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Die Jagd beginnt

Die Jagd beginnt

Titel: Die Jagd beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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niemand außerhalb des Walls. Sie würden jedem König die Treue schwören, der sie beschützt, aber wir haben nun mal alle Hände voll zu tun, um gegen die Trollocs zu kämpfen. Doch sie haben deshalb nicht gerade eine hohe Meinung von uns.« Als sie die Öffnung in dem niedrigen Wall erreichten, fügte er nochmals hinzu: »Passt gut auf!«
    Alle Straßen führten zu einem Dorfplatz, aber es befand sich niemand auf diesen Straßen, und niemand spähte aus den Fenstern auf sie herab. Nicht einmal ein Hund war zu sehen; nicht einmal ein Huhn. Nichts Lebendiges. Türen knarrten im Wind auf und zu und lieferten so den Kontrapunkt zu dem rhythmischen Quietschen der Windmühlenflügel. Die Hufe der Pferde polterten laut auf der festgefahrenen Straßenoberfläche. »Wie bei der Fähre«, murmelte Hurin, »und doch anders.« Er saß zusammengesunken und mit gesenktem Kopf im Sattel, als versuche er, sich hinter den eigenen Schultern zu verstecken. »Gewalt wurde gebraucht, aber … ich weiß nicht. Es war schlimm hier. Es riecht schlimm.«
    »Uno«, sagte Ingtar, »nimm dir eine Gruppe, und suche die Häuser ab. Wenn du jemanden findest, bringe ihn zu mir auf den Dorfplatz. Aber erschrecke mir diesmal niemanden. Ich brauche Antworten und keine Leute, die vor Angst um ihr Leben rennen.« Er führte die anderen Soldaten weiter zur Ortsmitte hin, während Uno seine zehn Mann absitzen ließ.
    Rand zögerte und sah sich um. Die quietschenden Türen, die knarrenden Windmühlenflügel, das Hufgetrappel der Pferde, alles ergab zu viel Hintergrundlärm, als gäbe es auf der ganzen Welt kein anderes Geräusch mehr. Er betrachtete die Häuser. Die Vorhänge in einem geöffneten Fenster wehten wild und klatschten gegen die Außenwand des Hauses. Alles schien leblos. Mit einem Seufzer stieg er ab und ging zum nächsten Haus hinüber. Dann blieb er stehen und blickte die Tür an. Es ist doch nur eine Tür. Wovor hast du denn Angst? Er wünschte, er hätte nicht dieses eigenartige Gefühl, als warte irgendjemand auf der anderen Seite. Er schob sie auf.
    Drinnen befand sich ein sauber aufgeräumtes Zimmer. Na, jedenfalls war es einstmals sehr ordentlich gewesen. Der Tisch war gedeckt, Stühle mit hohen Gitterlehnen standen darum herum, und ein paar Teller waren schon gefüllt. Ein paar Fliegen summten über Schüsseln mit Rüben und Erbsen, und weitere krabbelten auf kaltem Rinderbraten herum, der in einer geronnenen Sauce lag. Eine Scheibe war halb von dem Bratenstück abgeschnitten. Die Gabel steckte noch im Fleisch, und das Messer lag noch auf dem Teller, als habe man es fallen lassen. Rand trat ein.
    Ein Wimpernschlag.
    Ein lächelnder, glatzköpfiger Mann in grober Kleidung legte eine Scheibe Fleisch auf einen Teller, den eine Frau mit verhärmtem Gesicht hielt. Auch sie lächelte. Sie fügte Erbsen und Rüben hinzu und gab den Teller einem der Kinder, die am Tisch saßen. Es war ein halbes Dutzend Kinder, Jungen und Mädchen; die einen schon fast erwachsen, während andere kaum groß genug waren, um über den Tisch zu schauen. Die Frau sagte etwas, und das Mädchen, das ihr den Teller abnahm, lachte. Der Mann begann, eine weitere Scheibe abzuschneiden.
    Plötzlich schrie ein anderes Mädchen auf und deutete auf die Eingangstür. Der Mann ließ das Messer fallen und fuhr herum. Dann schrie auch er mit angstverzerrtem Gesicht und riss ein Kind an sich. Die Frau ergriff ein weiteres und bedeutete den anderen verzweifelt etwas, wobei ihr Mund sich lautlos und aufgeregt bewegte. Alle stürzten zu einer Tür am hinteren Ende des Zimmers.
    Die Tür sprang auf und …
    Ein Wimpernschlag.
    Rand konnte sich nicht rühren. Die Fliegen über dem Tisch summten lauter. Sein Atem bildete eine Wolke vor seinem Mund.
    Ein Wimpernschlag.
    Ein lächelnder, glatzköpfiger Mann in grober Kleidung legte eine Scheibe Fleisch auf einen Teller, den eine Frau mit verhärmtem Gesicht hielt. Auch sie lächelte. Sie fügte Erbsen und Rüben hinzu und gab den Teller einem der Kinder, die am Tisch saßen. Es war ein halbes Dutzend Kinder, Jungen und Mädchen; die einen schon fast erwachsen, während andere kaum groß genug waren, um über den Tisch zu schauen. Die Frau sagte etwas, und das Mädchen, das ihr den Teller abnahm, lachte. Der Mann begann, eine weitere Scheibe abzuschneiden.
    Plötzlich schrie ein anderes Mädchen auf und deutete auf die Eingangstür. Der Mann ließ das Messer fallen und fuhr herum. Dann schrie auch er mit angstverzerrtem Gesicht und

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