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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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sagte Adamson und hob die Hand. »Sie haben schon alle Hände voll damit zu
tun, die anderen Pylonen zu kontrollieren.«
Foxleigh runzelte die Stirn. »Die Pylonen? Nur deshalb sind sie hier?«
»Nur deshalb«, sagte Adamson. »Und sie rotieren förmlich, denn sie wollen wieder zur Basis
zurückkehren, bevor es richtig dunkel geworden ist. Anscheinend rechnen sie mit Schwierigkeiten
in Athena.«
Foxleigh holte tief Luft. Das verschaffte ihm noch einen Aufschub. Gut. »Hast du auch eine Idee,
welche Schwierigkeiten das sind?«
Adamson zuckte die Achseln. »Sie haben zwar nicht darüber gesprochen, aber ich schätze, dass es
um die Blackcollars geht.« Er wölbte die Augenbrauen. »Und nun die Preisfrage: Welches Ziel
verfolgst du bei der ganzen Sache?«
Foxleighs erster Impuls war, zu lügen. Doch Adamson hatte eine bessere Behandlung verdient.
»Ich will in die Basis eindringen«, sagte er dem anderen. »Jensen kennt den Weg - er ist schon
mal drin gewesen.«
»Du meinst, er und Flynn sind dorthin unterwegs?«
»Ich wüsste nicht, was es da draußen sonst noch gibt, wofür er sich interessieren könnte«, sagte
Foxleigh. »Ich muss ihn nur noch überreden, mich dorthin mitzunehmen.«
»Und wie? Indem du ihm die Wahrheit sagst?«
Foxleigh zuckte die Achseln. »In der erforderlichen Dosierung.«
»So viel er wissen muss, oder so viel du ihn wissen lassen willst?«
»Das kommt aufs Gleiche raus«, sagte Foxleigh. Er grinste verkniffen. »Zum Teufel, Doc, nicht
einmal du kennst die ganze Wahrheit.«
»Ja, das dachte ich mir schon«, sagte Adamson zerknirscht. »Aber du kannst mir
vertrauen.«
»Ich weiß«, sagte Foxleigh mit einem Seufzer. »Aber es gibt manche Wahrheiten, die besser im
Verborgenen bleiben.«
Für einen Moment saßen die beiden Männer schweigend da und hingen ihren Gedanken nach. Bei
Foxleigh verquickten die Gedanken sich mit bitteren Erinnerungen. Doch bald wären sie verflogen.
Überhaupt wäre bald alles vorbei.
Schließlich kam Bewegung in Adamson. »Was verlangst du also von mir?«
»Dass du Flynn morgen wie geplant nach Denver bringst«, sagte Foxleigh. »Er muss die anderen
Blackcollars suchen und sie über die aktuelle Lage aufklären.«
»Bist du sicher, dass du und Jensen ihn nicht noch braucht?«, fragte Adamson zweifelnd. »Das ist
nämlich keine leichte Tour, und ihr beide könntet durchaus als Fußkranke durchgehen.«
»Wir schaffen es schon«, sagte Foxleigh.
»Und wenn nicht, dann hättet ihr noch einmal einen genauso langen Rückmarsch vor euch«, gab
Adamson zu bedenken. »Was dann?«
»Dann bist du, jedenfalls was mich betrifft, aus dem Schneider«, sagte Foxleigh. »Dann kannst du
wieder dein eigenes Leben leben.«
Adamsons Blick schweifte zum Fenster und dann zu dem Berg, der im Südosten vor dem Hintergrund
des Himmels aufragte. »Du wirst nicht zurückkommen, nicht wahr?«, sagte er leise.
Foxleigh zuckte die Achseln - vielleicht etwas zu lässig. »Das kommt darauf an, zu welchen
Zugeständnissen ich Jensen bewegen kann. Aber vielleicht schaffe ich es auch nicht einmal über
den nächsten Bergrücken.« Er reichte ihm die Hand. »Was auch immer geschieht, du sollst wissen,
dass ich es sehr zu schätzen weiß, was du für mich getan hast.«
»Ich habe nur meine Arbeit getan«, sagte Adamson und schüttelte dem anderen kräftig die Hand.
»Ich wünsche dir viel Glück.«
»Ich dir auch«, sagte Foxleigh und ließ seine Hand los. »Und jetzt geh nach Hause. Deine Praxis
muss den Schock erst noch verdauen, dass plötzlich die Sicherheit an die Tür geklopft hat.«
»Geschockt sein kann ich auch im Schlaf«, sagte Adamson mit einem schiefen Grinsen. »Auf
Wiedersehen... Sam.«
Das war das erste Mal seit fast drei Jahrzehnten, dass man ihn bei seinem richtigen Namen genannt
hatte. Er hallte eigentümlich in seinen Ohren nach.
»Auf Wiedersehen, Doc.«
Er wartete, bis Adamson hinter der nächsten Biegung verschwunden war. Dann ging er durch die
Hütte und öffnete den Latrinen-Kasten. »Alles klar«, rief er leise. »Kommt wieder rauf.«
Ein paar Minuten später waren die beiden Blackcollars wieder in der Hütte. »Was wollten sie
denn?«, fragte Jensen, während er sich von seinem Seil befreite.
»Adamson sagt, sie seien hergekommen, um die Sensor-Pylonen zu überprüfen«, sagte Foxleigh und
unterzog den anderen einer kritischen Musterung.
Jensens Stimme klang zwar ziemlich fest, doch er war etwas blass im Gesicht, und die Seite machte
ihm definitiv zu

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