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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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überhaupt nicht glücklich darüber.
»Wenn sie es nicht schaffen, hier einzudringen, wird alles umsonst gewesen sein«, rief er dem Ryq
erneut in Erinnerung.
»Und sie müssen auch nicht nur ins Gebäude eindringen - sie müssen bis zum Kern vorstoßen. Sonst
werden Eure Krieger, wenn sie Daeliak-naa angreifen, vielleicht von den inneren
Verteidigungseinrichtungen der Chryselli gestoppt und wissen nicht, wie sie sie überwinden
sollen.«
»Und wenn die Wachen in den West-Bunkern vertrieben werden, haben die Blackcollars direkten
Zugang zu dieser Tür«, wandte Haberdae mit einem Anflug von Nervosität und Ungeduld in der Stimme
ein.
»Scheint... so«, sagte Taakh, und seine dunklen Augen richteten sich auf die Statusanzeigen und
dann wieder auf Galway. »Und... davon ... hat... euer... Spion... auch... nichts...
gesagt.«
»Nein, hat er nicht«, sagte Galway mit bemüht ruhiger Stimme. »Ich vermute, dass Shaw auf den
letzten Drücker die Planung übernommen und Judas kaltgestellt hat.«
»Sollten wir nicht lieber Krieger im westlichen Eingangsbereich in Stellung bringen?«, fragte
Haberdae, wobei seine Ungeduld sich zur Dringlichkeit steigerte. »Ihrem bisherigen Vorgehen nach
zu urteilen, deponieren sie vielleicht schon Sprengstoff vor der Tür.«
»Ich... glaube... nicht... dass... das... so... einfach... ist«, sagte Taakh und starrte auf die
Anzeigen, von denen die meisten nur noch kaleidoskopartige Schlieren zeigten. »Das ist irgendein
Trick.«
»Ich glaube, dass Ihr recht habt, Eure Eminenz«, sagte Galway, stellte sich neben ihn und
studierte die Anzeigen. »Dass sie ein großes, effektvolles Feuer vor den westlichen Bunkern
entzünden, entspricht genau ihrer üblichen Taktik - sie wollen unsere Aufmerksamkeit in diese
Richtung lenken.«
»Zu... welchem... Zweck?«, fragte Taakh.
»Es handelt sich zweifellos um irgendeine List«, sagte Galway bedächtig und drehte sich zum
taktischen Geländeplan um, der mit blinkenden orangefarbenen Lichtern gespickt war. »Mir ist auch
aufgefallen, dass, als sie die Dummys über den Zaun geworfen haben, alle außer einem geradlinig
geworfen wurden. Nur dieser hier...« Er deutete auf einen Punkt östlich der südlichen
Straße. »... wurde in einem Winkel darüber geworfen.«
»Und er wurde auch weiter geworfen als die anderen«, murmelte Haberdae.
»Ja«, sagte Galway. »Und wenn ich den Grundriss noch richtig in Erinnerung habe, ist er genau
über dem Tunnel gelandet, der zu den südlichen Wachbunkern führt.«
»Und die Explosion hat dort einen Krater in den Boden geschlagen«, sagte Haberdae, und sein
Unbehagen wich einer verhaltenen Aufregung, als ihm bewusst wurde, worauf Galway
hinauswollte.
»Glauben Sie, dass sie durch die Tunnel vorstoßen wollen?«
»Ich glaube, wir sollten ihnen dazu gar nicht erst die Gelegenheit geben«, sagte Galway. »Eure
Eminenz, Ihr werdet die Krieger vermutlich im Inneren lassen wollen, wo es sicher ist...«
»Ryqril... Krieger... bleiben... nicht... dort... wo... es... sicher... ist«, unterbrach Taakh
ihn barsch. »Wir... werden... den... Kampf... zu... ihnen... tragen.«
»Haltet Ihr das wirklich für so klug, Eure Eminenz?«, fragte Haberdae. »Könntet Ihr Eure Leute
nicht direkt am Tunneleingang postieren?«
»Präfekt Haberdae hat recht, Eure Eminenz«, sprang Galway ihm bei. »In dem dichten Rauch werden
die Blackcollars im Vorteil sein - jedenfalls gegenüber gewöhnlichen Ryqril-Kriegern.«
» Niemand ... ist... gegenüber... Ryqril... Kriegern ... im... Vorteil«, blaffte Taakh ihn
an.
»Natürlich nicht«, bestätigte Galway ihm hastig.
»Aber ich habe Blackcollars schon in Aktion gesehen. Es bedurfte eines ganzen Bataillons von
Kriegern der khassq -Klasse, um sie aufzuhalten.«
Taakh richtete sich zu seiner vollen Höhe auf. »Es... bedarf... keines... Bataillons... khassq «, sagte er stolz wie Oskar. »Es... bedarf... nur... eines... khassq .
Ich... werde... sie... anführen.«
»Ihr wollt uns hier drin allein lassen?«, fragte Galway mit einem schnellen Seitenblick auf
Haberdae. »Und was geschieht, wenn ein paar von ihnen hier eindringen?«
»Das... werden... sie... nicht«, sagte Taakh dezidiert.
»Nein, natürlich werden sie das nicht«, sagte Galway. »Aber wenn doch, sind wir ihnen schutzlos
ausgeliefert. Wenn Ihr uns ein paar Krieger dalassen würdet; vielleicht solche, von denen Ihr
glaubt, dass sie den Blackcollars ohnehin nicht gewachsen sind ...«
»Genug!«, bellte Taakh. Er

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