »Sie wird dann beide Mächte vor den Galaktischen Gerichtshof bringen und anklagen. Die Richter werden Strafen verhängen, die solche Begehrlichkeiten für alle Zukunft ausschließen.«
    »Die Sanktionen überlassen wir gern Ihnen«, meinte Tajiri. »Beim Wiederverkauf von etwa 1000 Raumschiffen sollte für jedermann etwas abfallen: Gute Schiffe für die Garde, Arbeit für das Werftenkonsortium, Einkünfte für Vulcan, ein paar unbedeutende Perzente für die Händler, und an die Planetaren Räte Vulcans die deutliche Empfehlung, sich der Liga der Randbezirke anzuschließen.«
    »Aikmons neue Regierung wird es uns danken«, meinte Clarity zuversichtlich.
    Einige von Gargirs vorgeblichen Ehefrauen erschienen tief verschleiert und füllten die Gläser. Geruch brennenden Weihrauchs durchzog den Park. Ein Nomadenorchester schien am Rand der Oase zu spielen. Die Angehörigen der Raumgarde waren solch friedfertige Umgebung nicht gewohnt und wurden unruhig, bis Karasingh wieder das Wort ergriff.
    »Vor wenigen Stunden habe ich von Anson Nadoor die Nachricht erhalten, dass er alle seine Geschäfte abgewickelt hat. Bis auf 50 Einheiten sind alle Schiffe an Kobenah ausgeliefert und bezahlt. Ebenso hat unser Howie Yulsman Bestellungen über 50 000 Raumanzüge, mehrfarbig, vorliegen. Aber auf Kampfanzüge hat er – höchst bedauerlich! – nicht das Monopol.«
    »Glücklicherweise sind die Anzüge nach der vorgeblich fürchterlichen Raumschlacht noch viele Jahre zu gebrauchen«, meinte ein Gardeoffizier. »Dies ist Teil eines Handels mit friedfertigen Waren.«
    »Friedfertig! Pah!«, knurrte Major Isoda. »Ihr seid die geldgierigsten Hyänen des Kosmos! Aber eines muss man euch zubilligen ...«
    »Mehr als eines«, murmelte Tajiri. »Was?«
    »Sie tun nichts Ungesetzliches. Und Sie halten sich an Buchstaben und Geist der Verfassung.«
    »Bitte keine Schleichwerbung«, antwortete Gargir. »Noch ist dieses Kapitel nicht zu Ende.«
    Die Versammelten lauschten noch einige Zeit der Musik, leerten ihre Gläser, diskutierten mit Rica und Clarity weniger bedeutende Einzelheiten und verabschiedeten sich von Gargir. Minuten später erhellte das Düsenfeuer des Gardeschiffs und der Novo Starwynd Tajiris die Energiekuppel über Karasinghs Oase. Auch Clarity zog sich in ihr Wohnzelt zurück und dachte während des Einschlafens an ihre schöne Schwester Cearena; die Jüngere hatte den verdächtigen Eindruck hinterlassen, dass sie mit diesem bronzehäutigen Malinowski glücklich sei.
     
    Karasingh Gargir, homo sarraviensis, also ein auf Filz und Korruption spezialisierter Mensch, betrachtete die verrinnende Zeit als einen Faktor, der ihm und seinen Freunden nur helfen konnte. Aus vielen Teilen eines ausgedehnten galaktischen Gebietes lieferten ihm Kunden seiner Tankstellen wertvolle Informationen, die er mit Peet Malinowski und Nadoor teilte. Zwanzig Lichtjahre außerhalb der 21 Vulcan-Planeten, einander gegenüberliegend im Grenzland des Sonnenclusters, versammelten sich zwei Flotten mit jeweils mindestens 450 Schiffen. Während noch immer Raumfahrer in den Simulatoren trainierten und mit Kuriertransportern zur Flotte gebracht wurden, hatten Kobenah und Ronrico ihre Verträge erfüllt und gezahlt; nach 13 Jahren hatten die Konsortialen ihre Investitionen zurück. Ein Teil der ungeheuren Summen floss als Steuern wieder an

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