Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
wiederkommen«, sagte Foxleigh.

»Der Doc hat gesagt, dass sie noch den Rest der Pylonen kontrollieren müssen und dann

schnurstracks nach Athena zurückkehren werden. Ich werde das hier nehmen«, fügte er hinzu und

streckte die Hand aus, als Flynn seine alte Pistole aus dem Gürtel zog.
»Was ist denn in Athena los?«, fragte Flynn und reichte ihm die Waffe.
»Keine Ahnung«, sagte Foxleigh und steckte die Pistole vorsichtig in seinen Gürtel. »Aber ich

habe das Gefühl, dass sie heute Nacht eine Show von unseren Freunden erwarten.«
Jensen verzog das Gesicht. »Und wir sitzen auf der Reservebank«, knurrte er. »Es besteht wohl

keine Möglichkeit, dass wir heute Nacht schon hier rauskommen?«
»Die Fahrzeuge sind noch nicht zurück«, erinnerte Foxleigh ihn. »Wir könnten Flynn aber zu

Adamson zurückschicken, damit er über Nacht bei ihm bleibt - nur für den Fall. Die eigentliche

Frage ist, was wir mit dir machen sollen. Eine lange, holprige Autofahrt würdest du noch

nicht verkraften.«
»Nein, aber ich glaube nicht, dass wir eine andere Wahl haben«, sagte Jensen. »Falls sie mit

einem kompletten Team zurückkommen, gibt es hier im näheren Umkreis kein Versteck, wo sie mich

nicht irgendwann aufspüren würden.«
»Es sei denn, du gehst...«
»Es sei denn, du gehst wohin?«, fragte Foxleigh.
»Es sei denn, ich verlasse dieses Tal und suche mir irgendwo einen Unterschlupf«, sagte Jensen

und schickte einen warnenden Blick in Flynns Richtung. »Und ich sollte am besten gehen, solange

ich noch etwas Tageslicht habe.«
»Zu einem langen Marsch bist du auch noch nicht imstande«, sagte Foxleigh bestimmt. »Zumindest

nicht allein. Ich werde mit dir gehen.«
»Was, mit deinem schlimmen Bein?«, fragte Jensen und deutete darauf.
»Ich würde deine Rippen jederzeit gegen mein Bein eintauschen«, sagte Foxleigh. »Zumal du in dem

Moment, wo die Hütte und die Stadt dir als Orientierungspunkte abhanden gekommen sind,

rettungslos verloren wärst.«
»Dass du dich da nur nicht täuschst«, sagte Jensen.
»Oder du«, entgegnete Foxleigh. »Es gibt hier draußen viele Möglichkeiten, sich zu verirren, auf

Abwege zu geraten oder stecken zu bleiben.«
»Ich könnte doch versuchen, dich irgendwo in Deckung zu bringen, um dann morgen früh zum

Treffpunkt mit Adamson zu kommen«, schlug Flynn vor.
»Ihr wärt zusammen genauso verloren, als wenn jeder von euch auf eigene Faust losgehen würde«,

sagte Foxleigh. »Aber weshalb diskutieren wir das überhaupt noch? Das Thema ist erledigt. Ich

werde Jensen dabei helfen, einen Unterschlupf zu suchen. Basta.«
Jensen und Flynn wechselten Blicke. »Er klingt genauso wie Lathe, wenn der mal schlechte Laune

hat, nicht wahr?«, merkte Jensen an.
»Ja, so ähnlich«, pflichtete Flynn ihm bei. Die ganze Situation behagte ihm offensichtlich

überhaupt nicht.
»In Ordnung, Toby, du hast gewonnen«, sagte Jensen und schaute wieder Foxleigh an. »Wann brechen

wir auf?«
»Sobald wir noch ein paar Vorräte organisiert haben«, sagte Foxleigh mit einem intensiven Gefühl

der Erleichterung. Erleichterung - und eine seltsame Traurigkeit. »Wollt ihr mir dabei helfen,

die Rucksäcke zu packen?«
Zwanzig Minuten später schlüpften die beiden Männer durch die Tür in die Abenddämmerung.
Zehn Schritte von der Hütte entfernt wich Foxleigh vom Pfad ab, der zur Stadt ging, und führte

sie in östlicher Richtung durch die Wildnis.
Als sie einen kleinen Abhang hinuntergingen, drehte er sich noch ein letztes Mal zu dem Ort um,

der so viele Jahre sein Zuhause gewesen war. Er sah Flynn in der Tür; der große Mann stand gerade

und reglos da und schaute ihnen nach.
Er wusste, dass er weder die Hütte noch den Jungen jemals wiedersehen würde.

Es war drei Uhr morgens.
Bailey stand am Fenster des Lazarettzimmers, hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt und

schaute auf Athenas gedämpfte Straßenbeleuchtung und die stillen Gebäude hinaus. Dann hatten die

Blackcollars also doch nicht angegriffen. Sie hatten freilich auch keine Veranlassung dazu

gehabt; vor allem wenn man berücksichtigte, dass sie wohl noch immer darauf warteten, dass Poirot

ihnen die Daten für die Defensivlaser-Schwelle übergab. Andererseits wäre es durchaus

vorstellbar, dass das eine List war - dass sie ihn mit dieser Forderung in trügerischer

Sicherheit wiegen wollten, während sie die Garnison schon einen Tag früher als geplant

angriffen.
Aber das hatten sie

Weitere Kostenlose Bücher