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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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Fahrzeug mit der höchsten Beschleunigung, die Nadia ertragen konnte, in den | Raum. Stunde um Stunde raste der massive Stahlkeil durch das All, entfernte sich immer weiter von Jupiter. Stunde um Stunde beobachtete Stevens sorgenvoll seine Instrumente, Stunde um Stunde wuchs die Hoffnung, und Erleichterung trat anstelle der Besorgnis, als die Schirme in jeder Richtung nur den leeren Äther zeigten.

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5 Cantrells Komet
    Weit draußen im Raum, Jupiter war ein winziger Mond und seine Satelliten bloße Stecknadelköpfe aus Licht, wandte sich Stevens grinsend seiner Begleiterin zu.
    »Nun, Nadia, hier werden wir wieder zu Raumfahrern. Ich hoffe, es gefällt dir diesmal besser, denn ich fürchte, wir werden eine ganze Weile schwerelos bleiben müssen.« Langsam drosselte er den mächtigen Energiefluß und beobachtete, wie die widerstreitenden Gefühle über Nadias Gesicht spielten, als sie ihren persönlichen Kampf gegen die Übelkeit durchfocht, die durch die Abnahme ihrer Beschleunigung verursacht wurde.
    »Es tut mir leid, Liebling.« Sein Grinsen verschwand. »Ich wollte, ich könnte es dir abnehmen, aber ...«
    »Aber es gibt Zeiten, in denen wir unsere eigenen Schlachten kämpfen müssen«, unterbrach sie ihn schneidig. »Schalte auch die Restenergie aus! Ich werde nicht krank werden. Ich werde kein — wie nennt ihr Raumfahrer uns arme erdgebundene Nieten, die Schwerelosigkeit nicht ertragen können ... Gewichtssüchtige, nicht?«
    »Ja, aber du bist eine ...«
    »Ich weiß, daß ich keine bin, und ich werde auch keine sein! Mit mir ist alles x, Steve — es ist nicht so schlimm, wirklich. Ich kann mich sehr gut zusammennehmen, und ich fühle mich diesmal viel besser. Hast du schon den Kometen gefunden? Und wieso bist du plötzlich so sicher, daß sie uns nicht entdecken werden? Der Energiestrahl verbindet uns doch immer noch mit Ganymed, oder? Vielleicht können sie ihm folgen.«
    »Donnerwetter, Mädchen!« rief er bewundernd. »Ich werde der Welt sagen, daß du keine Gewichtssüchtige bist, sondern eine echte Raumfahrerin. Die meisten Neulinge würden sich zu diesem Zeitpunkt um gar nichts kümmern,
    während du mir ein Loch in den Bauch fragst. Du wirst es schaffen, Frau meines Herzens — keine Frage!«
    »Vielleicht«, erwiderte sie. »Vielleicht willst du auch nur jemanden hochnehmen, oder aber du versuchst, meiner Frage auszuweichen.«
    »Nein«, versicherte er ihr. »Erstens habe ich noch nicht nach dem Kometen gesehen, weil wir erst in ein paar Tagen in seine Nähe kommen werden. Zweitens können sie uns nicht entdecken, weil uns die schwache Energie unserer Lichter kaum verrät. Potentiell existiert unser Strahl noch, aber da wir keine Energie entnehmen, hat er keine wirkliche gegenwärtige Existenz. Verstehst du?«
    »Nh, nh«, verneinte sie. »Ich kann nicht behaupten, daß ich verstehe, wie ein Strahl potentiell existieren und doch nicht wirklich genug sein kann, um aufgespürt zu werden. Entweder ist etwas wirklich, oder es existiert überhaupt nicht - es kann nichts geben, das nichts ist. Das ergibt keinen Sinn. Nein, keine deiner Integrale, bitte.« Stevens hatte begonnen, Diagramme zu zeichnen.
    »Du weißt, daß deine Art von Mathematik weit über meinen Horizont geht. Ich glaube es dir auch so, Steve — wenn du zufrieden bist, ist es alles x für mich.«
    »Vielleicht kann ich dir die Sache durch eine Analogie erklären. Ich habe hier die Skizze eines Zylinders einschließlich seines Schattens. Du hast natürlich Unterricht in Geometrie gehabt und weißt daher, daß ein Schatten einfach die Projektion eines materiellen Objekts auf eine Oberfläche ist, ein zweidimensionales Ding - oder besser ein zweidimensionales Konzept. Jetzt nimm den Schatten, der zwischen dem Zylinder und der Projektionsebene ist. Du nimmst einfach an, daß es eine Lichtquelle an deinem Projektionspunkt gibt — sie ist aber nicht da. Der Schatten, den ich gezeichnet habe, hat also nur eine potentielle Existenz. Du weißt genau, wo er ist, du kannst ihn zeichnen, definieren, berechnen und damit arbeiten — aber er existiert immer noch nicht; es gibt nichts, womit du ihn von irgendeinem anderen Rauminhalt unterscheiden kannst — er kann durch physikalische und mechanische Mittel nicht erfaßt werden. Falls du jedoch am Projektionspunkt ein Licht plazierst, wird der Schatten wirklich und kann wahrgenommen werden. Wenn du deine Vorstellungskraft ein wenig anstrengst, kannst du den Strahl mit diesem Schatten vergleichen.

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