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Die kalte Brut

Die kalte Brut

Titel: Die kalte Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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ausschnittsweise in widernatürliche Helligkeit - - und riß das Grauen aus dem gnädig verhüllenden Dunkel!
    * 
    Marc Loeblin mußte sich mit aller Gewalt zwingen, den Finger auf dem Record-Button und die Kamera am Auge zu halten.
    Was er durch das Objektiv sah, war - unglaublich. Schrecklich. Gerade so, als schaue er hinab in die Hölle selbst!
    Schüsse krachten. Mündungsfeuer flackerten auf. Männer schrien. Blut spritzte und floß.
    Und dazwischen - sie.
    Ratten!
    Nein, unmöglich; dafür waren sie viel zu groß.
    Marc Loeblin wußte es so wenig wie wohl jeder andere in diesem verdammten Haus. Das tobende Chaos machte es nahezu unmöglich, ein einzelnes Bild lange genug zu erfassen, um es auch wirklich erkennen zu können.
    Loeblin sah meistenteils haarlose Kreaturen, die wie Derwische hin und her rasten. Zähne blitzten im grellen Licht seiner Kamera ein ums andere Mal auf. Tückisch glimmende Augen. Nadelspitze Krallen. Und in der Luft lag ein hohes, in den Ohren schmerzendes Fiepen und Quieken, beinahe wie von Schweinen, die zur Schlachtbank geführt wurden.
    Trotz ihrer Größe - sie waren fast so massig wie Bullterrier -, sagte ihm irgend etwas, daß es sich bei diesen Wesen tatsächlich um Ratten handelte. Nur - was hatte sie so verändert, derart mutieren las-sen?
    Er riß sich zusammen. Dies war weder der rechte Ort noch die geeignete Zeit, um eine Antwort darauf zu finden. Jetzt zählte nur eines - daß er draufhielt! Er brauchte die Bilder, eine Dokumentation des tödlichen Schreckens, dessen Augenzeuge er wurde. Die Fernsehsender würden ihm den Film im geradezu wörtlichen Sinne vergolden!
    Loeblin schwenkte die Kamera hin und her, ließ den Blick ihres gläsernen Auges über blutige Leichen schweifen und über zerfetzte Kreaturen, von den Kugeln der Pumpguns buchstäblich in Stücke gerissen.
    Dennoch wurden es der monströsen Angreifer nicht weniger. Ihre Zahl schien unerschöpflich. Für jedes erlegte Biest drangen aus der Tiefe des Kellers zwei oder drei neue.
    »Rückzug!« gellte da ein Befehl durch die Halle. Chad Holloways dröhnende Stimme übertönte den Kampflärm mühelos.
    In Richtung des Kellers feuernd, bewegten sich die verbliebenen Polizisten rückwärts zur Eingangstür. Loeblin fing dieses Bild ein und nahm dann wieder die angreifende Meute ins Visier. Die rattenhaften Wesen schienen plötzlich weniger aggressiv. Als hätte es ihnen genügt, die Menschen zu vertreiben .
    Eine Großaufnahme! schoß es Loeblin durch den Kopf. Ich brauche eines dieser Biester lebensgroß, bildschirmfüllend!
    Er trat vor, ließ die Zoom-Automatik surren.
    »Mann! Sind Sie irre?«
    Loeblin ignorierte Holloways donnernden Ruf.
    »Verdammter Idiot, ich reiß' dir den Arsch bis zum Genick auf!« brüllte Holloway.
    Loeblin hörte stapfende Schritte, Atmen wie das Schnaufen einer Dampflokomotive. Holloway kam. Loeblin nahm die Kamera vom Auge, wandte den Kopf in Richtung des Chefinspektors - und schrie auf!
    Etwas hatte seine ungeschützte Kehle wie ein Schlag getroffen! Feurige Nadeln schienen ihm in den Kehlkopf und die Schlagader getrieben zu werden. Wärme schoß aus seinem Leib. Kälte trat an ihre Stelle. Und Schwärze.
    Daß Chad Holloway ihn auffing und zur Tür schleifte, bekam Marc Loeblin schon nicht mehr mit. Er hatte die Bilder seines Lebens mit eben diesem Leben bezahlt.
    *
    Lilith Eden schlug die Augen auf - und stieß einen leisen Schrei aus!
    Eine Eule stierte aus kreisrunden Bernsteinaugen auf sie herab, die Flügel wie zum Angriff ausgebreitet - aber totenstarr.
    Lilith entspannte sich ein klein wenig, als ihre Erinnerung wiederkehrte und die seltsame Umgebung ins rechte Licht rückte.
    Es schien, als sei sie in einem Trödelladen eingeschlafen, oder in einer übergroßen Rumpelkammer. Aber sie wußte, daß dem nicht so war. Sie befand sich im Haus eines alten Mannes.
    Wie war noch sein Name? überlegte Lilith, noch mit den Folgen des tiefen Schlafes ringend.
    Hendriks! Erasmus Hendriks. Polizeipathologe im Ruhestand. Ein alter Bekannter von Darren Secada.
    Letzterer hatte Lilith in Hendriks' Haus gebracht, nachdem sie in Darrens eigener Wohnung von Vampiren überfallen worden waren.
    Obwohl es ihr gelungen war, die Blutsauger zu besiegen, war ihnen ein weiterer Aufenthalt in Darren Secadas Apartment zu gefährlich erschienen. 1 Erst hatten sie sich in einem Hotel einquartieren wollen, dann aber hatte Darren vorgeschlagen, bei Doc Hendriks Unterschlupf zu suchen.
    Lilith konnte

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