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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Problem zusammen. Ihre Kontaktperson Judas meldet,

dass Lathe und die Khala-Blackcollars sich wahrscheinlich für einen Konkurrenzkampf

rüsten.«
Galway runzelte die Stirn. »In welcher Angelegenheit denn?«
»Was glauben Sie wohl?«, entgegnete Haberdae unwirsch. »Bezüglich der ganzen Khorstron-Operation.

Unseren Westentaschen-Napoleon Tactor Shaw scheint der Hafer zu stechen. Er scheint tatsächlich

zu glauben, dass er bei allen Operationen, die hier stattfinden, den Ton angeben

müsste.«
Da drängte sich ein Vergleich förmlich auf, doch Galway hatte beschlossen, sich möglichst

diplomatisch zu verhalten, solange er sich in Haberdaes Zuständigkeitsbereich befand. »Was sagt

Lathe denn dazu?«, fragte er stattdessen.
»Er scheint geneigt sein zu kämpfen«, sagte Haberdae. »Er hat sich auf die Autorität berufen, die

Caine von der Erde verliehen wurde, und Shaw hat daraufhin einen Rückzieher gemacht. Aber er wird

es sich vielleicht doch noch anders überlegen.« Er beäugte Galway. »Und wenn er das tut, hat er

auch genügend Leute hinter sich, um seine Interessen durchzusetzen. Laut Shaw sind fast hundert

Blackcollars abrufbereit.«
Galway starrte ihn an. »Wieso haben Sie mir nicht gesagt, dass er über eine solche Streitmacht

verfügt?«
»Weil wir es nicht wussten«, erwiderte Haberdae. »Außerdem, welche Rolle spielt das? Solange sie

nur in Khorstron eindringen, kann es uns doch egal sein, wie viele von ihnen dabei auf der

Strecke bleiben.«
»Das passt mir aber nicht«, sagte Galway. »Ich will, dass Lathe seine Zaubertricks mit kleinen

Gruppen vollführt.«
»Ach, machen Sie sich mal locker«, sagte Haberdae spöttisch. »Meiner Ansicht nach bläst Shaw

heiße Luft. Auf dem Papier hat er vielleicht sogar hundert Blackcollars, aber ich bezweifle, dass

mehr als eine Handvoll überhaupt in Form ist, um zu kämpfen. Es sollte mich sehr wundern, wenn er

auch nur fünfzehn Blackcollars ins Feld schickt.«
»Gut möglich, dass Sie Ihr blaues Wunder erleben«, sagte Galway bissig. »Man darf die

Blackcollars auf keinen Fall unterschätzen.«
Haberdae wölbte die Augenbrauen. »Wissen Sie das etwa aus persönlicher Erfahrung?«
Galway holte tief Luft. So diplomatisch wie möglich... »Ja, das stimmt«, sagte er

gleichmütig. »Weshalb ich diesen Fehler auch nicht wiederholen möchte.«
Aus dem Augenwinkel sah er, wie Taakh sich regte. »Genug«, sagte der Ryq. Seine Stimme war leise,

aber der Befehlston war dennoch unverkennbar. »Du ... wirst... dich... nicht... mit... Präfekt...

Galway... streiten.«
»Ich bitte um Entschuldigung, Eure Eminenz«, sagte Haberdae, wandte sich dem Ryq zu und verneigte

sich leicht. Sein Ton war zwar unterwürfig, aber es schwang dennoch ein Anflug von Ressentiment

mit, den nicht einmal die Loyalitätskonditionierung vollständig zu kaschieren vermochte. »Ich

werde mich bei dieser Operation in allen strategischen und taktischen Angelegenheiten natürlich

nach Präfekt Galway richten.« Er wandte sich wieder an Galway. »Was sind Ihre Befehle?

Sir.«
»Wir müssen zunächst einmal sicherstellen, dass Lathe die zentrale Figur bei der Planung des

Überfalls auf Khorstron ist«, sagte Galway. Er tat so, als ob er Haberdaes neue

Kooperationsbereitschaft würdigte, obwohl beide Männer natürlich wussten, dass das eine Farce

war. »Ich würde es vorziehen, wenn Judas im Hintergrund bleibt, aber notfalls könnten seine

Autorität und die, die Caine vom irdischen Widerstand verliehen wurde, zugunsten von Lathe in die

Waagschale geworfen werden. Und falls das auch nicht funktioniert, werden wir vielleicht nach

einem Weg suchen müssen, Shaw vom Platz zu stellen.«
»Oder vielleicht sollten wir Nägel mit Köpfen machen und das sofort tun«, regte Haberdae

an.
Galway schüttelte den Kopf. »Zu kompliziert«, sagte er. »Und gefährlich. Wir dürfen nicht

riskieren, dass Lathe zwischen die Fronten gerät.«
»Es wäre trotzdem ratsam, einen Notfallplan zu entwickeln«, insistierte Haberdae.
Galway seufzte leise. »Na schön. Fangen Sie an.«
»Ich werde mich sofort daranmachen«, versprach Haberdae und ging zur Tür. »Kommen Sie mit?«
»Noch nicht«, sagte Galway. »Ich möchte Caine erst noch für eine Weile beobachten.«
Haberdae schnaubte leise. »Ihnen ist doch wohl klar, dass es eine komplette Verschwendung von

Zeit, Energie und Arbeitskraft ist, ihn am Leben zu halten.«
»Ich töte nicht, wenn es nicht

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