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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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noch funktionierten. Sie suchten sich das beste davon aus und versiegelten die schwere Tür hinter sich. Stevens drehte alle Lampen bis auf eine heraus und schirmte das einzige Licht so ab, daß der Raum nur ganz schwach beleuchtet wurde. Dann trat er an die Sichtplatte; er zögerte lange, sie einzuschalten.
    »Was kann es denn schaden, wenn wir uns einen Augenblick umsehen?« fragte Nadia.
    »Ich weiß nicht - das ist es ja. Vielleicht ist es harmlos, vielleicht auch nicht. Wir kennen unsere Gegner einfach nicht. Wir wissen nur, daß sie uns haushoch überlegen Bind, und das müssen wir einkalkulieren, wenn wir etwas unternehmen. Ich stelle den Schirm auf eine ganz kurze Entfernung ein. Dann sehen wir weiter. Ich nehme an, daß die' Angreifer das Schiff auch längsseits aufgeschnitten haben — sonst wären die intakten Zellen zahlreicher. Aber ich kann vielleicht eines tun — den Sender und Empfänger auf volle Lautstärke stellen. Vielleicht hören wir etwas, das uns weiterhilft.«
    Er stellte den Bildschirm ein und bewegte ihn um eine Kleinigkeit, bis sie sich eine Vorstellung vom Ausmaß der Zerstörung machen konnten. Die obere Hälfte ihres Schiffes war noch intakt, aber die untere war nur noch ein Durcheinander von scharf abgetrennten Fragmenten. Von jedem der größeren Stücke erstreckte sich ein leuchtender Strahl kompakter Kraft in den Raum. I Plötzlich erwachte ihr Empfänger zum Leben, als der kraftvolle Sender der Schiffsanlage versuchte, das Hauptquartier von dem Mißgeschick zu unterrichten.
    »Arcturus angegriffen und zerstückelt, entführt in Rich...«
    Mitten im Wort wurde die Botschaft unterbrochen. Nadia sah Stevens ahnungsvoll an.
    »Eines ist sicher, sie haben etwas, das unsere Kommunikationsstrahlen neutralisieren kann«, räumte er ein. »Ziemlich übel — jetzt müssen wie die Sache selbst ausfechten, Mädchen!«
    »Sagen Sie das nur so, oder glauben Sie wirklich, daß wir eine Chance haben? Ich möchte wissen, wie es wirklich um uns steht.«
    »Keine Angst, ich werde Ihnen schon reinen Wein einschenken. Wenn wir entkommen können, wird für uns alles x sein. Ich wette nämlich alles, was ich habe, darauf, daß Brandon inzwischen alles hat, das diese Vögel haben und vielleicht mehr. Sie waren schneller, das ist alles. Ich fürchte allerdings nur, daß das Entkommen nicht so einfach sein wird.«
    Weit vor ihnen öffnete sich eine Luke, und ein Rettungsboot schoß mit voller Antriebsleistung heraus. Wieder wollte ihr Empfänger zum Leben erwachen, aber es war ein vergeblicher Versuch. Noch während des ersten Wortes erstarb die Sendung. Und das Rettungsboot, dessen Energie vollständig von dem Strahl des feindlichen Fahrzeugs neutralisiert wurde, schwebte langsam zum Hauptkomplex seines Mutterschiffes zurück und begleitete es auf seiner unfreiwilligen Reise. Noch verschiedene andere Rettungsboote wagten den Versuch, als die mutigen Offiziere der Arcturus , die nicht von den Angreifern entdeckt worden waren, die kleinen Schiffe aus verschiedenen Hangars starteten; aber bei jedem einzelnen wurden die Energieanlagen neutralisiert, und es wurde hilflos in der Gewalt eines dieser mysteriösen, leuchtenden Kraftstrahlen mitgeschleppt. Zumindest einer der versteckten Offiziere hatte die sinnlosen Versuche beobachtet, denn das nächste Rettungsboot, das auftauchte, machte keinen Versuch, zu fliehen oder zu senden. Statt dessen jagte es einen Strahl konzentrierter Zerstörung in den Raum — den schrecklichen Strahl der Auflösung, dem keine bisher bekannte Substanz auch nur einen Augenblick widerstehen konnte; der Strahl, der Kriege endgültig sinnlos gemacht hatte. Aber selbst diese furchterregende Waffe war nutzlos - sie verströmte ihre Kraft harmlos an einer etwa hundert Meter entfernten unsichtbaren, unüberwindlichen Barriere, und das kühne Rettungsboot verging in einer blendenden Explosion, als der Entführer seine wahre Macht zeigte. Mit zusammengebissenen Zähnen sprang er vom Schirm zurück. Mit einem schnellen Griff schaltete er den Schirm ab, brachte das halb bewußtlose Mädchen zu einem bequemen Sessel und setzte sich neben sie — wütend, aber nachdenklich. Nadia erholte sich bald.
    »Warum handeln Sie gegen Ihre Natur meinetwegen?« wollte sie wissen. »Ein dutzendmal haben Sie etwas unternehmen wollen und es dann doch nicht getan. Ich will keine Belastung für Sie sein, wenn Sie irgend etwas tun wollen.«
    »Ich habe Ihrem Vater versprochen, daß ich mich um Sie kümmern

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