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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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unterbringen können«, sagte Skyler. »Ich

nehme an, Sie und Kanai haben eine Idee, wo Phoenix' Verstecke sind?«
Reger warf Kanai einen Blick zu. »Ich persönlich hätte kein Vertrauen zu dem, was diese Amateure

da eingerichtet haben«, sagte er. »Ich habe aber selbst ein paar Ausweichquartiere, die für

unseren Zweck brauchbar sein müssten. Angenommen, wir kommen wohlbehalten dort an, wie soll's

dann weitergehen?«
»Dann machen wir uns auf die Suche nach Anne Silcox«, sagte Skyler grimmig. »Und finden heraus,

was zum Teufel sie und ihre Gruppe so treiben.«

Wegen der Thermik der Fallwinde und des Gewichts von Flynns Gleiter, der noch immer unter ihm

hing, vermochte Jensen nicht die letzte Hügelkette zu überwinden, die er angepeilt hatte. Also

landeten die beiden Männer auf der nördlichen Flanke eines Hügels, fünfzig Meter unterhalb des

Kamms.
Und damit waren sie eigentlich auch schon am Ziel.
»Das ist also Aegis Mountain«, murmelte Flynn; er und Jensen lagen bäuchlings auf dem

Hügel.
»Hier sind wir richtig«, sagte Jensen und bekam eine Gänsehaut. Am Fuß ihrer Hügelkette,

vielleicht einen halben Kilometer entfernt, schlängelte sich eine breite Straße durch die Berge

und verschwand in beiden Richtungen zwischen den Hügeln. Fernab zur Linken - auf der anderen

Seite des Highway - ragte ein schwarzer Berg, in dessen Fuß ein großes Metallportal eingelassen

war, majestätisch in den Nachthimmel.
Und fast der ganze Raum zwischen der Straße und dem Berg wurde von den Lichtern und

kuppelförmigen Gebäuden, der Mauer und der großen sensorgesteuerten Laserkanone einer veritablen

Militärbasis der Ryqril ausgefüllt, die sich an den Berghang schmiegte.
»Zum Glück waren wir nicht höher«, sagte Flynn.
Er versuchte offensichtlich locker zu klingen, doch selbst aus seinem Flüstern vermochte Jensen

die Anspannung herauszuhören. »Der Stützpunkt ist doch größer, als ich erwartet hätte.«
»Ich weiß«, hörte Jensen sich sagen. »Er ist auch größer, als ich erwartet hätte.«
Aus dem Augenwinkel sah er, wie Flynn ihn anschaute. »Was denn?«
Jensen blickte mit einem Kopfnicken zur Basis.
»Sie ist größer als im letzten Jahr«, sagte er. »Viel größer. Komm schon, lass uns von hier

verschwinden.«
Vorsichtig stiegen sie den Hügel hinab, bis sie deutlich unterhalb des Gipfels und außerhalb der

Reichweite neugieriger Blicke und automatischer Laser-Ortungsgeräte waren. »Du meinst, dass sie

schon in den Berg eingedrungen sind?«, flüsterte Flynn, als sie am Fuß des Hügels nebeneinander

im Schatten einer großen Kiefer hockten.
»Das bezweifle ich«, sagte Jensen und rief vor seinem geistigen Auge das Bild der Basis auf. »Die

Ausrüstung, die ich unter dem Überhang des Eingangs gesehen habe, hat wie schwere Tunnelbau- und

Metallbearbeitungsmaschinen ausgesehen. Das legt den Schluss nahe, dass sie noch immer versuchen,

sich einen Weg durch die verschiedenen Türen zu bahnen. Und wenn sie wirklich schon

durchgebrochen wären, hätten sie aus diesem Anlass wahrscheinlich ein paar Flaggoffiziere

eingeflogen, aber ich habe nirgends eine dieser Standarten mit dem Zickzack-Muster flattern

sehen.« Er verzog das Gesicht. »Aber sie haben ohne Zweifel beschlossen, das Projekt zu

forcieren.«
Flynn sagte zunächst nichts. »Vielleicht wissen sie schon über Whiplash Bescheid«, mutmaßte er

dann. »Und sie hoffen, irgendwelche Daten zu finden?«
Jensen zuckte die Achseln. »Könnte sein. Entweder das, oder ihre Lage im Krieg mit den Chryselli

ist noch verzweifelter, als wir glaubten, und sie suchen nach etwas - irgendetwas -, um die

Waagschale wieder zu ihren Gunsten zu neigen.«
»Das dürfte wohl eine gute Nachricht für unsere Seite sein«, sagte Flynn skeptisch.

»Vorausgesetzt, sie finden da drin nicht irgendeine schöne Superwaffe.«
»Wenn wir eine Superwaffe hätten, dann hätten wir sie verdammt noch mal schon längst gegen sie

eingesetzt«, sagte Jensen und schaute zu den Sternen empor, die zwischen den Ästen der Kiefer

hindurchlugten. »Aber die ganze Diskussion ist rein akademisch, weil sie sowieso nicht reinkommen

werden.«
»Ja dann.«
»Wir sollten uns vergewissern, ob ich recht habe«, sagte Jensen bestimmt und stand auf. »Komm

mit.«
»Wohin wollen wir...«
Er verstummte, als Jensen sich warnend die Hand vor den Mund hielt. Links von ihnen war

etwas...
Jensens shuriken -Etui war in der linken

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