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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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einem Blick auf die Sicherheitsleute. »Und Sie sind...?«
»General Avral Poirot, Sicherheitschef von Denver«, identifizierte der ältere Mann sich mit einer

Stimme, die ebenso hölzern war wie seine Haltung - obwohl er sich in Anbetracht der Situation

aber ruhig und professionell verhielt. »Und das ist der Stellvertretende Kommandeur, Oberst Pytor

Bailey. Wie ich sehe, handelte es sich beim Abwurf heute Nacht um Personal und nicht um

Ausrüstung. Mein Fehler.«
»Jeder macht mal 'nen Fehler«, sagte Skyler. Also hatte die Sicherheit sie geortet, obwohl sie

mit der neuen Abwurfkapsel ohne Fallschirme einen schnelleren Anflug geschafft hatten. Gut zu

wissen. Er hoffte, dass Lathes Reißverschluss -Anflug auf Khala besser geklappt hatte.

»Dann war das also nur ein Besuch aus gesellschaftlichem Anlass?«
Poirot schnaubte. »Ich bitte Sie, Commando. Allein schon die Tatsache, dass Sie sich in diesem

Raum befinden, erhärtet doch unseren Verdacht, dass eine Verbindung zwischen Reger und dem

Widerstand besteht.«
Reger fluchte leise. »Oh - sehr schön«, stieß er hervor. »Wunderschön. Vielen Dank, Skyler, recht

herzlichen Dank.«
»Das ist nur ein vorübergehendes Problem«, versicherte Skyler ihm. »Der General und der Oberst

werden bald von der dritten Art von Person zur vierten befördert.«
»Was?«, fragte Reger mit gerunzelter Stirn.
»Schon gut.« Skyler winkte ab. »War nur so ein Insider-Witz. Wären Sie wohl so freundlich und

würden Hawking zeigen, wo Sie Ihre Whiplash-Vorräte aufbewahren?«
Reger schüttelte den Kopf. »Ich habe überhaupt keine.«
»Keine?«, fragte Skyler. »Ich hätte eigentlich gedacht, dass Sie...«
»Da haben Sie falsch gedacht«, unterbrach Reger ihn. »Phoenix hat alles.«
Skyler sah Kanai an und bemerkte den verkniffenen Blick des anderen. »Dann werden wir uns das

Zeug wohl von ihnen beschaffen müssen«, sagte er und wandte sich wieder an Poirot. »Welche

Befehle haben Ihre Späher beziehungsweise Aufklärer, General?«
Poirot schaute in die Runde; er fragte sich vielleicht, ob eine Kooperation seine

Loyalitätskonditionierung verletzen würde. »Sie sollen aus großer Höhe beobachten«, sagte er.

»Aber sie werden natürlich meine Warnung gehört haben. Sie versuchen wahrscheinlich in diesem

Moment, Kontakt mit uns aufzunehmen, und fordern vielleicht auch schon Verstärkung an.« Er wölbte

die Augenbrauen. »Wenn Sie wünschen, könnte ich sie via InterKom wieder wegschicken.«
Skyler grinste zynisch. »Natürlich könnten Sie das.«
»Wirklich«, versicherte Poirot ihm. »Und was ist denn Whiplash?«
»Nichts, was Sie im Moment etwas anginge«, blaffte Skyler und ging zu ihnen hinüber. »Angenehme

Träume.« Blitzschnell versetzte er Bailey einen Faustschlag hinters rechte Ohr, und dann bekam

Poirot auch noch einen Schlag hinters linke Ohr.
Beide Männer brachen lautlos zusammen, und Skyler fing den kollabierenden Poirot auf. »Steht da

nicht so rum«, sagte er zu den anderen. »Wir nehmen die Sicherheitsfahrzeuge - unterwegs werden

wir dann ihren Funk abhören, damit wir über ihre Pläne auf dem Laufenden sind.«
»Nehmen wir die beiden mit?«, fragte Kanai.
Skyler sah auf den verkrümmt am Boden liegenden Bailey hinunter. Er hätte bestimmt kein Problem

damit, beiden Männern Whiplash zu verabreichen, doch mit der Entführung von zwei hochrangigen

Sicherheitsoffizieren würde er sich mehr Ärger einhandeln, als er im Moment gebrauchen konnte.

Und wenn Phoenix seine Hausaufgaben gemacht hätte, dann hatten sie Persönlichkeits- und

Einsatzprofile aller Sicherheitsbeamten von Denver angelegt. Es wäre deshalb besser, einen von

ihnen hierzulassen, als dass die Ryqril eine völlig unbekannte Person aus Dallas oder San

Francisco mit der Einsatzleitung beauftragten. »Nein, nur den General«, sagt er Kanai.
»Geh mal raus und schau nach, ob es Probleme mit dem Starten der Fahrzeuge gibt.«
»Was ist das denn?«, knurrte Reger. »Ihr kommt in mein Haus, mischt ein Rudel Sicherheitskräfte

auf und haut dann einfach wieder ab?«
»Sie dürfen gern mit uns kommen«, bot Skyler ihm an und warf sich Poirot über die Schulter. »Und

wenn nicht, werden Sie das hier der zweiten Einsatzgruppe sicher erklären können.«
»Ihr lasst mir die Wahl zwischen Pest und Cholera«, stieß Reger hervor und erhob sich zögernd.

»Was schlagen Sie vor, wo wir hingehen sollen?«
»Zunächst einmal dorthin, wo wir General Poirot sicher

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