Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Situation bewältigen.«
Taakh schaute auf Haberdae und dann wieder auf Galway. »Menschen... haben... keinen... Zutritt...
zu... taktischen... Zentren... der... Ryqril.«
»Wenn ich nicht dort anwesend sein darf, riskieren wir, dass der ganze Aufwand umsonst war«, gab
Galway zu bedenken.
»Er hat recht, Eure Eminenz«, sagte Haberdae und kam Galway damit unerwartet zu Hilfe. »Wenn uns
auch nur das kleinste Detail ihres Angriffs entgeht, werden die Ryqril-Krieger, die auf der Basis
ihres Plans die Festung Daeliak-naa stürmen wollen, vielleicht scheitern.« Er warf Galway einen
umflorten Blick zu. »Nach dem ganzen Aufwand und den Opfern, die diese Operation schon gefordert
hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendjemand von uns an einem Scheitern interessiert
wäre.«
»Ein khassq -Krieger ist sicherlich autorisiert, allgemeine Anweisungen wie diese zu ändern
oder zu modifizieren, wenn die Umstände es erfordern«, ergänzte Galway und deutete vielsagend auf
Taakhs Wehrgehänge.
»Gewiss... bin... ich... dazu... autorisiert«, sagte Taakh, als ob das selbstverständlich sei.
»Ich... werde... euren... Antrag... prüfen. Aber... es... ist... schon... spät. Ihr... werdet...
in... die... Stadt... zurückkehren.«
Galway nickte unterwegs ein und wachte erst wieder auf, als sie sein Gebäude erreicht hatten. Er
sagte den anderen Gute Nacht , trottete müde zum Aufzug und von dort aus zu seinem
Apartment. Er fühlte sich wie zerschlagen und wollte nur noch ins Bett fallen und schlafen.
Aber das ging nicht. Noch nicht.
Er ging ins kleine Büro des Apartments, nahm auf dem Bürostuhl Platz und schaltete den Computer
ein.
Dann kramte er die Magnetkarte aus der Jackentasche und schob sie ins Lesegerät. Wenn alles nach
Plan lief, würde morgen alles, was er so lange vorbereitet hatte, worauf er so lange
hingearbeitet hatte und was er sich so sehr erhofft hatte, in einer Entscheidungsschlacht
kulminieren.
Und wenn es so weit war, wollte er bereit sein.
Er stützte das Kinn an der Tischkante auf die Hände, kämpfte gegen die Müdigkeit an, die ihn zu
überwältigen drohte, und vertiefte sich in die Lektüre.

16
    Bailey verbrachte den ganzen Morgen im Lazarett und verfolgte mit wachsender Ungeduld die -
vergeblichen - Bemühungen des Vernehmungsbeamten, weitere Informationen über Aegis aus dem
verwundeten Phoenix-Mitglied herauszubekommen.
Es war schon nach dreizehn Uhr, als die Meldung eintraf, dass das Zielobjekt unterwegs war.
»Sie haben den Highway vor einer halben Stunde verlassen und sind in die Berge gefahren«, meldete
Ramirez, als Bailey in den Lagebesprechungsraum kam. Neben ihm stand General Poirot; er sagte
nichts, und sein Gesicht hatte noch den gleichen grimmigen Ausdruck, den es gestern Abend nach
der Rettung und der Flucht der Blackcollars angenommen hatte. Daasaa und Halaak standen einen
Schritt hinter den zwei Männern und dräuten über der ganzen Szene wie schwarze
Gewitterwolken.
»Es ist uns zwar nicht gelungen, Bilder vom Fahrer und den Passagieren zu beschaffen, aber sie
müssen es sein.«
Bailey überflog die Computerausdrucke. Das fragliche Fahrzeug war ein dunkelblauer Lieferwagen -
ein Kastenwagen -, der auf einen alteingesessenen Einwohner von Denver zugelassen war. »Habt ihr
den Fahrzeughalter ermittelt?«
»Das Fahrzeug ist heute Morgen gestohlen worden«, sagte Ramirez. »Und zwar so geschickt, dass der
Besitzer es nicht einmal vermisst hat.«
Und gemäß dem Bild, das vom Fernspäher übertragen wurde, war der Lieferwagen auf direktem Weg
nach Shelter Valley unterwegs. »Das sieht ja ganz gut aus«, sagte er verhalten und wandte sich an
die zwei Ryqril. »Gefechts-Architekt Daasaa, wie soll ich nun weiter verfahren?«
Poirot regte sich, sagte aber nichts. »Wir... werden... sie... beobachten... bis... sie... an...
ihrem... Ziel... ankommen«, sagte Daasaa. »Dann... werden ... wir... zugreifen.«
»Oder... wir... werden... sie... töten«, fügte Halaak düster hinzu.
»Wie Ihr befehlt, Eure Eminenz«, sagte Bailey und zuckte bei Halaaks fast beiläufiger Bemerkung
zusammen. Nach dem, was er in den letzten Tagen mit eigenen Augen gesehen hatte, würde selbst ein
Ryq sich etwas schwertun, mal eben ein paar Blackcollars zu töten. »Aber wir sollten sie
vielleicht am Leben lassen, zumindest für eine Weile. Sie haben vielleicht Sprengfallen in der
Basis ausgelegt.«
Halaak stieß ein verächtliches Schnauben aus.
»Ryqril... Krieger... können...

Weitere Kostenlose Bücher