Die Intrige
der leichteren Kleidungsstücke wurden vom Wind weiter weg in die Bäume getragen.
»Aaaaahh!«, schrie Grace und griff nach dem Hockeyschläger.
Doch Ryan stieà mit der Hand nach ihr und riss ihn an sich. Grace landete auf dem Po, und bevor Ryan noch etwas anderes tun konnte, umklammerte sie seine Knie mit den Beinen und brachte ihn zu Fall.
Seine angeschlagenen Rippen schmerzten ihn höllisch, als er quer über sie fiel.
»Jetzt hast du mich«, stellte Grace fest und ihr ganzer Körper entspannte sich.
Ryan sah ihr in die Augen. Entweder wollte Grace ihn küssen, oder sie wollte, dass es so aussah, als ob sie ihn küssen wollte, um ihn dann in die Eier zu treten oder ihm ein Auge auszustechen. Und Ryan war zwar wütend auf Grace, doch sie sah ihn absolut süà an, und ihr Körper war wirklich auch nicht schlecht.
Theo beobachtete sie von der Tür aus und bedeckte die Augen mit der Hand, als Ryan Grace auf den Mund küsste.
»Das ist echt krank!«, schrie er.
Ryan hatte das Gefühl, in eine Falle getappt zu sein, und als ihm Grace an den Hintern fasste, sprang er auf, als hätte sie ihm einen Stromstoà versetzt.
»Du bist vielleicht süÃ, aber du bist echt irre,« sagte er und zog sich rückwärts zur Tür zurück. »Ich will absolut nichts mit dir zu tun haben!«
Grace kniff die Augen zusammen und sah aus, als wolle sie wieder zum Hockeyschläger greifen, doch in diesem Moment kam die Betreuerin Beatha den Gang entlanggestürmt.
»Welcher Idiot hat die Sachen aus dem Fenster geworfen?«, rief sie und stieà auf dem Weg in Graces Zimmer Ryan gegen die Wand. »Dabei hätte jemand verletzt werden können!«
Da weder Ryan noch Grace antworteten, wies Beatha nach unten.
»Nun, ihr könnt auch beide ins Büro der Vorsitzenden gehen und das mit ihr besprechen!«
»Es waren doch nur ein paar Klamotten«, verteidigte sich Ryan. »Von einem fliegenden BH ist doch noch niemand erschlagen worden, oder?«
Beatha holte tief Luft.
»Ihr geht jetzt beide runter und hebt das alles auf. Wenn euch einer der Leiter sieht, bekommt ihr richtig Ãrger!«
Grace deutete auf Ryan. »Er hat es runtergeworfen, dann sollte er es auch aufheben!«
»Grace, wir haben bereits über deine Aggressionsprobleme gesprochen und du bewegst dich auf dünnem Eis! Wenn ich noch ein Wort höre, bekommt ihr beide fünfzig Strafrunden!«
Ryan verlieà ziemlich genervt Graces Zimmer und sah zu Boden. Grace folgte ein paar Schritte hinter ihm.
»Mistkerl«, flüsterte sie, während sie auf den Lift warteten.
»Irre«, gab Ryan zurück.
»Das ist noch nicht vorbei!«
Ryan sah auf die Ziffern über den Aufzugstüren und bemerkte, dass der rechte Aufzug auf dem Weg nach oben war.
»Wenn du mir mit deinem Hockeyschläger noch ein Mal zu nahe kommst, zerschlage ich ihn auf deinem Kopf«, drohte er.
»Das wird dir schwerfallen, wenn ich ihn dir schon in den dicken fetten Hintern gesteckt habe!«, schnaubte Grace.
»Du bist echt unreif!«
» Du bist hier der, der unreif ist«, erwiderte Grace.
»Ich hasse dich«, erklärte Ryan, als die Aufzugstür aufging.
»Und ich hoffe, du fällst tot um«, gab Grace zurück, als sie ihm folgte. »Nur wegen dir verpasse ich jetzt mein Hockeytraining.«
»Das ist sowieso eine blöde Sportart«, fand Ryan.
Die beiden Dreizehnjährigen sahen einander finster an, während sich die Türen schlossen, doch als im fünften Stock ein paar andere Kinder hinzustiegen, hatten sie sich schon wieder ein wenig beruhigt. Während sich Ryan zur Wand zurückzog, um Platz zu machen, wusste er nicht, ob er Grace lieber küssen oder sie k.o. schlagen sollte.
Er wusste nur, dass sie ihn komplett wahnsinnig machte.
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