Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
Vom Netzwerk:
Boden, zuckte kurz und blieb dann still.
    Hinter sich hörte er Dallith vor Entsetzen keuchen, aber Dane konnte ein Gefühl wilder Begeisterung nicht unterdrücken.
    Er hat einen von den Teufeln erledigt – nein! Zwei von ihnen! Ich möchte wissen, welchen Preis die Mekhar für diese Spinnenwesen bekommen …
    Laut sagte er: »Wenn wir ihn dazu kriegen, sich mit uns zu verbünden, wären wir nahezu unbesiegbar.« Er schaute hinunter und sah, wie der Spinnenmann seine Waffe abwischte. »Laßt uns hinuntergehen.«
    »Denk daran, wie scheu diese Wesen sind«, sagte Aratak. »Laß mich erst allein hinuntergehen und ihn im Namen der Allumfassenden Weisheit begrüßen. Vielleicht fürchtet er sich nicht vor mir.«
    Der riesige Echsenmann senkte seine Keule und begann, den Hügel hinabzusteigen, die Hände offen und leer vor sich ausgestreckt. Dane steckte sein Schwert in die Scheide. Rianna folgte ihm und stützte Dallith, die unter einem Schock zu stehen schien. Natürlich – sie hatte den Tod des Jägers gespürt. Er drehte sich besorgt zu ihr um und nahm ihre Hände in die seinen. Sie waren kalt und kraftlos, und eine Minute lang dachte er, sie würde das Bewußtsein verlieren.
    Während er sich um Dallith kümmerte, hörte er Arataks tiefe, rasselnde Stimme, und als er einen schnellen Blick über die Schulter warf, sah er, wie der Spinnenmann zurückwich, den Schild und die lange Lanze drohend erhoben.
    »Hab keine Angst. Ich bin kein Jäger, sondern Wild wie du selbst«, hörten sie Aratak sagen. Dallith schüttelte ihren kurz geschorenen Kopf und schien wieder etwas zu sich zu kommen. Sie lauschte gespannt und aufmerksam seinen Worten.
    »Ich begrüße dich im Namen der Allumfassenden Weisheit und des Friedens«, sagte Aratak. »Wenn wir uns gegen unsere Feinde verbünden können, wird unsere Überlebenschance erheblich größer sein. Kannst du verstehen, was ich sage? Kannst du mir antworten?«
    Dallith kam in Bewegung. »Was tut er da unten?« fragte sie mit schwacher Stimme, und dann weiteten sich ihre Augen plötzlich. Sie machte sich von Dane und Rianna los und griff nach ihrer Schleuder.
    »Aratak, paß auf!« schrie sie. »Das ist der Jäger!« Dane wirbelte herum und sah den Spinnenmann vorschnellen. Sein Speer zielte auf die ungeschützte Brust des Sauriers.
    Dane rief ihm zu durchzuhalten und zog sein Schwert, während er den Hügel hinunterjagte. Arataks linker Arm fuhr in einer Karate-Blockierung, die ihm Dane gezeigt hatte, nach oben, und er schlug den Speer zur Seite, während seine andere Hand nach der Axt an seinem Gürtel griff.
    Einer von Dalliths Schleudersteinen zischte durch die Luft und traf mit einem hörbaren Schlag auf den Unterleib des Spinnenwesens.
    Der Spinnenmann wich zurück, unverletzt, aber überrascht. Er erholte sich sofort, aber Aratak hatte schon seine Axt in der Hand. Er brüllte, ein gewaltiges Donnern, das die Erde zittern ließ, und die monströse Axt krachte herunter, um unbeirrbar von dem Schild aufgefangen zu werden. Was für ein Metall es auch immer sein mochte, es war hart. Aber Aratak mußte zurückweichen, um einem Konterstoß mit dem Speer zu entgehen, und Dane wurde klar, daß der Schild allein dem Spinnenmann schon einen großen Vorteil verschaffte, auch ohne die tödliche Effizienz des dreiarmig wirbelnden Speeres. Es war, als wollte man versuchen, in die drehenden Propellerblätter eines Hubschraubers zu laufen. Durch das Drehen allein wäre die Waffe schon tödlich genug; sie könnte die Knochen eines jeden normalen Lebewesens brechen. Aber sie hat noch diese lange Klinge am Ende … Dane rannte weiter den Hügel hinunter, nicht sicher, welche wirkliche Hilfe er seinem Freund leisten konnte, außer mit ihm zu sterben.
    Mit seiner Keule hätte Aratak eine Chance haben können. Zumindest hätte er den Gegner erreichen können. So wie die Dinge lagen, gab die Länge des Speeres dem Jäger alle Vorteile in die Hand; der Echsenmann konnte mit seiner Axt nichts anfangen, wenn er nicht auf Armeslänge an seinen Feind herankam, aber überall im Umkreis von fünf Metern wäre er in der Reichweite des tödlich wirbelnden Speeres gewesen. Eine normale Lanzentechnik, die aus geraden Stößen besteht, hätte für Aratak einen Vorteil bedeutet, wenn er in den Stoßkreis des Speeres hätte vordringen können; aber mit all diesen Händen konnte die Spinne den Speer wahrscheinlich so herumdrehen, daß sie eine Fliege von ihrer Nase schneiden konnte, wenn sie wollte.
    Ein

Weitere Kostenlose Bücher