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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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eine bessere Behandlung verdient.
»Ich will in die Basis eindringen«, sagte er dem anderen. »Jensen kennt den Weg - er ist schon

mal drin gewesen.«
»Du meinst, er und Flynn sind dorthin unterwegs?«
»Ich wüsste nicht, was es da draußen sonst noch gibt, wofür er sich interessieren könnte«, sagte

Foxleigh. »Ich muss ihn nur noch überreden, mich dorthin mitzunehmen.«
»Und wie? Indem du ihm die Wahrheit sagst?«
Foxleigh zuckte die Achseln. »In der erforderlichen Dosierung.«
»So viel er wissen muss, oder so viel du ihn wissen lassen willst?«
»Das kommt aufs Gleiche raus«, sagte Foxleigh. Er grinste verkniffen. »Zum Teufel, Doc, nicht

einmal du kennst die ganze Wahrheit.«
»Ja, das dachte ich mir schon«, sagte Adamson zerknirscht. »Aber du kannst mir

vertrauen.«
»Ich weiß«, sagte Foxleigh mit einem Seufzer. »Aber es gibt manche Wahrheiten, die besser im

Verborgenen bleiben.«
Für einen Moment saßen die beiden Männer schweigend da und hingen ihren Gedanken nach. Bei

Foxleigh verquickten die Gedanken sich mit bitteren Erinnerungen. Doch bald wären sie verflogen.

Überhaupt wäre bald alles vorbei.
Schließlich kam Bewegung in Adamson. »Was verlangst du also von mir?«
»Dass du Flynn morgen wie geplant nach Denver bringst«, sagte Foxleigh. »Er muss die anderen

Blackcollars suchen und sie über die aktuelle Lage aufklären.«
»Bist du sicher, dass du und Jensen ihn nicht noch braucht?«, fragte Adamson zweifelnd. »Das ist

nämlich keine leichte Tour, und ihr beide könntet durchaus als Fußkranke durchgehen.«
»Wir schaffen es schon«, sagte Foxleigh.
»Und wenn nicht, dann hättet ihr noch einmal einen genauso langen Rückmarsch vor euch«, gab

Adamson zu bedenken. »Was dann?«
»Dann bist du, jedenfalls was mich betrifft, aus dem Schneider«, sagte Foxleigh. »Dann kannst du

wieder dein eigenes Leben leben.«
Adamsons Blick schweifte zum Fenster und dann zu dem Berg, der im Südosten vor dem Hintergrund

des Himmels aufragte. »Du wirst nicht zurückkommen, nicht wahr?«, sagte er leise.
Foxleigh zuckte die Achseln - vielleicht etwas zu lässig. »Das kommt darauf an, zu welchen

Zugeständnissen ich Jensen bewegen kann. Aber vielleicht schaffe ich es auch nicht einmal über

den nächsten Bergrücken.« Er reichte ihm die Hand. »Was auch immer geschieht, du sollst wissen,

dass ich es sehr zu schätzen weiß, was du für mich getan hast.«
»Ich habe nur meine Arbeit getan«, sagte Adamson und schüttelte dem anderen kräftig die Hand.

»Ich wünsche dir viel Glück.«
»Ich dir auch«, sagte Foxleigh und ließ seine Hand los. »Und jetzt geh nach Hause. Deine Praxis

muss den Schock erst noch verdauen, dass plötzlich die Sicherheit an die Tür geklopft hat.«
»Geschockt sein kann ich auch im Schlaf«, sagte Adamson mit einem schiefen Grinsen. »Auf

Wiedersehen... Sam.«
Das war das erste Mal seit fast drei Jahrzehnten, dass man ihn bei seinem richtigen Namen genannt

hatte. Er hallte eigentümlich in seinen Ohren nach.
»Auf Wiedersehen, Doc.«
Er wartete, bis Adamson hinter der nächsten Biegung verschwunden war. Dann ging er durch die

Hütte und öffnete den Latrinen-Kasten. »Alles klar«, rief er leise. »Kommt wieder rauf.«
Ein paar Minuten später waren die beiden Blackcollars wieder in der Hütte. »Was wollten sie

denn?«, fragte Jensen, während er sich von seinem Seil befreite.
»Adamson sagt, sie seien hergekommen, um die Sensor-Pylonen zu überprüfen«, sagte Foxleigh und

unterzog den anderen einer kritischen Musterung.
Jensens Stimme klang zwar ziemlich fest, doch er war etwas blass im Gesicht, und die Seite machte

ihm definitiv zu schaffen. Dass er eine Stunde lang in einem Seil-Geschirr dort unten gehangen

hatte, war den Verletzungen bestimmt nicht gut bekommen.
»Sie sind hierhergekommen, weil ihre IR-Sensoren die Anwesenheit von mehr als einer Person

angezeigt hatten. Sie wollten eine Erklärung dafür haben.«
»Das hatte ich schon befürchtet«, sagte Jensen, wickelte das Seil zusammen und legte es auf den

Deckel der Holzkiste. »Gibt es da draußen irgendwo eine Stelle, wo Flynn bis zur Ankunft von

Adamsons morgendlichem Zubringerdienst warten kann?«
»Vorausgesetzt, dass sie nicht die ganze Region dichtmachen«, gab Flynn zu bedenken. »Überhaupt

glaube ich, wir sollten Denver vergessen und stattdessen die Überlandroute nehmen.«
»Ganz ruhig - ich glaube nicht, dass sie heute Abend noch einmal

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