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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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gefunden.«
    »Ich weiß. Aber warte mal einen Moment ...« Katie tippte auf der Tastatur und vergrößerte den Ausschnitt noch mehr. Nun war ein roter Balken zu erkennen, ein kurzer goldener Strich und ein dunkelblauer Hintergrund. Katie drückte eine weitere Taste und zoomte an den gold-roten Bereich heran.
    »Das haben wir doch alles schon gesehen, Katie«, sagte Shaw. »Was soll daran so toll sein?«
    »Als ich das zum ersten Mal gesehen habe, kam mir das Muster irgendwie bekannt vor, aber mir ist nichts eingefallen; deshalb habe ich gedacht, ich hätte mich geirrt. Aber jetzt bin ich ganz sicher, dass ich es schon einmal gesehen habe. Ich weiß nur nicht mehr wo. Das macht mich wahnsinnig.« Sie drehte sich zu Shaws Jackett um, das er über den Stuhl gehängt hatte, und berührte die Brusttasche. »Ja! Das ist es!«
    Katies Finger huschten über die Tastatur. Sie ging wieder online und suchte bei Google. Die Suchergebnisse erschienen auf dem Bildschirm. Shaw schnappte nach Luft, als er den ersten Eintrag sah.
    Es war ein Wappen mit einem roten Balken oben, einem blauen Schild und einem goldenen X mit einer roten Krone in der Mitte. Es stimmte erstaunlich genau mit dem Aufkleber auf der Stoßstange des Wagens überein.
    Shaw las den Namen oben auf der Seite. »St. Albans School ...«
    Katie nickte. »Ich habe dir doch erzählt, dass mein Dad in Washington aufgewachsen ist. Nun, er ist nach St. Albans gegangen, eine exklusive Jungenschule in D. C.« Sie hielt den Ärmel von Shaws Jacke hoch. »Er hat noch immer ein Jackett mit dem Wappen darauf. Deshalb erinnere ich mich daran. Und ich wette, unser Mann hat einen Sohn, der dort zur Schule geht.«
    Eine Sekunde später wurde Katie hochgehoben. Shaw war so kräftig, dass er dafür nur seinen gesunden Arm benötigte.
    »Gute Arbeit, Katie«, flüsterte er ihr ins Ohr, setzte sie wieder ab und wandte sich dem Bildschirm zu, während sie leicht errötete.
    »Dann lass uns Royce und Frank informieren«, sagte Katie. »Sie können die Datenbank von St. Albans durchgehen und sich eine Liste von Namen geben lassen. Die vergleichen wir dann mit der vom Kraftfahrzeugamt. So finden wir den Mercedes und unseren Mann.«
    »Meinst du nicht, wir könnten das auch ohne Royce und Frank herausfinden?«, fragte Shaw, ohne Katie dabei anzusehen.
    Zögernd antwortete sie: »Ich weiß nicht ... Man braucht vermutlich einen Durchsuchungsbefehl.«
    »Dein Vater war doch an dieser Schule. Könnte er uns nicht irgendwie helfen?«
    »Vielleicht. Aber das würde uns nicht viel nützen, denn ich bekomme keinen Zugriff auf die Kraftfahrzeugdatenbank. Warum willst du sie denn nicht anrufen?« Sie schaute Shaw beunruhigt an.
    Shaw drehte sich um. Bedrohlich ragte er vor Katie auf. Unwillkürlich wich sie einen Schritt zurück.
    »Warum glaubst du wohl?«, erwiderte er.
    »Ich ... Ich weiß nicht, was ich glauben soll.«
    »Doch, das tust du. Du bist eine kluge Frau.« Er nickte in Richtung Bildschirm. »Klug genug, um das zu sehen, nachdem wir anderen es übersehen haben.«
    »Bei dem, was du vorhast, kann ich dir nicht helfen, Shaw.« Verzweiflung lag in Katies Stimme.
    »Was bist du auf einmal so zimperlich? Sorgst du dich jetzt etwa um die Bürgerrechte? Unschuldig, bis irgendein schleimiger Strafverteidiger die Wahrheit so lange verschleiern kann, dass die Schuldigen davonkommen?«
    »Die Leute, die das getan haben, sind mir egal. Meinetwegen können sie in der Hölle verrotten.«
    »Wo liegt dann das Problem?«
    »Das Problem bist du. Wenn du das Gesetz in die eigenen Hände nimmst, wanderst du in den Knast ... oder Schlimmeres. Da mache ich nicht mit.«
    Shaw setzte sich auf den Schreibtischstuhl und senkte den Blick.
    »Du kannst deswegen doch nicht einfach dein Leben wegwerfen!«, stieß Katie hervor.
    Shaw schien ihr gar nicht zuzuhören. »Ich habe immer geglaubt, wahren Schmerz zu kennen, Katie. Doch erst als Anna gestorben ist, habe ich erfahren, was Schmerz wirklich bedeutet.«
    Katie legte ihm die Hand auf die Schulter. »Du musst es rauslassen, Shaw, ehe es dich fertigmacht.«
    Er stand so schnell auf, dass Katie erschrocken zurückzuckte. »Ich werde Frank anrufen und ihn darauf ansetzen.«
    »Einfach so?«, fragte Katie verwirrt.
    »Einfach so. So geht es schneller«, fügte er drohend hinzu.
    Während Shaw telefonierte, schaute Katie sich das Wappen von St. Albans an. Dann drehte sie sich wieder zu Shaw um, der Frank von ihrer Entdeckung berichtete.
    Als Shaw auflegte, sagte er:

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