Die Jungfernbraut
würde. Vielleicht sollten sie dieses erste Mal möglichst schnell hinter sich bringen. Sein Finger glitt tiefer in sie hinein, und er fühlte, daß die enge Pforte allmählich weich und feucht wurde, und bei der Vorstellung, bald auch sein Glied in diese warme Grotte einführen zu können, stöhnte er laut und bebte vor Lust.
Sinjun riß erschrocken die Augen auf. »Colin? Was ist? Habe ich dir weh getan?«
»Es ist ein süßer Schmerz, Joan, aber ich muß dich jetzt einfach in Besitz nehmen, ich kann nicht länger warten. Vertrau mir. Ich werde so behutsam wie nur irgend möglich sein, und wir müssen dieses erste Mal hinter uns bringen, damit es ein zweites Mal geben kann, das dann auch für dich herrlich sein wird. Du mußt mir nur vertrauen.«
Alle angenehmen Empfindungen, die seine Finger in ihr ausgelöst hatten, wurden schlagartig ausgelöscht, und sie geriet in regelrechte Panik, als er ihre Knie anhob, um sie in eine günstige Position zu bringen. Er war viel zu groß, und es war einfach unvorstellbar, daß das gutgehen könnte. Sie stemmte ihre Fäuste gegen seine behaarte Brust. »Bitte, Colin, ich hab's mir anders überlegt. Ich möchte noch etwas warten. Vielleicht wäre Weihnachten ein guter . . .«
Er drang in sie ein, und sie schrie auf und drückte ihre Hüften tief in die Matratze, aber das half ihr nichts, denn er packte sie bei den Hüften, preßte sie an sich und stieß immer tiefer vor. Sinjun kniff die Augen fest zu und versuchte stillzuhalten und den Schmerz stumm zu ertragen, aber es fiel ihr sehr schwer. Dann hielt er plötzlich inne und erklärte schwer atmend: »Ich werde jetzt dein Jungfernhäutchen zerreißen. Das muß sein. Nicht schreien, Liebling.« Noch während er redete, stieß er mit aller Kraft zu, und sie konnte einen gellenden Schrei nicht unterdrücken. Dann spürte sie ihn ganz tief in ihrem Innern, aber sie wollte ihn nicht dort haben, diesen Eindringling, der ihr solchen Schmerz zufügte, ohne daß es ihm selbst weh zu tun schien. Er führte sich jetzt wie ein Wilder auf, immer wieder raus und rein, bis er sich plötzlich aufbäumte und steif wie ein Brett wurde. Unwillkürlich riß er die Augen auf und sah, daß er mit geschlossenen Augen und zurückgeworfenem Kopf von Krämpfen geschüttelt wurde.
Stöhnend ließ er sich auf sie fallen, und sie spürte die Nässe tief in ihrem Körper. Über ihre Gefühle war sie sich selbst nicht im klaren. Zum einen hatte er ihr Schmerz zugefügt; was aber noch viel schlimmer war — er hatte sie belogen, er hatte sie gebeten, ihm zu vertrauen, und das hatte sie törichterweise auch getan, und dann hatte er ihr Vertrauen gründlich mißbraucht, indem er einfach in sie eingedrungen war.
Sein Gesicht lag dicht neben dem ihren auf dem Kissen, sein Atem ging immer noch schnell, und sein verschwitzter Körper kam ihr sehr schwer vor.
Am liebsten hätte sie ihn geschlagen und angebrüllt, aber sie zwang sich zur Ruhe und sagte würdevoll: »Das hat mir nicht gefallen, Colin. Es war einfach schrecklich.«
Ihre Worte drangen wie durch dichten Nebel an seine Ohren, und er glaubte, sich verhört zu haben. Sie hatte ihm eine Lust beschert, die all seine Erwartungen weit übertroffen hatte, eine geradezu überwältigende Lust, und ihr sollte es nicht gefallen haben? Er schüttelte den Kopf. Nein, das war völlig ausgeschlossen.
Es dauerte eine ganze Weile, bis er wieder normal atmen konnte, und während dieser ganzen Zeit lag sie regungslos unter ihm. Obwohl er wußte, daß er schwer war, brachte er es einfach nicht fertig, sich aus ihr zurückzuziehen. Schließlich stützte er sich wenigstens auf seine Ellbogen und betrachtete seine Frau.
»Es tut mir schrecklich leid«, murmelte er, aber das stimmte nicht ganz, denn er hatte diesen Akt ungeheuer genossen. »Deine Jungfräulichkeit gehört jetzt der Vergangenheit an, und in Zukunft werde ich dir nie mehr weh tun.«
Ihre Ruhe war trügerisch. »Du hast mich belogen, Colin. Du hast gesagt, es würde klappen. Du hast gesagt, ich solle dir vertrauen.«
»Natürlich, schließlich bin ich dein Mann. Und es hat großartig geklappt. Du fühlst mich doch, oder? Ich bin in dich eingedrungen und habe meinen Samen in deinen Körper ergossen, und genauso muß es sein. Nächstes Mal wird es besser gehen, und du wirst es vielleicht sogar genießen. Anfangs hat es dir doch gefallen, oder?«
»Daran kann ich mich nicht mehr erinnern.«
Sie konnte sich nicht daran erinnern? Wie war so etwas möglich,
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