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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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hausen.«
    »Wir wissen noch nicht viel über unsere neue Welt. Das haben wir jedenfalls festgestellt.«
    »Natürlich nicht — und ich bin auch nicht sonderlich scharf darauf, mehr darüber zu erfahren. Ich möchte mir Kummer ersparen. So, da sind wir — die gute, alte Hoffnung — fast als ob man nach Hause kommt, nicht?«
    »Sie ist unser Zuhause bis wir wieder auf der Erde sind.«
    Stevens untersuchte seine Meßgeräte und stellte mit Befriedigung fest, daß immer noch Energie in die Akkumulatoren floß. Er begann das Fleisch zu zerlegen.
    »Und jetzt, nachdem du das Kraftwerk schließlich zum Laufen gebracht hast, was kommt als nächstes?« fragte Nadia, während sie die Fleischstücke in die Gefriertruhe legte.
    »Brandons Ultra-Radio, aber die Konstruktion hat mehr Haken, als ich dachte. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. So, das Fleisch ist fertig, setzen wir uns, und ich werde dir einiges erzählen. Vielleicht können wir zusammen herausfinden, wie ich weitermachen soll. Ich habe fast alle Teile bis auf die Röhre, und daran kann die Sache scheitern. Ich brauche sie unbedingt, und sie muß ein fast totales Vakuum enthalten. Das bedeutet eine Quecksilberdampf-Superpumpe. Es geht wirklich nur mit Quecksilber, und Quecksilber konnte ich bisher nirgends auftreiben. Ebensowenig wie Wolfram für die Glühfäden, Tantalum für die Platten und Platin für die Drähte. Ich weiß auch keinen Ersatz für diese Dinge.«
    »Es ist einfach lächerlich. Nach all dem, was du konstruiert hast, soll dein Plan an einer simplen Radioröhre scheitern! Die Röhren in unserem Empfänger sind vermutlich zu klein?«
    »ja. Vor allem sind sie nur Empfangsröhren, und ich brauche eine Hochleistungs-Senderöhre — mindestens fünfzig Kilowatt. Ich würde mein linkes Bein für eine von diesen großen, wassergekühlten, Sechzig-Kilowatt-Zehn-neunzehnern geben — sie würde uns eine Menge Kummer ersparen.«
    »Vielleicht könnten wir die Röhren ausschlachten und deren Platten und so weiterverwenden?«
    »Ich habe schon daran gedacht, aber es geht nicht. Das Metall reicht bei weitem nicht aus, und besonders die Fäden sind so winzig, daß ich sie nicht umarbeiten könnte. Außerdem haben wir nicht genügend Ersatzröhren, und wenn wir den Empfänger zerstören, sind wir völlig hilflos. Außerdem fehlt mir dann immer noch das Quecksilber.«
    »Willst du damit sagen, daß es auf dem ganzen Satelliten kein Quecksilber gibt?«
    »Nicht genau, aber ich will sagen, daß ich bisher keines entdeckt habe, und wahrscheinlich ist es auch äußerst rar. Da all die anderen Metalle, die ich brauche, ebenfalls ein hohes Atomgewicht haben, werde ich kaum etwas Brauchbares auftreiben. Du weißt, auf den meisten Monden gibt es keine Schwermetalle.« Stevens schwieg und runzelte die Stirn.
    »Willst du damit sagen ...«, begann Nadia, doch dann schwieg sie wieder.
    »Aber nein. Wir können noch viele Dinge ausprobieren. Und außerdem ist das Funkgerät nur die eine Möglichkeit. Starten können wir auf alle Fälle. Ich dachte nur an die Röhre. Und ich versuche zu überlegen ... sag mal, Nadia, was weißt du über Cantrells Kometen?«
    »Überhaupt nichts, außer, daß ich mich erinnere, in den Zeitungen gelesen zu haben, daß er anders als die anderen Kometen ist. Aber was hat Cantrells Komet mit unseren Radioröhren zu tun? Bist du plötzlich übergeschnappt?«
    Stevens grinste, als er ihre Verwirrung sah. »Cantrells Komet gehört zu Jupiters Kometenfamilie, und insbesondere ist er derjenige mit der größten der Wissenschaft bekannten Masse. Man wußte kaum von ihm, bis auf dem Mond der große Reflektor gebaut wurde, aber seitdem beschäftigen sich viele Wissenschaftler mit ihm. Sein Kern ist klein aber außergewöhnlich schwer - er scheint eine Durchschnittsdichte von etwa sechzehn zu haben. Dort müßte es Platin und das andere schwere Zeug geben, Mädchen. Und zwar in solcher Menge, daß selbst ein selbsternannter Chemiker wie ich es finden könnte.«
    »Du liebe Güte, Steve!« Nadias Miene wurde besorgt. »Sind denn die Kometen nicht sehr gefährlich?«
    »Aber nein. Der Schwanz des Kometen, von dem so viele Leute glauben, er sei aus Giftgas, ist fast ein Vakuum, selbst an seinen dichtesten Stellen. Und Raumanzüge müßten wir ohnehin tragen. Da wir gerade beim Vakuum sind — hurra! Wir brauchen gar keine Quecksilberpumpe. Wenn wir unsere kostbare Röhre fertig haben, bringen wir sie in den Raum hinaus, lassen das eine Ende offen,

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