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Die kalte Spur

Die kalte Spur

Titel: Die kalte Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erle Stanley Gardner
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und stellte sich am Montag abend mit dem Auto in der Nähe von Lampsons Schlupfwinkel auf. Als Shillingby dort entlangging um Lampson zu beschatten, tauchte Cathay plötzlich mit seinem grauen Cadillac neben Shillingby auf. Er erkannte seinen Auftraggeber und hegte keinen Argwohn. Das gab Cathay die Möglichkeit, ihn aus nächster Nähe niederzuknallen und zu entfliehen.«
    »Aber welche Rolle spielte der Augenzeuge Decker?« fragte Bleeker.
    »Er war ein harmloses Rädchen in der Maschine. Natürlich brauchte Cathay einen Zeugen, der bei der Polizei den grauen Cadillac-Zweisitzer mit eingebeultem Kotflügel beschreiben konnte. Deshalb verfolgte er Shillingby, der seinerseits Lampson auf den Fersen war, bis ein harmloser Passant auftauchte. Jetzt ging Cathay an die Ausführung seines Vorhabens. Er versuchte zwar, sein Gesicht zu verbergen, aber ein plötzlicher Windstoß schob seinen Hut so hoch, daß Decker einen Blick auf sein Gesicht werfen konnte. Es ist natürlich bedeutsam, daß Cathay neben Decker den Revolver nur aus dem Fenster streckte und nicht aus dem Wagen stieg. Er wollte eben vermeiden, daß Decker ihn genau erkennen konnte. Fisher hatte die Aufgabe, unter dem Namen Cathays in ein Hotel zu gehen, sich dort anzumelden und als Mr. Cathay eine Verabredung zu treffen. Obendrein sollte er einen Scheck einlösen auf Cathays Konto. Fisher tat dies auch alles, aber bevor er die Verabredung absolvieren konnte, begann er ein Techtelmechtel mit Stella Mokley. Die beiden tranken ein paar Gläser miteinander, und dann passierte das unvorhergesehene Malheur. Fisher wurde verhaftet. Schließlich wurde es für ihn notwendig, sich auch gegenüber der Polizei als Cathay auszugeben. Dadurch aber kam der Stein ins Rollen. Denn nun wurde die Sache publik Der echte Cathay mußte vorschützen, daß er einen Verleumdungsprozeß starten würde. Dabei aber übersah er, daß dies unweigerlich zu einer Durchleuchtung seiner Vergangenheit seitens einer Zeitung führen würde. Als das dann tatsächlich eintrat, wurden die beiden Männer von panischer Furcht gepackt. Und hier, meine Herren, ist der Punkt, wo wir Morton unseren Respekt nicht versagen können. Vielleicht fiel ihm die wichtige Information in den Schoß. Ebensogut ist es aber auch denkbar, daß er sein Wissen logischer Kombination verdankte. Ich würde das gern wissen. Aber wir werden es niemals mehr erfahren können. War es das Ergebnis eines nüchternen Kalküls, hatte er das Zeug zu einem brillanten Detektiv. Wie dem auch sei, die beiden Verbrecher hatten jedenfalls alle Mühe, ein Alibi herzustellen. Fisher dürfte Blut und Wasser geschwitzt haben, bis er Cathays Unterschrift perfekt fälschen konnte. Aber da er über Cathays Führerschein und die sonstigen Papiere seines Komplicen verfügte, ist mit Sicherheit anzunehmen, daß Cathay an diesem Täuschungsmanöver beteiligt war. Und ein Mann, der eine Stellung wie Cathay innehatte, konnte einzig und allein deshalb solche Umstände machen, sich ein Alibi zu bauen, weil er beabsichtigte, einen
    Mord zu begehen. Und damit sind wir nun bei Morton angelangt. Wir wissen, daß Morton sich ein Taxi nahm und zur Ecke Neunte/Central fuhr. Er begab sich in Shillingbys Büro und stellte dort Fragen. Zweifellos wurde Morton aber längst beschattet. Dieser Weg zu Shillingbys Büro kostete ihn das Leben, denn die Komplicen Cathay und Fisher gerieten in Panik Sie beschlossen, Morton umzubringen. Morton hatte obendrein Alice Lorton aufgestöbert, die sich Esther Ordway nannte. Als Morton nun aber den Mord an Shillingby untersuchte und offenbar ahnte, wer der Täter sein müsse, beschlossen Fisher und Cathay, sofort zu handeln. Sie wußten, daß Cathay in Verdacht geraten könnte. Deshalb mußte ein Alibi für ihn beschafft werden. Fisher erklärte sich offenbar sofort bereit, eine Droge zu beschaffen und sie Cathay einzugeben, die ihn vorübergehend als krank erscheinen lassen würde und unter ärztliche Obhut brächte. Plötzlich überlegte sich Fisher aber, daß er ja viel besser abschneiden würde, wenn er Cathay ermordete, mit Mrs. Malone gemeinsame Sache machte und Mrs. Cathay erpreßte. Mrs. Malone sollte die Rolle der Erpresserin spielen. Fisher wollte dann als Rechtsvertreter von Mrs. Cathay auftreten Als Vermögensverwalter konnte er Mrs. Cathay zu Zahlungen an Mrs. Malone überreden, bis sie völlig ausgeblutet war.
    Kurz und gut, Fisher händigte Cathay also einige Kapseln mit einer Droge aus, deren Einnahme zu einer

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