Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
Vom Netzwerk:
vollem Gang. Peet schloss:
    »Und nun – lasst uns die Schlacht starten und die Vulcaner warnen.«
    »Wie?«, fragte Pompeo.
    »Durch Provokation.«
    »Selbstverständlich«, meinte Pompeo. »Wie aber willst du die Flotten provozieren?«
    »Auf meine Art«, antwortete Peet. »In etwa zwanzig Stunden. Dann kommt unser großer Moment.« Er erläuterte seinen Plan, verständigte die Beobachterschiffe der Garde und die Schiffe Medienagenturen, von deren Insassen die Raumschlacht dokumentiert und die Berichte für unzählige TriâVisosendungen, Magazine und Buchchips aufbereitet werden würde. Einzelheiten von Peets Plan wurden diskutiert, und die ersten Teilnehmer verabschiedeten sich. Ein Schiff nach dem anderen verließ den Tanksatelliten; schließlich waren Peet, Cearena und Gargir allein im Zelt.
     
    Die Speedy Lady C. näherte sich in langsamem Flug der Grenze des Vulcan-Cluster. Die Stunde der Krisis war nicht mehr fern. Peet Malinowski hatte ausgeschlafen, ein leichtes Essen zu sich genommen und sich im Pilotensitz festgeschnallt. Die Kabine war mit einer großen Zahl zusätzlicher Geräte ausgerüstet, so dass Cearena kaum Platz fand. Nacheinander sprangen die vielen Holobildschirme an, und Batterien verschiedenfarbiger Kontrolllichter, Schalter und Regler blinkten. Beet musterte die Ortungsschirme und sagte:
    »Schalte triumphale Musik mit Pauken und Fanfaren ein – das Gefecht beginnt!«
    »Ich halte als Steuermann die Wacht«, antwortete sie. »Im Schiff ist alles verzurrt und festgeschraubt.«
    Peet steuerte das Schiff in den Hyperraum und materialisierte in gebührendem Abstand vor der Angriffsspitze der Roncicoflotte. Das Bild in der Ortung war beeindruckend. Peet aktivierte die einseitige Bildfunkverbindung und sah zu, wie sich Bildschirme mosaikartig teilten und er in die Gesichter von 120 Raumschiffspiloten blickte. Er definierte den Transponder des Flaggschiffs inmitten des ersten Pulks und startete den Text seines Funkspruchs.
    »Achtung an Alle! Hier spricht Scoutboot Pure Chance von Kobenah. Wir orten auf Ihrer Position eine Flotte von rund 500 Einheiten. Als freiwillige Schutzmacht des Vulcan-Clusters, der uns um Assoziation gebeten hat, betrachten wir Ihre Anwesenheit als Kriegserklärung.
    Wir fordern Sie auf, binnen zehn Minuten abzuziehen. Wir warten auf Antwort. Over.«
    Die Stimme eines Mannes, dessen Selbstsicherheit ihn als Chefpilot kennzeichnete, troff vor Hohn.
    »Eine Mücke, die eine Mastodonherde stören will? Wir sind verpflichtet, die Planeten vor einem Angriff Kobenahs zu schützen. Sie haben fünf Minuten, um Ihr lächerliches Scoutboot zurückzuziehen. Falls Sie sich weigern, betrachten wir Ihre Anwesenheit als Kriegserklärung. Over.«
    »Auf Ihre Verantwortung!«, gab Peet zurück, schaltete einen Teil seiner Geräte ab und startete die Lady C. zum Flug auf die gegenüberliegende Seite des Clusters, wo er erwartungsgemäß auf Kobenahs Flotte stieß und mit leicht verändertem Text die gleichen Reaktionen auslöste. Cearena hob den Kopf und bemerkte:
    »Nun herrscht beidseitig eine wahrhaft gespannte Stimmung!«
    »Sie wird gleich explosiv werden«, versprach Peet und rief Gargirs Golden Desert an:
    »Du bist am Zug, Karrie! Taste Eins. Illusionsband ab!«
    »Verstanden.«
    In beiden Flaggschiffen aktivierten Hyperfunkbefehle bestimmte Geräte, die in der Werft eingebaut und getestet worden waren. Plötzlich erschienen auf den Nahortungsschirmen schwere Schlachtschiffe, die sich auf Kollisionskurs näherten und nach einer Anzahl ausgestrahlter Warnungen zu feuern begannen. Die Geräte signalisierten schwere Treffer in den Schiffen der Verteidiger. Die Piloten befahlen gleichzeitig:
    ›Feuerleitstände! Jungens! Zeigt es denen! Schießt ihr Schiff in Stücke.‹
    Die Flaggschiffe beschleunigten und verwandelten sich in feuerspeiende fliegende Festungen. Raumtorpedos zischten aus den Schächten und suchten ihre Ziele; sie detonierten irgendwo im Nichts, als eine Zeitautomatik ihre Sprengköpfe in gleißenden Lichterscheinungen explodieren ließ. Die Meldungen der Geschützbedienungen sprachen von Vernichtung des Gegners. Gleichzeitig setzten sich beide Flotten in Bewegung und steuerten die Sonnen ihrer längst festgelegten Zielplaneten an.
    Peet, Gargir und die Raumgarde beobachteten einen Tag lang, wie sich in einer Anzahl kurzer Hyperraummanöver beide Flotten einem quasi gemeinsamen Ziel entgegenbewegten. Die Instruktionen der Piloten lauteten, den Gegner zu vertreiben und

Weitere Kostenlose Bücher