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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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sagen darf. In größere Höhen sind Sie noch nie vorgestoßen, und dieses Kompliment mache ich nicht leichtfertig angesichts dessen, was Sie bis jetzt schon alles erreicht haben.«
    »Die Situation verlangt es, Dick«, sagte Creel. »Wann können Sie loslegen?«
    »Sie brauchen nur das Startsignal zu geben, und es ist überall im Internet. Fünf Minuten später werden sich die Nachrichtennetworks wie die Geier darauf stürzen.«
    »Sind Sie sicher, dass sie es nicht erst zurückhalten werden, um das Ganze zu verifizieren?«
    Pender lachte. »Verifizieren? In der heutigen Zeit? Wer verifiziert denn da noch etwas? Heutzutage dreht sich alles um Schnelligkeit. Wer zuerst da ist, definiert die Wahrheit. Das wissen Sie doch.«
    »Dann tun Sie es. Jetzt.«
    Pender tippte ein Wort in seinen BlackBerry: Abfeuern. Er sprach das Wort beim Tippen laut aus. »Irgendwie erschien mir der Terminus passend für jemanden in der Rüstungsindustrie«, bemerkte er.
    »Wirklich großartig«, erwiderte Creel gelangweilt.
    Die beiden Männer arbeiteten noch mehrere Stunden; dann packte Pender seine Sachen.
    »Was kommt als Nächstes?«, fragte er den Milliardär.
    »Ein wenig Bodenarbeit«, antwortete Creel. »Ich wünsche Ihnen einen schönen Flug zurück nach D. C. Ach, und Dick ... Sobald die Deals mit China und Russland abgesegnet sind, ist auch ein beachtlicher Bonus für Sie drin.«
    Pender konnte seine Freude nicht verbergen. »Ich mache nur meinen Job.«
    »Heißt das, Sie wollen den Bonus nicht?«
    Die beiden Männer lachten, Pender ein wenig nervös.
    »Danke sehr, Mr. Creel.«
    Nachdem Pender gegangen war, öffnete sich die andere Tür zum Konferenzraum, und Caesar setzte sich seinem Herrn gegenüber.
    »Natürlich wissen Sie immer noch, wo Katie James ist«, sagte Creel. Es war keine Frage.
    Der andere Mann nickte. »Sie versteckt sich in London, aber wir haben sie keine Sekunde mehr aus den Augen gelassen, nachdem wir uns um Lesnik gekümmert haben.«
    »Aron Lesnik ... Ich habe Leuten mit selbstlosen Motiven noch nie getraut. Man weiß nie, wann sie nicht doch wieder ›das Richtige‹ tun wollen, und dann steht man dumm da.«
    »Er war ziemlich angepisst, weil die Sowjets seinen alten Herrn umgebracht haben; so viel war sicher. Nun denn ... Möchten Sie, dass wir diesen Shaw umbringen?«
    »Nein. Jedenfalls noch nicht. Würde ich allerdings wetten - und bisweilen tue ich das -, dann würde ich darauf setzen, dass die Antwort auf diese Frage irgendwann Ja lauten wird.«
    »Was ist mit Katie James?«
    »Sie hat ihren Teil getan, und ich sehe keinen Grund, ihr Engagement zu verlängern. Sie hat ihre Story über die Russen veröffentlicht. Ich denke, es ist klar, was jetzt kommen muss.« Creel schaute Caesar vielsagend an.
    »Kein Polonium 210«, protestierte Caesar. »Das Zeug ist scheißgefährlich. Und ich bräuchte eine Weile, um welches zu bekommen.«
    »Keine Sorge. Etwas so Offensichtliches wäre ja auch dumm.« Creel beugte sich vor und schaute Caesar in die Augen. »Aber es gab da mal einen bulgarischen Dissidenten namens Georgi Markow, der wurde mit einem Schirm getötet, ironischerweise in London. Ich nehme an, Sie kennen die Geschichte.« Caesar grinste böse. »Ja.«
    »Dann tun Sie das.«
    Creel winkte, und Caesar verschwand so schnell, wie er gekommen war.

Kapitel 66
    S haw beobachtete stumm, wie Royces Männer weiter den Tatort des Massakers nach Spuren absuchten, die einfach nicht auftauchen wollten. Der MI5-Agent war rausgegangen, um sich mit jemandem zu treffen, und hatte Shaw allein zurückgelassen. Der fragte sich nun, ob es noch schlimmer kommen könnte. Royce war außer sich vor Wut gewesen, als er von Katies Story gehört hatte, aber daran konnte er schwerlich Shaw die Schuld geben. Shaw hatte ihm nämlich nichts von seiner Verbindung zu Katie und Aron Lesnik erzählt.
    Als man Lesnik aus der Themse gefischt hatte, steckte die Kugel, die sein Leben beendet hatte, noch immer in seinem Hirn. Antworten würde er niemandem mehr geben.
    Frank kam den Gang hinunter und gesellte sich zu Shaw. »Du hast mir nie gesagt, wohin du gegangen bist, nachdem wir Annas Wohnung verlassen haben.«
    »Stimmt. Habe ich nicht.«
    »Hat es vielleicht irgendwas mit Katie James und ihrer Exklusivstory zu tun?«
    »Ich treibe mich nicht mit der Frau herum, Frank.«
    »Jaja ... Aber wie zum Teufel hat sie die Story mit dem Polen bekommen? Und wer hat ihn umgebracht?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Shaw träge, als Frank ihn

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