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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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alpha bis tau + Findername) 19 Planeten. Zehn Welten in der ökologischen Entfernungszone. Anzahl der Monde (geschätzt): 9 plus x. (...)
     
    Die Geschwindigkeit des Schiffes wurde nach dem Rücksturz in den dreidimensionalen Kosmos stark abgebremst. Die Story flog auf die Bahn des innersten Planeten Alpha Roborgh zu. Der Partikelstrom der Triebwerke begann bläulich zu leuchten; die Schiffsinsassen beobachteten, atemlos vor Spannung und Erwartung, die Bildschirme und die Holovergrößerungen. Jede Sekunde vervielfachte die Informationen des mächtigen Gesamtbildes. Rohannas schnippische Bemerkung unterbrach die Stille.
    »Die Bahnen der Planeten Gamma Malinowski bis Jota Spitfire liegen ungewöhnlich dicht nebeneinander. Die erste Anomalie der neuen Umgebung, meine Herren Chefs.«
    »Fangen wir schon irgendwelche Signale auf?«, erkundigte sich Pompeo. Nurch schüttelte den Kopf. »Negativ.«
    »Lasst euch Zeit!«, rief Gargir. »Wie es im neunundneunzigsten Caputh ...«
    »Geschenkt, Karrie«, sagte Peet hart. »Hier gelten andere Metaphern.«
    Das Schiff flog halb lichtschnell auf den innersten Planeten zu. Nurch und Rohanna planten, eine Welt nach der anderen anzusteuern, da sie oberhalb der Ekliptik ins System eingedrungen waren. In der schärfsten Holoprojektion zeichneten sich die Planeten übergroß auf den maßstäblich verkleinerten, fadendünnen Bahnellipsen ab. Wieder erschienen eine Planetenbahn und ein Datengemenge, das sich zu einer Kugel ballte: Ypsilon Tajiri .
    »Ich warte auf eine Flotte«, knurrte Peet, »die zumindest aus Neugierde hier erscheint.«
    »Wenn es in diesem System Raumschiffe gibt, werden sie kommen«, sagte Cada Clynelis. »Schon allein aus Neugierde. Ihre Ortungsgeräte sind mindestens so gut wie unsere.«
    Der Flug bis zum Planeten Beta Blois dauerte länger. Nurch Cronagan jr. versuchte voller Verwunderung, sich die verbesserten Werte seiner Triebwerke und Energieumwandler zu erklären, die eine Sub-KI von Vaucoleur beharrlich anzeigte. Stunden später, als Epsilon Yulsman in Sicht kam, von drei Monden umschwirrt, rief Cearena Jetstar von einem der Ortungsschirme:
    »Da sind sie!«
    Sie schaltete die Vergrößerung des betreffenden Sektors auf den Frontschirm. Drei Schiffe näherten sich vom sechsten Planeten Eta Gargir ; sie flogen ebenso schnell wie das Schiff der Freihändler, die sich auf den ersten Kontakt vorbereiteten: Verhandlungen, Kampf oder geduldiges Abtasten. Als die Vergrößerungen scharf genug waren, erkannten die Insassen der weißen Kugel, dass das Aussehen der Schiffe von bestechender Eleganz war. Die annähernd kugelförmigen Rümpfe waren aus unzähligen Facetten zusammengesetzt, die im Sonnenlicht glühten und funkelten wie die Flächen geschliffener Diamanten. Die Schiffe glitten zu einer offenen Formation auseinander und näherten sich, ohne messbar zu bremsen. Aus der Story drang auf sämtlichen Kommunikationskanälen mit höchster Sendeenergie ein Sturm aus Signalen auf die Magellanier ein.
    »Sind unsere Geräte alle auf Empfang geschaltet?«, sagte Pompeo mit hörbarer Unsicherheit. Rohanna zwitscherte:
    »Wie schlecht kennst du mich, mein Fürst?«
    Die Freihändler warteten, lauschten und beobachteten die Instrumente. Nicht nur dem Konstrukteur und den Pilotinnen war bewusst, dass zwei raumfahrende Rassen sich nicht erst durch Austausch pythagoreïscher Formeln qualifizieren würden; der Kontakt würde auf einem weitaus höheren Level stattfinden. Nach einiger Zeit murmelte Nurch:
    »Weder ein Zeichen, dass sie etwas empfangen, noch eines, dass sie uns anfunken.«
    In einem Holodisplay bildeten sich Punkte, Linien und Chiffren. Die Schiffe der Magellanier übermittelten in rasend schneller Folge Pythagoras’ Formeln, die in Beispiele sämtlicher spezieller Rechenarten, in Symbole von Primzahlen und schließlich in Aufbau und Lösung der Formel von Fermat, siebentausend Jahre alt, übergingen und von der KI der Story entsprechend beantwortet wurden. Fast gleichzeitig schalteten alle Schiffe, ebenso wie die Story, Landescheinwerfer und Laserprojektoren ein. Während auf den Holoschirmen sich Bilder der beiden Sternensysteme abwechselten, näherten sich die Schiffe unter beachtlichem Aufwand an optischen Signalen einander.
    »Immerhin haben wir es nicht mit stupiden Barbaren in Raumschiffen zu tun«, sagte Pompeo. »Ich werde mich in meinen schönsten Raumanzug werfen und die Verhandlungen eröffnen.«
    »Ohne Sprachkenntnisse wirst du damit

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