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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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solche... Fallen... leicht... entschärfen.«
»Natürlich«, sagte Bailey hastig. »Ich wollte damit auch nicht andeuten, dass sie dazu nicht
imstande wären.«
»Das heißt, falls die Krieger überhaupt dort hineingelangen«, murmelte Poirot.
»Möchtest... du... etwas... sagen, General Poirot?«, ermunterte Daasaa ihn.
»Ich habe mich gefragt, ob diese Hintertür vielleicht so konzipiert ist, dass nur Menschen dort
hineingelangen«, erklärte Poirot. »Wenn ich eine solche Anlage planen sollte, würde ich
jedenfalls Engstellen vorsehen, in denen ein Ryq stecken bleiben würde.«
»Einen... interessanten... Aspekt... sprichst... du ... da... an«, sagte Daasaa in einem
nachdenklichen Ton. »Ich... habe... mir... das... auch... schon... gesagt.«
»Eine solche Vorgangsweise wäre doch das nächstliegende für sie gewesen«, sagte Poirot mit einem
entspannteren Gesichtsausdruck. Einem Ryq eine potenziell schlechte Nachricht zu überbringen war
immer gefährlich; es sei denn, der Ryq hätte es selbst schon gewusst oder zumindest geahnt. In
diesem Fall vermochte der Mensch sogar noch zu punkten.
Obwohl das in Anbetracht von Poirots derzeitiger Position vielleicht auch nur bedeutete, dass er
nicht mehr ganz so verdächtig war. Bailey vermutete, dass der General sich unter diesen Umständen
damit aber zufriedengeben würde.
»In diesem Fall sollten wir vielleicht unsere eigenen Techniker und Sicherheitsleute einsetzen«,
schlug Ramirez vor. »So müssten wir, falls es solche Engstellen gibt, sie nicht erst
wieder hierher zurückschicken.«
»Ein... weiterer... interessanter.... Aspekt«, sagte Daasaa. »Hast... du... schon... die...
Menschen... ausgewählt ... die... du... mitnehmen... willst?«
»Ich...« Ramirez verstummte und bekam nervöse Zuckungen im Gesicht, als er die verbale Falle
erkannte. »Nein. Nein, natürlich nicht, Eure Eminenz.«
»Und... du... General... Poirot?«, fragte Daasaa und richtete den Blick wieder auf Poirot.
»Hast... du ... schon... eine... Liste... mit... Menschen... für... diesen... Auftrag...
erstellt?«
»Es müsste sich bei ihnen natürlich um Leute handeln, denen wir vertrauen können«, sagte Poirot
ruhig. Im Gegensatz zu Ramirez hatte er die Sache offenbar schon durchdacht. »Wo die Blackcollars
auf freiem Fuß sind und obendrein ein paar von unseren eigenen Leuten mit Whiplash manipuliert
wurden, können wir nicht einfach die erstbesten Leute nehmen und darauf vertrauen, dass es schon
gut gehen wird.«
»Du... hast... das... Problem... erkannt«, sagte Daasaa und schaute Ramirez vielsagend an.
»Deshalb würde ich vorschlagen, dass wir ein Team aus frischen Rekruten zusammenstellen, die ihre
Loyalitätskonditionierung gerade erst abgeschlossen haben«, fuhr Poirot fort. »Sie sind erst seit
drei Wochen in Athena, und es ist völlig ausgeschlossen, dass Phoenix sie schon in die Finger
bekommen hat.«
»Leutnant... Ramirez?«
»Ja, das müsste funktionieren«, sagte Ramirez widerwillig und beäugte Poirot. »Natürlich sind
frische Rekruten nicht so kompetent wie erfahrene Männer.«
»Welche besondere Kompetenz müssten sie denn haben?«, entgegnete Poirot. »Sie haben doch nicht
mehr zu tun, als reinzugehen, sich vom Zustand der Hintertür und der Basis überzeugen,
zurückzukehren und Meldung zu machen.«
»Es sei denn, es gibt dort doch Sprengfallen«, wandte Ramirez ein.
»Oberst... Bailey?«
Bailey hatte wieder einen Frosch im Hals. Das waren schließlich seine Männer, über deren
Opferung Poirot so beiläufig sprach.
Jedoch durfte er vor zwei argwöhnischen Ryqril nicht schwach oder zögerlich wirken. »General
Poirot hat recht«, sagte er mit fester Stimme. »Wenn wir ein paar Männer verlieren, dann
verlieren wir sie eben.« Er schaute Ramirez direkt ins Gesicht. »Dort, wo sie herkommen, gibt es
bestimmt noch mehr.«
Ein Anflug von Erstaunen zeigte sich in Ramirez' Gesicht. Doch dann schweifte sein Blick zu den
zwei Ryqril ab, und sein Gesicht nahm wieder diesen nichtssagenden, neutralen Ausdruck an, den er
dieser Tage immer häufiger aufsetzte. »Natürlich«, sagte er gleichmütig.
Bailey schaute wieder auf Daasaa. »Findet dieser Plan die Zustimmung Eurer Eminenzen?«
»Ja«, sagte Daasaa. »Ihr... könnt... mit... der... Einweisung... dieser... neuen... Rekruten...
beginnen. Wir... brauchen... sechs... Wachen... und... drei... Techniker.«
»Sechs Wachen und drei Techniker - sehr wohl, Eure Eminenz«, bestätigte Bailey.
»General...

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