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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Waffen, und Peet öffnete die schalldichte Tür. In der dunklen Szenerie dahinter brannten nur einige Scheinwerfer. Stimmengewirr. Musik. Eine Live-Sendung. Cearena flüsterte:
    »Sie versuchen, mich umzubringen, Mac, und ich erwehre mich Ihrer. Falls Sie meine Rolle nicht kennen sollten.«
    »Meine Rolle habe ich lange genug studiert.«
    Sie gingen auf den halb geöffneten Raum im Scheinwerferlicht zu. Es schien ein Kriminaldrama in utopischer Kulisse gedreht zu werden; Schauspieler standen umher, tranken, verdächtigten einander und beobachteten einige Gangster, die in einer Ecke etliche junge Frauen mit übertrieben schweren Waffen bedrohten. Peet erkannte Irngarth, also waren einige Gangster echt. Niemand beachtete Peet und Cearena, die sich der Rückwand der Dekoration näherten. Peet drückte den Türsummer – mitten in einem närrischen Dialog schrillte der Signalgeber. Ein Darsteller öffnete die Tür und rief: »Herein!« Die Gestalt in Schwarz trat ein, ging in die Mitte des Sets und blickte in die Kameras.
    »Mein Name ist Jetstar«, sagte sie. »Und ich werde entführt. Ich hörte Stimmen und weiß, dass ich bei Ihnen sicher bin.«
    In die Bewacher kam Unruhe. Peet gestaltete seinen Auftritt effektvoller und trat ein Schott mit einem Fußtritt auf. Gips und falsche Stahlplatten fielen als Staubwolke in den Raum. Cearena riss ihren Strahler heraus und kreischte:
    »Ahh! Da ist mein Kidnapper!«
    »Richtig, meine Liebe.« Peet feuerte einen Schuss aus dem Schockerlauf in die Decke. »Nichts entgeht meiner Rache, auch du nicht. Zuerst hast du mit dem Pflanzenschutzmittel, das meinen Wintergarten erblühen ließ, mein Cabromin vergiftet ...«
    Der Regisseur dachte an einen Alleingang zweier Schauspieler und griff nicht ein. Während Peet und Cearena ihren absurden Dialog fortsetzten, versuchten sie, jene Männer zu identifizieren, die Irngarth bewachten. Die Entführte bewegte sich durch die stauberfüllte Dekoration auf Peet zu und deutete verstohlen auf zwei der Männer, die ebenso gekleidet waren wie Schauspieler. Cearena tat, als schlüge sie Peet von hinten nieder; im Fallen kippte er über einen Sessel und feuerte auf die Waffen der Gangster. Aus dem Teppich brodelte dicker Rauch in die Höhe, und die Kameras nahmen auf, wie die Sprinkler zu arbeiten begannen. Cearena traf zwei Entführer mit dem Schocker in die Brust. Männer fluchten, Frauen kreischten, die Verwirrung steigerte sich.
    Alles wurde gefilmt und gesendet. Cearena nahm Irngarths Hand, zog sie an den Rand des Geschehens und schrie:
    »Rettet euch! Die Revolutionsarmee Aikmons ist auf dem Vormarsch!«
    Neben ihr tauchte Peet aus den Wolken aus Löschschaum und Rauch auf, wich Blasterschüssen aus und rannte mit Irngarth und Cearena in die Dunkelheit des Studios. Hinter ihnen blieb ein mittleres Chaos zurück. Irngarth keuchte, während sie verwirrten Technikern und schwebenden Kameraplattformen auswichen:
    »Sie haben mich nach dem Essen hierher gebracht ... gesagt, dass ich mich verhalten soll, als ob das zum Stück gehört ... später, wenn sie den Vertrag haben, lassen sie mich frei. Welcher Vertrag?«
    »Meinen Vertrag«, sagte Peet und rammte mit einem wuchtigen Fußtritt eine Tür auf. »Später erfährst du alles. Erst einmal hinaus hier ...«
    Sie rannten einen Korridor entlang. In ihrem Rücken dröhnten Blasterschüsse auf. Die Komödie , dachte Peet, wird schnell zur blutigen Tragödie werden, wenn die Entführer uns einholen können . In der Nähe des Lifts drehte er sich um und jagte eine wilde Serie halb gezielter Feuerstöße in den Korridor. Die Lifttüren summten auf; sie sprangen in die Kabine, und Cearena schlug auf den Schalter Garage . Der Lift summte in die Tiefe.
    »Irgendjemand benutzt uns, um Kobenah und Ronrico zu potentiellen Feinden zu machen«, brummte Peet. Der Lift hielt, sie rannten zum Gleiter. Cearena schob sich in den Pilotensitz, und Peet dirigierte Irngarth auf den Nebensitz.
    »Denkt daran«, sagte er, während er sich auf den Rücksitz zwängte und seine Waffe auf Cearena richtete. »Wir sind noch immer Darsteller.«
    Der Gleiter hob sich, stieß rückwärts, setzte sich wieder in Bewegung und jagte über die Rampe auf die Sperre zu. Cearena rief dem Robot »Achtung, Außenaufnahmen!« zu und passierte mit steigender Geschwindigkeit die Absperrung. Die Maschine raste mit Höchstgeschwindigkeit zum Raumhafen und bremste mit wimmernden Absorbern ab, als der Rumpf der Speedy Lady C. auftauchte, in grelles

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