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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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dieses groben Kalibers verfeuert waren, ritt die Springer-, Dressur- und Military-Abteilung des betroffenen Clubs auf gehorsamen Pferden ans Tor heran, gedeckt durch Bogenschützen, die Fensterrahmen, Polizistenarme und Brustpanzer mit lähmendem Pfeilgift spickten.
    Zehn Vollblüter, die ihren Reitern auf leiseste Schenkeldrucke gehorchten, spannten sich vor die Ketten und rissen das Tor auf, das in einer Wolke aus Mörtel, Verputz und Ziegelbrocken niederbrach und zur Seite geschleift wurde. Der vierundzwanzigste Teilnehmer der präolympischen Sternfahrt ließ die Maschine seines schweren Wagens aufheulen und raste auf Rennreifen mit der Besatzung von vierundzwanzig Basketballspielern und mehr als achtundvierzig gas- und prallenergie-präparierten Bällen durch die Bresche ins Innere des Gebäudes. Die geschleuderten Bälle riefen unter den Polizisten beträchtliche Verwirrung hervor, und die nachrückende Boxstaffel hatte wenig Arbeit.
    An anderer Stelle: Das Geländecamp der Polizei war mit zwei Abteilungen belegt. Die Ablösung war erst drei Tage hier einquartiert, war für Absperrungen und Verkehrsregelung der Hauptstadt verantwortlich gewesen und erholte sich von ihrem Einsatz. Im Lager herrschte tiefe Ruhe, nur im zentralen Zeltbau gab es Lärm; dort stand das TriâVisogerät. Als erstes kamen die Hochspringer.
    Sie liefen mit ihren biegsamen Stangen auf das Lager zu und überwanden im Sprung einen fünf Meter hohen Elektrozaun. Dann benutzten sie die Stangen als Hiebwaffe und fegten mit einem einzigen Schlag meist gleichzeitig zwei oder drei Männer von den Beinen. Die Angreifer fanden die Stromversorgung, deaktivierten den Zaun und öffneten die Tore.
    Wie ein Wirbelwind drang die Riege der Kunstturnerinnen ein, in wilden Sprüngen und mit ihren Keulen, die mit antrainierter Gründlichkeit die Schädel der Polizisten trafen. Drei Sportzentren hatten ihre Judomannschaften entsandt, die das Lager durchkämmten und auch noch den letzten Mann unschädlich machten. Das Waffenlager wurde aufgebrochen; hier lagerten die neuen, blauschimmernden Waffen, von den stellaren Händlern vermittelt. Jede Waffeneinheit hatte einen eingebauten Fehler, der nicht auf den ersten Schuss erkennbar war. Mehrere Lastengleiter schwebten heran, und die schweren Kisten wurden verladen. Sie kamen in Werkstätten, die von den »Sportlehrern« geschult worden waren. Dort reparierten speziell ausgebildete Männer die Waffen, entfernten die Defekte und verteilten alles an zuverlässige Sportler.
    Eine Stunde nach Conradths Aufruf lieferte man allerorts schwerbewachte Polizisten in die Lager ein. Die Vollzugsmeldungen gingen bei der Raumgarde, den Händlern und teilweise über die öffentlichen Netze ein. Der Putsch schien geglückt zu sein. Zwar wurde an wenigen Stellen noch gekämpft, aber die Übermacht aus Sportlern und zukünftigen Demokraten nahm von Stunde zu Stunde zu.

 
     
     
    4. Kapitel
    Buccaneer-Center; im Stadion der Spiele:
     
    Noch war die riesige Anlage voller Zuschauer. Die Einheimischen schützten die fremden Gäste in diesem brodelnden Hexenkessel. Unentwegt berichteten die eingeschlossenen Medienvertreter; jede Minute gebar ein neues, verwirrendes Gerücht. Ein einzelner Gleiter tauchte über den obersten Rängen auf. Die Mittagssonne spiegelte sich in den weißen Bordwänden mit dem martialischen Zeichen der Raumgarde und den Läufen schwerer Schockwaffen. Der Gleiter senkte sich langsam und verharrte neben dem Olympischen Feuer. Aus der Schale ringelte sich, wie ein Symbol der schwindenden Macht des Diktators, ein dünner Rauchfaden. Conradth deBlois schwang sich aus dem Gleiter und zog das Mikrophon vor die Lippen. Er hob die Arme und rief:
    »Volk von Buccaneer!« Man erkannte ihn augenblicklich wieder; binnen dreißig Sekunden konzentrierte sich das riesige Auditorium auf ihn. »Wir erhalten ständig Meldungen aus allen Teilen des Planeten, auch von der Nachtseite und den Satelliten. An fast sämtlichen Stellen sind die Kräfte des Diktators überwältigt worden. Bisher ist ein einziger Toter zu beklagen. Wenige Auseinandersetzungen werden in Sportstätten der Polizei geführt. Ihr seid das Volk!
    Bitte befolgt weiterhin die Anordnungen der Sportlehrer. Clemmert hat sich in seinem schwerbewachten Palast verschanzt. Er wird sich wahrscheinlich bis zum Äußersten verteidigen. Wann der Palast erobert sein wird, ist schwer vorherzusagen. Bringt die Gäste aus dem Stadion in ihre Hotels und schützt sie weiterhin.

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