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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Denise Huggan«, stellte sie sich vor und streckte Ethan die Hand hin. »Aber du musst mich Dr. D. nennen. Ich bin die Leiterin der Transnational Facilitator Unit bei der CIA .«
    Â»Trans- was?«, fragte Ethan.
    Â»Transnational heißt übergreifend«, erklärte Ryan. »National heißt national und facilitate heißt helfen. Die TFU richtet sich also gegen Verbrecherorganisationen, die illegales Zeug von einem Land ins andere bringen.«
    Ethan schnaubte. »Warum nennt man sie nicht einfach die Schmuggel-Einheit?«
    Lachend wies Ryan auf Dr. D. »Das musst du sie fragen.«
    Â»Die meisten Geheimdienstorganisationen haben leicht verwirrende Namen«, erklärte Dr. D. »Das ist nützlich, um die Leute von unserer Spur abzubringen, falls es irgendwo Sicherheitslücken gibt.«
    Auf den Gedanken war Ryan noch nicht gekommen, aber plötzlich wurde ihm klar, warum er für CHERUB arbeitete und nicht für die Kinderspionageagentur.
    Â»Ohne Geld wird sich die Organisation deiner Großmutter bald auflösen«, fuhr Dr. D. fort. »Jetzt wo du wach bist, möchte ich, dass du sie anrufst und ihr erzählst, was passiert ist.«
    Ethan vergrub den Kopf in den Händen.
    Â»Sie nimmt mich aus wie einen Fisch!«, befürchtete er. »Gestern war ich noch ein Held, heute stellt sich heraus, dass ich der CIA geholfen habe, ihr jeden Penny zu stehlen, den meine Familie besitzt.«
    Â»Für dich wird gesorgt«, beruhigte ihn Ryan.
    Ethan rutschte auf seinem Stuhl nach vorne. »So wie damals, als sie mir ein Ortungsgerät in den Hintern geschossen und erlaubt haben, dass mich Großmutters Leute entführen? Du warst mein einziger Freund, Ryan. Ich habe gedacht, dass dir wirklich etwas an mir liegt!«
    Â»Das tut es auch«, sagte Ryan. Ethan begann zu schluchzen. »Ich hatte keine Wahl.«
    Â»Mein ganzes Leben …«, jammerte Ethan. »Warum musste meine Mutter sterben? Ich wollte doch nur ein normales Kind mit einem normalen Leben sein!«
    Â»Wenn das hier alles vorbei ist und du nicht bei deinen Verwandten bleiben willst, suchen wir dir eine Familie in den Vereinigten Staaten«, sagte Dr. D., »und du bekommst eine neue Identität. Als deine Mutter starb, hat sie dir ein großes Vermögen hinterlassen, das heißt, du wirst wohlhabend sein.«
    Den Gedanken an ein neues Leben in einer anonymen Vorstadt in Kalifornien fand Ethan zwar beruhigend, doch er war immer noch wütend, dass er ausgenutzt worden war und infolgedessen in Botswana fast gestorben wäre.
    Â»Ich bitte dich nur darum, im Kreml anzurufen und mich deiner Großmutter vorzustellen«, sagte Dr. D. »Das dauert höchstens zehn Minuten.«
    Â»Ich würde Sie nicht mal anpinkeln, wenn Sie in Flammen stünden!«, schrie Ethan, schnappte sich ein Kissen und drückte es an die Brust.
    Dr. D.s Ton wurde strenger.
    Â»Ethan, wenn du mit uns zusammenarbeitest, werde ich dir helfen, aber als du im Kreml warst, musst du doch gesehen haben, was der Aramov-Clan tut. Hast du nie über die armen kleinen Chinesinnen nachgedacht, die verschleppt, unter Drogen gesetzt und zum Sex mit Fremden gezwungen werden? Oder über das Heroin, das sie aus Afghanistan schmuggeln. Oder an die Waffen, die in Kriegsgebiete geliefert werden?«
    Ethan packte das Kissen fester. Er machte den Mund auf, doch es kam nichts heraus.
    Â»Ich arbeite für den Geheimdienst«, fuhr Dr. D. fort. »Manchmal können wir die bösen Jungs nur aufhalten, wenn wir uns auf ihr Niveau begeben. Ethan, ich wollte dir nicht schaden. Ich habe es getan, weil die Vernichtung des Aramov-Clans auf lange Sicht Tausende von Menschenleben rettet.«
    Mit tränenüberströmtem Gesicht sah Ethan schweigend nach unten.
    Â»Ich habe die Karotte angeboten«, meinte Dr. D. und trat näher an Ethan heran. »Aber es gibt auch einen Stock. Wenn du nicht kooperierst, lasse ich dich in die USA zurückbringen und in eine Jugendstrafanstalt stecken, wo du auf einen Prozess wegen der Geldwäsche von Drogengeldern in Millionenhöhe warten kannst. Ich glaube zwar nicht, dass wir genügend Beweise dafür haben, dass du verurteilt wirst, aber es wird zwei oder drei Jahre dauern, bis es zum Prozess kommt.«
    Dann wandte sie sich an Ning. »Geh das Telefon holen.«
    Ryan hatte immer ein schlechtes Gewissen gehabt wegen dem, was Ethan geschehen war, und das wurde noch schlimmer,

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