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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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ließ ein hohes Klagen hören – fast wie der Laut, den das Katzenwesen von sich gegeben hatte, als Dane seinen Arm erwischt hatte –, dem fast augenblicklich ein Aufschrei Dalliths vom Hügel folgte.
    »Lauft weg, schnell! Er ruft um Hilfe … paßt auf!«
    Und der Spinnenmann griff an.
    Er hatte einen seiner ›Arme‹ zu Boden gelassen, der ihm jetzt das verwundete Bein ersetzte, und besaß damit vier Gliedmaßen, auf denen er gehen konnte. Er trippelte mit alarmierender Schnelligkeit auf sie zu und wirbelte den Speer mit zwei Armen, während er mit dem dritten den Kopf und den Oberkörper deckte. Aratak und Dane hatten zu nichts anderem Zeit, als mit gezogenen Waffen zusammenzurücken. Ein Schleudergeschoß traf ein Bein der Spinne; ein zweites fing er mit einer geschickten Bewegung seines Schildes ab. Aber sein Kopf muß verwundbar sein, sonst würde er das Schild nicht benötigen! dachte Dane. Dann war er über ihnen, und die wirbelnde Lanzenspitze zwang sie, ihm Boden zu lassen. Aber Dane zählte die Schläge und versuchte, die Umdrehungen abzuschätzen. Wenn er schnell genug hineinspringen und an den Kopf der Spinne gelangen konnte, ehe der Schaft ihn erwischte … Dalliths Schleudersteine sausten immer noch um den Kopf der Kreatur, obwohl die meisten von ihnen mit einem metallenen Klang auf den Schild prallten.
    Sie hat das mit dem Kopf begriffen … oh, gutes Mädchen, dachte Dane.
    Plötzlich gab es ein hartes Krachen! Das Ding erbebte, und seine Arme hingen schlaff herunter. Der Speerwirbel ließ nach und geriet außer Kontrolle.
    Dane sprang.
    Aber der lange, zottige Arm stieß ihm den Schild entgegen, und plötzlich wurde Danes Klinge gegen seinen Körper gedrückt, festgeklemmt durch den Druck des Schildes. Hilflos sah er, wie die Lanzenspitze sich seinem Hals näherte.
    Und dann explodierte der Kopf des Spinnenwesens in einer Fontäne herausschießenden Blutes, als einer der Schleudersteine direkt auf seinen Schädel krachte; im selben Moment hackte Arataks Axt den Arm ab, der den Speer hielt. Das Wesen brach zusammen, Blut strömte immer noch aus seinem zerschmetterten Kopf.
    Dane taumelte zurück. War es wirklich tot? Aratak teilte offensichtlich seine Zweifel, denn er hob die große Axt und trennte die Verbindung zwischen dem Oberkörper und dem Unterleib durch. Noch mehr Blut quoll heraus, wurde zu einem Rinnsal, dann zu einem Tröpfchen und versiegte schließlich ganz.
    »Beeilt euch!« schrie Dallith ihnen zu. »Sie kommen! Hier entlang, schnell!« Und tatsächlich erschienen Gestalten über dem entfernten Berggipfel.
    Während er sein Schwert in die Scheide steckte, rannte Dane zu Rianna hinüber. Sie schrie auf vor Schmerz, als er sie hochhob, legte aber ihren unverletzten Arm um seine Schulter. Er sah, daß sie sich auf die Lippen biß, um nicht laut aufzuschreien, als er sie aufhob und mit ihr zu der Felsspalte rannte, Aratak dicht auf seinen Fersen.
    Sie rannten auf den Durchgang zu, wo Dallith sie erwartete. Die Schleuder wirbelte immer noch um ihren Kopf, ein über das andere Mal zum Einlegen eines neuen Steins verharrend. Aratak bückte sich, um seine Keule aufzuheben, und Dane sah, daß er auch den Speer des toten Jägers mitgenommen hatte.
    »Wohin jetzt?«
    »Die Ruinen. Wir haben keine andere Wahl. Wir können nicht weit laufen und Rianna tragen«, sagte Dane, nach Luft ringend, »aber wir können uns dort verstecken.« Rianna war eine zierliche Frau, aber sie schien eine Tonne zu wiegen; er vermutete, daß er sie bei normaler Schwerkraft gar nicht hätte tragen können.
    »Hier.« Aratak schwang die Keule über seine Schulter und beugte sich herunter, um Rianna von Danes Armen zu nehmen. »Nimm den Speer«, sagte er und fiel mit Rianna in den Armen, in einen schwerfälligen Trab, Dane und Dallith dicht hinter ihm. Er schaute kurz zurück, als sie unter den Schatten der Stadtmauern ankamen. Aratak hatte offensichtlich recht gehabt. Eine Anzahl Jäger – es mußten Jäger sein – kletterten hinter ihnen den Hang hinauf. Es war ein Katzenmann vom Mekhar-Typus dabei. Dann gab es eine oder zwei Gestalten, die menschlich aussahen. Und Dane hatte das Gefühl, als stünden seine Haare senkrecht zu Berge, als er eine der Spinnenkreaturen sah.
    Mein Gott, wir haben diesen einen getötet! Ich war mir sicher, daß wir ihn getötet haben! Oder gab es noch einen anderen? Ich dachte, sie seien selten …
    Die Beutegruppe wurde durch Riannas Transport aufgehalten, und hinter ihnen holten die

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