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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hatte, das

Caine selbst auch ein Klon war. Er ist der gleichen Logik gefolgt wie wir - dass der Widerstand

mehr als nur einen Klon erschaffen hätte - und wusste auch, dass wir irgendwann einen weiteren

Klon aufspüren und versuchen würden, ihn auszutauschen.«
»Dann hatte er also eine Art privates Erkennungszeichen definiert«, murmelte Judas und zuckte

zusammen.
»Exakt«, bestätigte Galway. »Ich weiß aber nicht, was für eins. Allerdings ist das auch

unerheblich.«
»Dann... wusste... Lathe... also... über... den... Austausch... Bescheid«, sagte Taakh.
»Ja«, sagte Galway. »Aber er wusste auch, dass wir mit dem Austausch warten mussten, bis das Team

Khala erreichte. Deshalb hat er sich auch die Umstände gemacht, uns mit den falschen

Abwurfkapseln zu täuschen und sich auf einem anderen Weg reinzuschleichen. Er musste für ein paar

Minuten unbeobachtet sein, um Shaw anzurufen und zu veranlassen, dass jemand Caine folgte,

nachdem sie den Austausch vorgenommen hatten.«
»Diese Taverne, bei der sie zuerst haltgemacht hatten«, knurrte Haberdae.
»Richtig.« Galway nickte. »Shaws Leute sind zuerst dort eingetroffen und haben Beobachter

postiert. Als wir mit Caine abfuhren, sind sie uns einfach bis zur Basis gefolgt.« Er sah Judas

an. »Und seitdem diente alles, was sie in deiner Anwesenheit sagten und taten, nur dem Zweck,

dich - und uns - von ihrem eigentlichen Plan abzulenken.«
»Das ganze Kompetenzgerangel zwischen Lathe und Shaw«, murmelte Judas, der plötzlich im wahrsten

Sinne des Worts alt aussah. »Die geänderten Pläne, die falschen Hinweise - einfach alles.«
»Einfach alles«, sagte Galway mechanisch, und seine Gedanken fuhren sich fest. Judas - die

Blackcollars...
»Was... war ... dann... ihr... Plan?«, wollte Taakh wissen.
»Ich war ihr Plan«, sagte Galway und wandte sich wieder dem Ryq zu. »Das ganze Vorgehen seit dem

Moment ihrer Landung war nur auf zwei Ziele ausgerichtet: in Khorstron einzudringen und für ein

paar Minuten mit mir allein zu sein.«
»Was... ihnen... letzte... Nacht... auch... gelungen... ist.«
»Genau«, sagte Galway und machte wie zufällig einen Schritt auf Judas zu. »Caine verfolgte

derweil seinen eigenen Plan. Er hatte den Auftrag, nach ein paar Tagen einen Fluchtversuch zu

starten, in der Hoffnung, dass ich Inkosi City verließ und in die Berge fuhr, um mich selbst mit

ihm zu befassen. Da hatten sie schon Spadafora in Position gebracht, um die Sensoren an der

Zufahrt auszuschalten. So vermochten sie aufs Gelände zu gelangen und mein Fahrzeug zu

manipulieren, während ich drinnen war.«
»Trotzdem... bist... du... loyalitätskonditioniert«, sagte Taakh.
»Das war ich mal«, stellte Galway richtig. »Ich habe erst gestern Abend erfahren, dass sie eine

Droge namens Whiplash besitzen, die die Loyalitätskonditionierung aufhebt.«
»Das... ist... nicht... möglich«, sagte Taakh mit Bestimmtheit.
Galway spreizte die Hände seitlich ab. »Ich bin der lebende Beweis«, sagte er und machte einen

weiteren Schritt zur Seite. Noch einen Schritt, und er würde direkt neben Judas' Stuhl

stehen.
»Aber wieso?«, fragte Judas, der offensichtlich noch immer keinen Durchblick hatte. »Sie haben

doch schon Katz und Maus mit uns gespielt. Wozu hat man Sie dann noch gebraucht?«
»Für vieles«, sagte Galway. »Weil sie eben nicht Katz und Maus mit uns gespielt haben.

Jedenfalls nicht bis heute Nachmittag. Wenn Ihr Euch zurückerinnert, Eure Eminenz, hatte ich

gleich vermutet, dass das Feuer am Bunker vielleicht ein Ablenkungsmanöver war. Ich habe auch

darauf hingewiesen, dass einer der Dummys auf dem Südtunnel gelandet war und daraus geschlossen,

dass Shaws Männer vielleicht an dieser Stelle einen Durchbruch versuchen würden.« Er musterte

Haberdae. »Und natürlich war ich auch derjenige, der die Korridorlaser wieder ausgeschaltet hat,

nachdem Haberdae sie angeschaltet hatte.«
»Na schön«, sagte Haberdae. »Dann sind sie eben in Khorstron eingedrungen. Na und? Es gibt hier

nichts Brauchbares, was sie stehlen könnten.«
»Es ging nie um einen Diebstahl«, sagte Galway und machte den Schritt, der ihn an Judas' Seite

brachte. »Khorstron war nur Mittel zum Zweck. Das eigentliche Ziel des Plans ist viel subtiler.«

Er drehte sich wieder zu Taakh um und ließ die Hand wie zufällig auf Judas' linkes Handgelenk

fallen.
Und dann betätigte er mit den Fingerspitzen den Pocher unter dem Flexarmorärmel des

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