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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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sich neben ihr zurück, so dass sich ihre Körper beinah berührten. Ich erlaube dir, meine Rute zu halten, Süße. Er sagte das nicht laut, obwohl es genau das war, wonach sich sein Körper sehnte. Er betrachtete ihr hübsches, herzförmiges Gesicht, als sie sich ganz auf ihre Aufgabe konzentrierte. Ihre Haut wirkte wie durchsichtiges Porzellan, und so nah wie er ihr jetzt war, konnte er die dünnen bläulichen Adern in ihren Augenlidern sehen. Während ihr Blick der Bewegung des Fisches unter der Wasseroberfläche folgte, leckte ihre rosa Zungenspitze über ihre volle Unterlippe, und er war verloren.
    Er wurde schlagartig hart und griff nach ihr. Seine Arme legten sich um sie, hielten sie fest an seinen harten Körper gedrückt, und seine Lippen bemächtigten sich ihres verlockenden Mundes. Er trank durstig von ihrer Süße, wusste, dass er noch nie etwas derart Reizendes gekostet hatte.
    Unglaublich schockiert biss Beth auf seine Unterlippe und sprang auf die Beine. Er stand ebenfalls auf, sah von hoch oben auf sie herunter, wartete ab, bis er sie zu einer eher nachgiebigen Stimmung würde besänftigen können. »Wie könnt Ihr es wagen, Euch meiner so zu bemächtigen, Sir?« Mit vor Empörung wogendem Busen holte sie mit einem Arm aus, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm ein kräftige Ohrfeige. Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und rannte los.
    »Beth, wartet...«
    Plötzlich blieb sie stehen, drehte sich um und kam mit violett blitzenden Augen langsam zu ihm zurück. Sie betrachtete ihn mit einem vorwurfsvollen Blick, bückte sich und griff sich den Fisch, den sie gefangen hatte. »Mein Lachs, Sir!«
    Auf dem Heimweg waren ihre Gedanken von dem umwerfend gut aussehenden Teufel erfüllt, dem sie am Fluss begegnet war. Er war hoch gewachsen, hatte etwas dunkel Glühendes an sich, das sie vor seiner Gefährlichkeit hätte warnen sollen - doch sie hatte keine Angst gehabt, bis sie die Kraft seines muskulösen Körpers gefühlt hatte, als er sie an sich drückte. Nichtsdestotrotz war ihr klar, dass ihre Angst vor ihm in nichts der Angst ähnelte, die sie davor hatte, ohne einen Lachs fürs Abendessen nach Hause zurückzukommen. Mit leeren Händen ihrer Mutter entgegenzutreten, würde wesentlich mehr Mut erfordern, als sie besaß.
    Bridget Gunning war eine unglaublich attraktive Frau, deren rotes Haar nur erahnen ließ, welch scharfe Zunge und flammendes Temperament sie besaß. Sie war die unumstrittene Autoritätsperson in ihrem Haushalt, und niemand würde es wagen, sich ihr zu widersetzen, am wenigsten ihr Ehemann. Beths Mutter ließ nie in Vergessenheit geraten, dass sie ihre viel versprechende Karriere als Schauspielerin auf Londoner Bühnen geopfert hatte, um John Gunning zu heiraten und ihm zwei wunderschöne Töchter zu schenken.
    Sie schalt ihren Mann untüchtig, was Beth durchaus für richtig hielt, doch sie liebte ihren gut aussehenden Vater, den seine Freunde wegen seiner lockeren Art und seines häufigen Lächelns Jack nannten.
    Jack Gunnings Familie waren wohlhabende Grundbesitzer in St. Ives im englischen Cambridgeshire, doch da er der jüngste Sohn war, und weder Reichtum noch einen Titel zu erwarten hatte, war er zum Abenteurer und Spieler geworden. Als er eine Schauspielerin heiratete, war sein Ruf als schwarzes Schaf der Familie' endgültig besiegelt, und die Ankunft ihrer zwei Töchter in rascher Folge machte Bridgets viel versprechenden Aussichten auf eine Bühnenkarriere ein Ende. Er zog mit ihnen nach St. Ives, um von den Zuwendungen seiner Familie zu leben, doch dort wurden sie nur ungern geduldet, während er die Londoner Spielclubs heimsuchte.
    Dann hatte ihr Vater in einem Kartenspiel bei White's das Schloss Castlecoote gewonnen, damals dachten sie, es wäre eine außergewöhnliche Glückssträhne. Das Ehepaar hatte sofort seine Töchter eingepackt und war zu dem gewonnenen Schloss nach Irland ausgezogen. Allerdings stellte sich heraus, dass Castlecoote gar kein Schloss war, wie sie dem Namen nach gehofft hatten, sondern ein großes altes Landhaus, das dringend der Erneuerung bedurfte. Es stand jedoch in einem wunderbaren Stück hügeligen Farmlands in der Grafschaft Roscommon, also machten sie das Beste aus ihrer enttäuschenden Lage und blieben. Sie waren zwar von gut gehenden Schafs-und Viehhöfen umgeben, doch Jack Gunning war kein Bauer und brachte sie eher schlecht als recht durch, indem er ein paar Ziegen hielt und ihre Milch und den Käse verkaufte.
    Die

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