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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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hinunter. Nach einem wirren Kommen und Gehen der Obersten Hochräte verkündete ein Sprecher:
    »Uns bleibt keine Wahl. Wir nehmen euer Angebot an.«
    In der verbleibenden Zeit konnten die Räte die Natur des Labyrinths studieren, lernten Teane Tweet und Wilyam Siccine kennen, begannen mit den Platten und den Steckverbindungen zu hantieren, und schließlich führte Teane einen der Räte zum Eingang des Labyrinths und sagte:
    »Nimm an, dies sei deine Wohnung. Versuche, zu einem deiner Verwandten zu gelangen.«
    Der Rat befand sich an einem der Endpunkte des Labyrinths, vor einem Gang, der durch die Konstruktion führte. Er ging weiter, bis zur ersten Kehre des Korridors, verirrte sich sieben Mal, versuche es wieder, verirrte sich abermals, erschien merklich ungehalten, fast verzweifelt im Sonnenlicht vor dem Eingang und bemühte sich eine geschlagene Stunde lang, aus dem Labyrinth hinauszuteleportieren oder jemanden zu treffen, der hineinteleportiert war. Er blieb nach zahlreichen Versuchen erschöpft vor Siccine stehen und gestikulierte in aufgeregter Zufriedenheit mit den langen Knochenarmen.
    »Diese dünnen, aber stabilen Mauern sind besser als alle Mauern, die uns die Koordinatoren angeboten haben!«, rief er begeistert. »Das ist die Lösung!«
    »Wir betrügen niemals!«, sagte Tajiri aus seinem Panzer heraus. »Eines nicht zu fernen Tages kann sich jeder von euch durch ein solches Bauwerk schützen. Wir nennen es labyrinthos . Und wenn irgendwann alle lieben Verwandten wissen, wie sie durch die Gänge taumeln können, kann der Hausherr alle Teile neu konfigurieren. Wir erklären euch, was dazu nötig ist.«
    »Was wollt ihr als Gegenleistung?«, schrie der Rat.
    »Seid ihr ehrlich, sind wir eure besten Freunde. Noch einige Zeit lang halten wir die Sperre eurer teleportativen Begabung aufrecht. Unsere Wächter erklären euch alles.«
    Gegenleistung? Tajiri, Rohanna, Rica, die Insassen des Schiffes – sie alle dachten an Pilze, Pilzderivate, bestimmte Eigenschaften, Fäden ... es würden sich Säfte, Stäube, Sporen oder anderes finden lassen. Tajiri dachte niedergeschlagen an die finanziellen Vorleistungen, während aus dem Transmitter stundenlang grellbunte Recycling-Plastikwände hervorpurzelten, in deren Inneren fünfdimensional bestrahlte Metallgitter unsichtbar pulsierten. Tausend Proben befanden sich in den Brutschränken und Analysatoren – vielleicht fand man einen halb halluzinogenen Absud, der einen normalen Terra-Abkömmling zum Teleporter machte; wenigstens vorübergehend.
    »Gemeinsam werden wir eine Handelsware finden«, sagte Tajiri, »die ihr gegen die Hauswandplatten, Böden und Decken tauschen könnt. Siccine und Teane Tweet werden euch beraten.«
    Die AndroPlus-Klone kamen aus dem Habitat und mischten sich unter die Arponen. Tajiri hob seinen gepanzerten Arm. Nongravprojektoren und Traktorstrahlen packten die Panzer und bugsierten sie hinauf zum Laderaum. Die Luken schlossen sich, und nach dem Luftausgleich kletterten Tajiri und Rica schweißnass aus den Panzern.
    »Puh!«, machte Tajiri und sagte: »Mir ist letzten Endes ein seidener Overall lieber als dieses stählerne Ding, das an den Versuch eines archaischen Ritters erinnert, wider den Drachen der Unvernunft zu kämpfen.«
    Gus legte seine Arme um Ricas und Tajiris Schultern und zog sie ins Schiffsinnere.
    »Immerhin bekämpft ihr mächtige Gegner. Ihr streitet für den Frieden der Menschheit und«, er grinste breit, »für ein weiterhin sensationell hohes Einkommen der Freihändler. Wenn wir weiterhin so erfolgreich sind, werden wir auf allen 111 Planeten Händlerniederlassungen eröffnen.«
    »Wir werden weiterhin erfolgreich sein«, meinte Rica und verrührte Zucker und Calvados in ihrem Cabrominbecher, »und dann sind unsere Vorräte an künstlichen Freihändlern und Sekretärinnen bald erschöpft.«
    Tajiri antwortete lachend:
    »Dort, woher die AndroPlus-Kopien kommen, gibt es noch mehr von uns!«
    Die Leute von Aspalom gaben den Arponen genügend Gelegenheit, sich zu zerstreuen, ehe sie die Anlage wieder auf höchste Leistung schalteten. Auch die zweite Warnung traf die Arponen. Sie bewiesen, dass sie die natürliche Fortbewegung nicht verlernt hatten, denn lange Karawanen kamen zur Arena und schleppten die Tafeln und die Verbindungselemente in alle Richtungen weg. Nach zehn Tagen startete das Schiff; das letzte Geschenk der Händler bestand darin, die Fünf-D-Projektoren im Orbit zu deaktivieren. Das Rhomboidschiff glitt,

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