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Die irische Signora

Die irische Signora

Titel: Die irische Signora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Binchy
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der du glaubst, daß Barry was mit ihr hat … du wolltest mir doch ihren Namen sagen, damit ich meine Mutter über sie aushorchen kann.«
    »Nein!« Fiona kreischte förmlich auf.
    »He, du hast mich doch darum gebeten.«
    »Ich hab’s mir anders überlegt.«
    »Na, aber wenn er was nebenbei laufen hat, dann solltest du das doch wissen. Es ist dein gutes Recht.«
    »Ja, meinst du, Brigid?« Fiona wußte, daß sie sehr angespannt klang.
    »Na klar. Wenn er dir sagt, er liebt dich, und ihr sagt er das gleiche, Himmel, dann …«
    »Aber weißt du, ganz so ist es nicht.«
    »Hat er dir etwa nicht gesagt, daß er dich liebt?«
    »Doch, aber … ach, was soll’s!«
    »Fiona?«
    »Ja?«
    »Du drehst allmählich wirklich durch. Laß dir das gesagt sein.«
    »Ja, Brigid«, erwiderte Fiona und war zum erstenmal froh darüber, daß man sie sowieso schon immer für kopfscheu gehalten hatte.
    »Was würde Ihnen mehr ausmachen – wenn sie jung ist oder alt?« fragte Fiona Barrys Mutter.
    »Nell? Sie muß jung sein, sonst hätte er nichts mit ihr angefangen.«
    »Ach, was in den Männern so vorgeht, weiß niemand, das sagen alle. Sie könnte ebensogut uralt sein.«
    Nessa Healy wirkte heiter und gelassen.
    »Wenn er sich auf so ein Techtelmechtel einläßt, dann nur, weil sich ihm ein junges Mädchen an den Hals geworfen hat. Die Männer mögen es, wenn sie umschmeichelt werden. Aber er liebt mich, das war mir immer klar. Bei meinem unvermeidlichen Krankenhausaufenthalt, von dem ich dir erzählt habe, kam er herein, als ich schlief, und ließ mir die Blumen da. Das gibt mir Halt.«
    Barry kam ganz aufgeregt nach Hause. Für die Party am Freitag gebe es dermaßen viele Zusagen, es sei unglaublich. Es würde phantastisch werden.
Magnifico
. Mr. Dunne hatte gesagt, er würde ankündigen, daß nach diesem durchschlagenden Erfolg nächstes Jahr ein komplettes Erwachsenenbildungsprogramm angeboten werden könne.
    »Mr. Dunne?« fragte Fiona mit heiserer Stimme.
    »Er war es, der den Kurs ins Leben gerufen hat. Er und die Signora sind dicke Freunde. Hast du mir nicht erzählt, daß du seine Töchter kennst?«
    »Ja«, antwortete sie tonlos.
    »Er ist begeistert, wie das alles läuft. Das wirft auch ein gutes Licht auf ihn.«
    »Und er wird auch dort sein?«
    »He, Fiona, bist du nicht ganz da? Du hast mir doch selbst gesagt, daß wir seinen Töchtern keine Eintrittskarten verkaufen können, weil sie schon mit ihrem Vater hingehen.«
    »Habe ich das gesagt?« Wahrscheinlich schon, aber es war lange her – bevor sie all das erfahren hatte.
    »Meinst du, seine Frau kommt auch?« fragte sie.
    »Nun, ich denke schon. Jeder, der einen Ehepartner und Vater und Mutter hat, ganz zu schweigen von einer lieben Freundin … nun, der sorgt dafür, daß sie mitkommen.«
    »Und dein Vater kommt auch?« erkundigte sich Fiona.
    »Nach dem, was er heute gesagt hat, ja«, antwortete Bartolomeo, der Italienischkundige, glücklich und zufrieden über die gute Mannschaft, die er zusammengestellt hatte.
     
    Mit froher Erwartung sahen alle der
festa
am Mountainview entgegen.
    Die Signora hatte sich ein neues Kleid kaufen wollen, aber im letzten Moment entschied sie sich, das Geld für eine bunte Lichterkette in der Schulhalle auszugeben.
    »Ach, kommen Sie, Signora«, meinte Suzi Sullivan. »Ich habe ein tolles Kleid im Second-Hand-Laden für Sie ausgesucht. Das übliche Licht in der Schule wird es auch tun.«
    »Ich will, daß der Abend allen in unvergeßlicher Erinnerung bleibt. Mit hübschen Lichterketten wird es noch viel romantischer aussehen … Wen interessiert es schon, wenn ich vierzig Pfund für ein Kleid ausgebe? Das merkt sowieso keiner.«
    »Und wenn ich für die Beleuchtung sorge, kaufen Sie sich dann das Kleid?« meinte Suzi.
    »Soll das etwa heißen, daß Luigi …?« Die Signora schien von diesem Vorschlag nicht sehr angetan zu sein.
    »Nein, ich schwöre Ihnen, ich lasse nicht zu, daß er nochmals auf die schiefe Bahn gerät. Es hat mich genug Zeit gekostet, ihn davon abzubringen. Nein, ich kenne jemanden aus der Elektrobranche, einen Mann namens Jacko. Als ich einen Elektriker brauchte, der mir die elektrischen Leitungen in der Wohnung neu verlegt, hat Lou im Italienischkurs herumgefragt, und Laddy kannte da einen Burschen, den sie für das Hotel, wo er arbeitet, engagiert hatten. Der weiß bestimmt, was wir brauchen. Soll ich ihn zu Ihnen schicken?«
    »Nun, Suzi …«
    »Und wenn er günstig ist, wovon ich ausgehe, kaufen

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