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Die Invasoren von Ganymed

Die Invasoren von Ganymed

Titel: Die Invasoren von Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick , Ray Nelson
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Gedanken, »haben wir damit begonnen, die Regierungsgewalt auf der Erde zu verteilen. Ihr Bereich erwartet Sie; wir haben Sie natürlich nicht ignoriert.«
     »Und welches Lehen haben Sie mir übriggelassen?« fragte Mekkis ironisch zurück. Sicher ein besonders undankbares und wertloses Gebiet, fügte er beinahe hinzu.
     Er spürte die sardonische Belustigung der im Gruppenbewußtsein vereinigten Ratsmitglieder; sie genossen seine Verärgerung und seine Ohnmacht. »Nennt mir das Lehen«, verlangte er. Er hatte sich entschieden, es hinzunehmen, wie unwürdig es auch immer sein mochte.
     »Das Lehen«, informierte ihn der Sprecher der Ältesten genüßlich, »das Ihrer Verwaltung obliegen wird, ist die Zone von Tennessee.«
     »Erlauben Sie, daß ich mein Referenzmaterial zu Rate ziehe«, bat Mekkis und stellte eine telepathische Verbindung zum Bibliothekar in seinem Wohnbereich her. Einen Augenblick später erhielt er eine visuelle Beschreibung, eine Aufgliederung, eine Landkarte sowie eine Wertschätzung seines Lehens.
    Mekkis verlor das Bewußtsein.
     Als er wieder zu sich kam, lag er zurückgelehnt im größten Raum von Generalleutnant Zencys Wohnbereich. Man hatte ihn in das Heim seines Freundes gebracht, damit er dort seine Sinne wieder sammeln konnte.
     »Wir haben versucht, dich darauf vorzubereiten«, erklärte Zency mitfühlend, der zusammengerollt in seiner Nähe lag. »Einen Spritzer Briggwasser und Laut? Das wird dir den Kopf wieder klar machen.«
    »Diese Pnagdruls!« fluchte Mekkis.
    »Nun, du wirst noch viele Jahre leben und vielleicht sogar…«
     »Ja, es ist eine Lebensaufgabe.« Es gelang ihm, den vorderen Teil seines Körpers anzuheben und ruhig zu halten. »Ich werde nicht gehen. Ich werde vom öffentlichen Dienst zurücktreten.«
    »Aber dann kannst du nie wieder…«
     »Ich will den Rat auch niemals mehr betreten. Ich werde mein weiteres Dasein auf einem Satelliten verbringen. Allein.« Er fühlte sich niedergeschlagen. Als wäre er von einem Exemplar dieser zweifüßigen niederen Lebensformen getreten worden, die so plump und so gewaltig waren.
    »Gib mir bitte etwas zu lecken«, bat er.
     Augenblicklich wurde ihm von Zencys Hauspersonal ein reich verzierter Teller vorgesetzt; er schlürfte träge und blindlings davon, wie Zency besorgt bemerkte.
     »Es gibt«, begann er schließlich, »unbefriedete Neger in diesem Gebiet. Und Horden von Chipua- und Chawkta-Indianern, die sich in den Bergen versteckt halten. Es ist das Spundloch des eroberten Reiches, und deshalb haben sie es mir zugeteilt! Mit voller Absicht!« Er zischte vor Wut, aber es war eine ohnmächtige Wut, die keinen anderen Ausdruck finden konnte. »Noch mehr Briggwasser.« Er winkte einer dieser elendiglichen untergeordneten Arten des Haushaltspersonals zu, die sogleich näher kam.
     »Vielleicht«, bemerkte Generalleutnant Zency taktvoll, »ist es ein Kompliment. Das einzige Lehen, das wirklich Arbeit verlangt… Das einzige Gebiet, das die Militärs nicht zu neutralisieren vermochten. Jetzt haben sie es aufgegeben und die Aufgabe dir übertragen. Keiner von ihnen will selbst darangehen, weil es ihnen zu schwierig ist.«
    Bei diesen Worten bewegte sich Mekkis wieder. Obwohl das alles einen Beigeschmack von Rationalisierung hatte, ermunterte es ihn ein wenig. Wäre er von selbst auf diesen Gedanken gekommen, so hätte er ihn aus Gründen der Redlichkeit verwerfen müssen. Aber es war von Zency vorgebracht worden, den er respektierte, und das nahm die Last davon.
     Dennoch mochte er die Aufgabe nicht. Wenn das Militär versagt hatte, wie sollte er dann Erfolg haben? Verschwommen erinnerte er sich an Nachrichten über die Neeg-Partisanen in den Bergen von Tennessee, über ihren fanatischen und geschickten Anführer, Percy X, der allen homotropen Vernichtungswaffen entgangen war, die ihm quasi auf den Leib programmiert worden waren. Er konnte sich die kommenden Auseinandersetzungen mit Percy X vorstellen, und dazu kam zweifellos noch das Verlangen des Rates, die örtlichen Regierungsstrukturen zu zerstören – wie es in allen anderen Bereichen geschehen war – und einen abhängigen Monarchen einzusetzen.
     »Sag ihnen«, bat er den Generalleutnant, »ich sei krank; ich hätte ein zu großes Gork-Ei verschlungen, und es sei irgendwo in meinem Verdauungstrakt steckengeblieben, so daß ich möglicherweise platzen müßte. Erinnerst du dich, wie es Cpogarb ergangen ist, als er – wie war das noch? – vier Gork-Eier in

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