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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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noch an dich«, gab O'Hara zu bedenken. »Und falls Galway für die

Aktion verantwortlich zeichnet, haben sie vielleicht auch ein Foto von mir.«
»Was die örtlichen Sicherheitskräfte wahrscheinlich längst vergessen haben«, sagte Skyler.
»Gut möglich.« O'Hara schwieg für einen Moment. »Ich frage mich nur, was das für eine

Meinungsverschiedenheit ist, die Kanai mit Phoenix hat.«
»Was auch immer es ist, es gefällt mir nicht«, meinte Skyler. »In einer Widerstandsbewegung gibt

es keinen Platz für politische Händel und Zerwürfnisse.«
»In der Praxis sieht das leider anders aus«, wandte O'Hara ein.
»Deshalb zerfallen diese Gruppen auch so oft, bevor sie überhaupt einen Erfolg erzielen«, sagte

Skyler. »Und das Letzte, was ich will, ist, dass das hier auch passiert.«
»Ich könnte wetten, dass sie sich nicht einig sind, was sie mit den Maulwürfen tun sollen, die

sie in der politischen Landschaft platziert haben«, sagte O'Hara nachdenklich. »Der eine will

vielleicht jetzt schon auf den Putz hauen, während der andere noch warten will, bis er von der

Zentrale grünes Licht bekommt. Oder vielleicht besteht auch eine Meinungsverschiedenheit

bezüglich der Ziele, die sie verfolgen.«
»Oder sie streiten sich um Aegis Mountain«, sagte Skyler. »Es wird viele interessante Sachen in

den kontaminierten Bereichen geben. Einer von ihnen will vielleicht das Risiko eingehen, diese

Räume zu öffnen.«
»Autsch«, murmelte O'Hara. »Das würde ja wohl unweigerlich die Ryqril auf den Plan rufen.«
»Ganz zu schweigen von den Bewohnern der unmittelbaren Umgebung«, pflichtete Skyler ihm

bei.
»Wobei diese unmittelbare Umgebung wahrscheinlich auch Denver beinhaltet.«
»Genau.« O'Hara warf einen Blick auf die Uhr.
»Zeit zu gehen.«
»Richtig.« Skyler startete das Fahrzeug und bog wieder auf die Straße ein.

»Ein Signal vom Tor«, meldete Bailey. »Das Fahrzeug kommt die Straße entlang; zwei Männer sitzen

darin.«
»Die Leute am Tor sollen sie durchlassen«, befahl Poirot. »Dann sollen sie das Tor schließen und

ihnen folgen. Zwei Zivilbeamte vom Haus werden sie in Empfang nehmen, und ein Scharfschütze

postiert sich außer Sicht hinter einem der vorderen Fenster. Sie werden hoffentlich so schlau

sein, keinen Ärger zu machen.«
»Jawohl, Sir«, sagte Bailey und wiederholte die Befehle. »Wir machen uns auf den Weg.«
»Und weisen Sie sie darauf hin, dass sie sich erst dann identifizieren sollen, wenn die Männer

aus dem Fahrzeug ausgestiegen sind«, fügte Poirot hinzu. »Es muss so aussehen, als ob hier alles

ganz normal läuft.«
»Jawohl, Sir«, sagte Bailey noch einmal und runzelte die Stirn, während er den Ohrhörer des

Kom-Geräts tiefer ins Ohr schob. »Sir, der Einsatzleiter meldet, dass er die beiden Männer nicht

erreicht, die wir vorhin rausgeschickt haben.«
Irgendwo unten in der Eingangshalle ertönte ein dumpfer Schlag. Poirot fragte sich gereizt,

welcher von seinen Männern denn jetzt wieder über seine eigenen Füße gestolpert sein

mochte.
Und dann sah er eine schwarz gewandete Gestalt lässig in den Raum spazieren.
Für eine halbe Ewigkeit wurde er sich dessen gar nicht bewusst. Und dann begriff Poirot mit einem

Adrenalinschub schließlich, was hier vorging.
»Alarm!«, rief er aus voller Kehle und griff nach der Pfeilpistole im Holster.
Die zwei Sicherheitsleute, die hinter Regers Sessel standen, reagierten bereits. Aber es bekam

ihnen schlecht. Der Blackcollar hatte ein Paar Wurfsterne in der Hand verborgen, und während die

Wachen noch versuchten, ihre Waffen in Anschlag zu bringen, schleuderte er die Sterne gegen ihre

Hälse. Beide Männer taumelten zurück, und der eine spickte die Decke noch mit einem Hagel aus

Pfeilen, die aber weiter keinen Schaden anrichteten, während er zu Boden ging.
»Nicht«, sagte der Blackcollar warnend. Er hatte den Arm über der Schulter angewinkelt und zielte

mit einem weiteren Wurfstern auf Poirot und Bailey. »Lassen Sie bitte die Hände von den

Waffen.«
Poirot richtete den Blick auf die beiden toten Wachen. »Hände weg«, befahl er Bailey mit

zusammengebissenen Zähnen und hob die Hände. »Ihr seid eh zu spät«, sagte er zu dem Blackcollar.

»Meine Männer sind bereits alarmiert worden.«
Der andere zuckte leicht die Achseln. »Schauen wir mal.«
Skyler hatte das Auto vor dem repräsentativen Haupteingang des Anwesens angehalten, und die

beiden Männer, die am Tor warteten, kamen auf

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