Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
dann

nicht getan?«, hörte er sich fragen.
»Weil... ich... dich... lieber... mit... bloßen... Händen... töten... möchte«, sagte der Ryq. Er

entfernte sich von der Tür und kam auf Galway zu.
»Bereite... dich... aufs... Sterben... vor.«

Der Himmel verdüsterte sich bereits über den Bergen, als Skyler in der Ferne eine schwache

Explosion hörte.
Er warf einen Blick auf die zwei Ryqril, die drüben am Belüftungsschacht mit Poirot, Bailey und

dem Leutnant zusammenstanden. Beide Aliens hatten sich nach Südosten gedreht und lauschten

angespannt in einer unnatürlich steifen Haltung. Dann gab es eine zweite Explosion, und eine

dritte...
Plötzlich riss Halaak ein kleines KomGerät vom Gürtel und knurrte hinein. Als dann noch eine

vierte Explosion in den Bergen widerhallte, erhob der über ihnen schwebende Korsar sich in den

Himmel und beschleunigte in Richtung der Explosionsherde. Halaak steckte das Gerät weg, machte

kehrt und stiefelte über die Lichtung auf die Gefangenen zu - die Hand umklammerte den Griff des

im Holster steckenden Lasers.
»Es wird gleich so weit sein«, sagte Skyler leise zu den anderen.
Aus dem Augenwinkel sah er, wie Hawking und O'Hara Blicke wechselten. »Wir sind bereit«, sagte

Hawking.
Halaak blieb drei Meter von Skyler entfernt stehen und schaute mit funkelnden schwarzen Augen auf

den Blackcollar herab. »Wer... ist... im... Berg?«, wollte er wissen.
Skyler schaute zu ihm hoch, und plötzlich keimte Hoffnung in ihm auf. Er hatte seit ihrer Ankunft

auf der Erde auf der Basis des Einsatzplans improvisiert, und er hatte bisher auch nicht wieder

an Lathes ursprüngliches Konzept angeknüpft. Wo Halaak nun Antworten verlangte und

Gefechts-Architekt Daasaa auf der anderen Seite der Lichtung zugange war, ergab sich hier

vielleicht eine letzte Gelegenheit. »Es ist niemand von uns drin«, sagte er gelassen. »Wir sind

alle hier. Du hast uns doch selbst gezählt.«
»Dann... ist... es... eben... ein... Verräter... von ... Phoenix«, insistierte Halaak.

»Wer?«
Skyler schüttelte den Kopf. »Es ist niemand in Aegis«, sagte er. »Niemand außer den neun Männern,

die du selbst gerade reingeschickt hast.«
»Das ist unmöglich«, sagte Poirot und ging einen Schritt auf sie zu. »Das waren frische Rekruten,

die sich seit ihrer Loyalitätskonditionierung in Athena aufgehalten hatten. Es ist völlig

ausgeschlossen, dass ihr ihnen euer verdammtes Whiplash eingeflößt habt.«
»Ja, das ist wirklich ausgeschlossen«, pflichtete Skyler ihm bei. »Aber wir hätten es

ihnen auch gar nicht einflößen müssen.«
Halaak zog den Laser. »Verräter«, sagte er kaum hörbar. Er hob die Waffe...
Und drehte sich um, richtete die Waffe auf Poirot und feuerte.
Ein gleißender grüner Blitz fuhr aus der Waffe, und Poirot fiel ohne einen Laut zu Boden.
»Verräter!«, schrie Halaak den leblosen Körper wieder an.
Er suchte ein neues Ziel und feuerte erneut - diesmal auf den Sicherheitsleutnant, der neben

Daasaa stand.
»Verräter!«, sagte er. Dann schwenkte er die Waffe auf Oberst Bailey...
Und in diesem Moment, wo der khassq ihnen den Rücken zuwandte und die Waffe in die

entgegengesetzte Richtung wies, schlugen die Blackcollars zu.
Skyler stemmte sich gegen den Baumstamm und sprang auf. Flynn reagierte synchron und drehte die

gefesselten Hände zu ihm hin, und Skyler warf dem Jungen seinen Drachenkopf-Ring zu.
Halaak wirbelte bei der Bewegung herum, und die Waffe schwenkte mit ihm herum. Aber er reagierte

zu spät. Flynn ging halb in die Hocke und krümmte den Körper und die Beine in diesem Tritt aus

der Drehung heraus, bei dessen intensivem Training Skyler ihm und Mordecai im Ausbildungszentrum

Hamner Lodge zugeschaut hatte.
Und als er mit wirbelnden Beinen und Armen wie ein Brummkreisel auf Halaak zu rotierte,

schleuderte Flynn den Ring mit Effet gegen Halaak.
Der khassq, der lässig einem Tritt auswich, von dem er sah, dass er ohnehin zu kurz war,

wurde auf dem falschen Fuß erwischt. Er ruckte noch überrascht herum, und dann bohrte die

stilisierte Fledermausschwinge des Rings sich ihm in die Kehle.
Er taumelte durch den Aufprall zurück, und der reflexartige Schuss ging ins Leere. Er stieß ein

Bellen aus - ein seltsames gurgelndes Geräusch - und versuchte den Laser wieder in Anschlag zu

bringen.
Während er die Waffe noch hob, nutzte O'Hara Hawkings verschränkte Hände als Sprungbrett und

schwang sich in die Äste über ihnen.

Weitere Kostenlose Bücher