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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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Licht, Galway, noch dazu von einer völlig unbedeutenden Welt«, fuhr
Haberdae fort und ignorierte die Frage. »Ich werde wohl nie erfahren, wie Sie Schaumschläger den
Ryqril diese Aktion verkauft haben. Aber das Einzige, was Sie damit gewonnen haben, ist eine
Rückfahrkarte zu Ihrer Dreckskugel.«
»Was haben Sie getan?«, wiederholte Galway.
»Ich habe die automatischen Verteidigungslaser im Korridor aktiviert«, sagte Haberdae und wedelte
mit der Hand. »Sobald Ihr Kumpel Lathe sich dieser Tür bis auf fünf Meter nähert, wird er
eingeäschert. Ach, und nehmen Sie die Kanone wieder runter - wir beide wissen doch, dass Sie
nicht auf mich schießen werden.«
Galway war sich nicht einmal bewusst geworden, dass er Taakhs Laser auf Haberdae angelegt
hatte.
»Taakh war aber damit einverstanden, dass sie bis zum Kern vorstoßen«, sagte er und senkte den
Laser.
»Dann hat er seine Meinung eben geändert«, sagte Haberdae. »Er ist schließlich ein khassq, nicht wahr? Er ist ermächtigt, allgemeine Anweisungen zu ändern oder zu modifizieren, wenn die
Umstände es erfordern.«
Galway drehte sich der Magen um. »Dann haben Sie mich also nur deshalb unterstützt, als ich Taakh
gestern Abend fragte, ob ich hier anwesend sein dürfe.«
Haberdae zuckte die Achseln. »Ich sagte mir, dass es in der Hitze des Gefechts vielleicht
leichter sei, ihn von meiner Sicht der Dinge zu überzeugen.«
»Sie befinden sich wohl auf einem kleinen privaten Rachefeldzug?«
»Privat?« Haberdae schüttelte den Kopf. »Wohl kaum. Diese Blackcollars sind keine modernen
Waffensysteme, die wir einsetzen könnten - sie sind keine Waffen, mit denen man einfach nur zielt
und schießt. Sie sind unberechenbar, sie sind verdammt gefährlich, und je eher sie
eliminiert werden, desto besser ist das für die Ryqril und überhaupt für alle Bewohner des
Universums.«
»Sie sind eine wertvolle Ressource«, sagte Galway mit Nachdruck. »Haben Sie denn nicht
aufgepasst? Ich habe bewiesen, dass ich imstande bin, Lathe zu einer Aktion zu bewegen, ohne dass
er weiß, dass er eigentlich für die Ryqril arbeitet. Wenn Sie und Taakh ihn töten lassen, werden
wir nie wieder eine solche Chance bekommen.«
»Es gibt auch noch andere Blackcollars im TDE«, blaffte Haberdae. »Ich bin sicher, das
Oberkommando wird jemand anders finden, mit dem Sie Ihre Psychospielchen treiben können - falls
sie diesen Wahnsinn wirklich weiter betreiben wollen.«
»Lathe ist aber der Beste.«
Haberdaes Gesicht wurde maskenhaft starr. »Er hat mich schlecht aussehen lassen, Galway«, sagte
er mit zusammengebissenen Zähnen. »Vor meinen Männern und vor den Ryqril. Niemand tut das und
kommt dann einfach so davon. Niemand .«
»Präfekt...«
»Und denken Sie nicht einmal daran, in die Nähe dieser Kontrollen zu kommen«, fügte Haberdae
hinzu. »Ich habe direkte Anweisungen vom kommandierenden Ryq-Krieger des Zentrums. Ich werde Sie
unangespitzt in den Boden rammen, wenn Sie sich mir widersetzen.«
Er ging zur Bildschirm-Galerie, schnappte sich einen Stuhl und stellte ihn an einen Platz hinter
der Reihe der Techniker. »Entspannen Sie sich, Galway - Ihre Blackcollars sind schon unterwegs.«
Er grinste verkniffen. »Genießen wir also die Show.«

17
    Die Passage durch den Tunnel war schon schwierig genug gewesen, als Foxleigh die Hände frei
gehabt und sich damit vor den vielen Vorsprüngen zu schützen vermocht hatte, an denen man ständig
mit allen möglichen Körperteilen hängen zu bleiben drohte.
Doch mit gefesselten Händen war es noch viel schlimmer. Er hatte erst die Hälfte der Strecke
zurückgelegt und es schon aufgegeben, die Quetschungen zu zählen, die er sich zugezogen hatte,
als er vor sich Schritte hörte.
Er erstarrte, hielt den Atem an und lauschte angestrengt. Richtig, es waren Schritte. Mindestens
von einem halben Dutzend Personen, wahrscheinlich aber noch mehr.
Im ersten Moment keimte bei ihm die Hoffnung auf, dass Flynn mit dem Rest der Blackcollars
zurückgekehrt war. Flynn oder Skyler würden sich bestimmt bereit erklären, ihn zu unterstützen,
wenn er Jensen sein Anliegen vortrug.
Und dann ging dieses zarte Pflänzchen der Hoffnung im kalten Licht der Realität auch schon wieder
ein. Er war zusammen mit Jensen durch den Tunnel gegangen, und er wusste, wie der andere sich
bewegte.
Es war völlig ausgeschlossen, dass eine Gruppe Blackcollars die Geräusche verursachte, die er nun
vernahm.
Und wenn es nicht die Blackcollars waren,

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