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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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passieren? Bald werden die letzten Schiffe ausgeliefert sein, Herr Minister. Im Interesse beidseitiger Diskretion sollten wir von weiteren Zwischenfällen dieser Art verschont bleiben. Zu Ihnen, Herr Botschafter: Nehmen Sie Ihre Tochter, eine bezaubernde, mutige junge Frau, die stundenlang in Lebensgefahr schwebte, und kommen Sie nicht auf den Gedanken, mich und unsere Firma als Schaltstelle für finstere Ziele zu missbrauchen. Mamnu & Tadchin sind darüber erhaben.«
    »Ich darf Ihnen versichern ...«, begann Acca-Barit und schwieg, als er Peets niederträchtiges Grinsen sah. Peet stand auf und verbeugte sich knapp.
    »Ich glaube, es ist alles gesagt worden. Danke, Herr Botschafter.«
    Cearena begleitete Irngarth und ihren Vater aus dem Schiff und sagte, als sie die Unsicherheit des Ministers bemerkte: »Mein Double ist von Ihnen angetan, Herr Minister. Sie sollten die Verbindung nicht abreißen lassen. Falls Ronrico indessen einen Waffengang gegen Kobenah plant, wird’s schwierig.«
    Rehlrac schüttelte den Kopf. Der Umstand, dass Peets Eingreifen live übertragen und von der TriâVisogesellschaft gebührend kommentiert worden war, machte ihm Sorgen. Er warf Cearena einen waidwunden Blick zu, stürzte seinen Drink herunter und begann einzusehen, dass die nahe Zukunft schlimme Dinge in ihrem schwarzen Pandora-Schoß trug. Auch er verabschiedete sich und hastete aus dem Schiff.
    Peet aktivierte sorgfältig die Sicherheitseinrichtungen der Schleuse und schloss Cearena in die Arme.
    »Nun haben wir einige Zeit lang Ruhe vor diesen Krämerseelen. Eigentlich könnten wir das Schiff in einer idyllischen Umgebung abstellen.«
    »Warten wir noch einige Tage, auch wenn uns Ronrico Capitán vergällt wurde«, flüsterte Cearena und knöpfte Peets Lederjacke auf. »Noch laufen die Geschäfte.«
    Sie löschten die Beleuchtung des Salons. Das Lullus-Hologramm verschwand. Unmerklich langsam kam der Morgen mit Vogelstimmen aus den ehrwürdigen Bäumen und einem Streifen Helligkeit; dem Reich der Inneren Sonnen indes drohten dunklere Zeiten.
     
    Inmitten des Parks auf Cockaigne, in dem Gargirs Kamelstuten weideten, hatte Karasingh ein offenes Zelt und Dutzende Windlichter aufstellen lassen. Wachsam kreiste der Robotfalke über der Schutzkuppel. Einige Schiffe standen am Rand des Krater-Raumhafens. Nach einem zeremoniellen und ausgezeichneten Essen saßen die vier hochrangigen Offiziere der Raumgarde mit Gargir, Tajiri, Rica Salmand und Clarity beim guten Wein. In entspannter Ruhe diskutierten sie die Vorbereitungen der Interstellaren Händler auf die große Auseinandersetzung. Major Spyro Isoda hörte schweigend zu, welche Schlüsse Gargir aus den letzten Ermittlungen Peets zog. Er schloss:
    »Im Buch der Palimpseste, im 19. Caputh des Echos der Zukunft, heißt es: wer die Todesengel Azraels bewaffnet, will auch, dass sie in sein Heer eintreten. Jeweils 250 Kampfschiffe und die gleiche Menge Landungstransporter. Das gibt Ihnen zu denken, Major?«
    »Kampfschiffe werden kämpfen, Landetruppen werden landen«, sagte Isoda philosophisch. »Auf welchem Planeten?«
    Karasingh Gargir zeigte mit ringgeschmückten Fingern auf Fancisco Phaon Tajiri, der in seriöser Diktion und mit geschulter Stimme schilderte, welche kleinen Geräte, mit Nesyn-Kristallen des Planeten Sar Pantaläus bestückt, zur Einrichtung der Schiffe gehörten und referierte über die Verbindungen der Händler mit dem DeDoombacier-Zetlov-Borgasen-Konsortium, den gewaltigen Kaufsummen, den Adresssammlungen und von der Werft auf dem Vulcanplaneten Quicksilver . Als er geendet hatte und durstig sein Glas leerte, fragte der Major mit dem kurzen weißen Haar und dem faltigen Gesicht:
    »Sie sind nicht etwa der Auffassung, dass die Garde ruhig abwarten und zusehen soll, wie zehntausend oder hunderttausend Männer sterben und sich tausend Schiffe gegenseitig in Trümmer schießen?«
    »Keineswegs!« Clarity Mestrellet-Aga, Gargirs Sekretärin, hob die schlanke Hand. »Untersuchen wir doch zufürderst eine nahe liegende Frage. Meine Schwester Cearena Jetstar und ihr Chef, Peet Malinoswski – Sie kennen ihn? Ja! – haben folgende Theorie:
    Ronrico oder Kobenah finden heraus, dass Kobenah oder Ronrico die 21 reichen Planeten der Vulcansonnen besetzen, in ihren Wirtschaftsverband eingliedern und ausbeuten werden. Folglich wird der eine versuchen, den andern dabei zu hindern. Kriegserklärung, Raumschlacht, Händlerlist. Keine Toten. Höchstens ein paar Raumfahrer, die sich

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